Donnerstag, 30. Dezember 2010

Ninas Buch (Bekenntnisse)

Habe ja zum Advent einen (sage und schreibe) Hundert €uro - Gutschein für die christliche Bücherstube erhalten und dort schon kräftig eingekauft. Unter Anderem dieses Buch von Schwester Nina, welches ich schon lange haben wollte.
Bin erst relativ am Anfang, aber der hat mich schon ziemlich begeistert und mitgerissen. Da fängt die freche Berliner Göre doch schon auf der ersten Seite an dermaßen zu predigen daß es mir so richtig unter die Haut ging...
Man darf ja leider keine Zitate bringen - ist nicht erlaubt wegen Copyright und so.

Jedenfalls spricht sie meine Sprache: Herzens- und Musikfreak-Sprech. Nina, ick versteh Dir und Dein Kauderwelsch! :-)
Sind wir nicht irgendwie alle "Riders on the storm"? Und hat der "Killer on the Road" uns nicht schon alle verfolgt und gequält?

Ihre Kindheit war für meine Begriffe alles andere als lustig auch wenn sie die schönen Momente heraushebt und sich ordentlich durchgebissen hat. Bin sehr gespannt auf den Rest, aber ich lese langsam zur Zeit, weil ich zur Zeit so viel für die "Seelenernte" im Internet arbeite...

Mittwoch, 29. Dezember 2010

Warte warte nur ein Weilchen...

Das absolute MUSS für den Hannover-Fan! 
Wir haben nicht nur die Scorpions, Heinz-Rudolf Kunze, Gerhard Schröder und andere Unerträglichkeiten. Nein wir hatten auch noch ein ganz besonderes Monster, welches uns am Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts viel Freude gemacht hat. :-)

Dienstag, 28. Dezember 2010

Neue Songs auf Youtube

Halbzeit! Zwei neue Lieblingssongsvon Bryn Haworth sind online. Ich hoffe ihr freut Euch drüber und genießt sie. Einer ist mit einem Film animiert, der andere nur mit dem dazugehörigen Plattencover.
More than a Tent ist vom Album "Wings of the morning" und Heaven knows vom Album "Sunny side of the street". Enjoy.

Montag, 20. Dezember 2010

Give all you got to give

Für alle, die nicht auf Facebook mit mir befreundet sind: Ich habe zwei neue Musikvideos fabriziert. Bryn Haworth ist meiner Meinung nach ein genialer Songwriter und (Slide)Gitarrist und zu unrecht in der Welt sehr unbekannt. Seine Musik hat mich seit 1977 sehr bewegt und wir singen einige seiner wunderschönen Lobpreislieder in den Gemeinden. Einige seiner Songs würde ich gern auf meiner Beerdigung spielen lassen... :-)
Weitere Songs werden folgen sobald ich Kraft und Zeit dafür finde.

Dienstag, 14. Dezember 2010

Weil IHR die scheiß Typen gewählt habt...

Schwarz-Gelb
Bekam ich heute eine Zahlungsaufforderung vom Finanzamt....
Rentner dürfen nämlich ab dem Jahre 2005 auch Steuern von ihren "satten" Einkünften zahlen. Und weil ich meine Rente erst 2007 Rückwirkend für 2005 und 06 ausgezahlt bekam, war die wohl in unserer Einkommensteuererklärung in den Jahren noch nicht drin.
50% der Rente sind nun steuerpflichtig und schuldig macht sich neuerdings wer vergisst als Rentner eine Steuererklärung abzugeben.

Mittwoch, 8. Dezember 2010

Der Kniefall

2Chr 7,14 ...und mein Volk, welches nach meinem Namen genannt wird, demütigt sich, und sie beten und suchen mein Angesicht, und kehren um von ihren bösen Wegen: so werde ich vom Himmel her hören und ihre Sünden vergeben und ihr Land heilen.

Die meisten Länder dieser Welt feiern gern ihren Heldenmut, ihre militärische Macht oder moralische Überlegenheit.
An ihren Nationalfeiertagen paradieren die Soldaten, es werden Militärmärsche gespielt, Panzer und Raketen werden zur Schau gestellt.
Die Führer des jeweiligen Landes grüßen voller Nationalstolz von der Bühne.
Man ist stolz auf seine Siege und Errungenschaften und meint sich diese immer wieder vor Augen führen zu müssen. Frankreich nennt sich die "Grande Nation". Die USA sprechen gar von "einer Nation unter Gott" und beschwören regelmäßig den Pioniergeist ihrer Gründerväter.
Man bräuchte ein positives Bild und eine Vision für sein Land - sagt man.

Mittwoch, 3. November 2010

Bezahlung in Naturalien

Die nette Bloggerin "Frau Punk" bezieht ja nun seit einiger Zeit ein "Bloggergehalt", weil ihre Arbeit in der christlichen Szene als unterstützungswürdig angesehen wurde. Find ich gut!
Neulich fand ein alter Freund aus meinen ehemaligen Gemeinden (Jawohl Mehrzahl) meine Arbeit als so ne Art Internetmissionar auch unterstützenswürdig und brachte einen großzügigen Gutschein zum Essen bei hannovers ältestem Griechen (also das Restaurant, nicht die Person) mit, welchen meine Frau und ich gestern im "Camp" verprassten...
Wir waren danach allerdings so pappsatt, daß wir noch einen relativ großen Betrag überbehielten, welchen wir dann als üppiges Trinkgeld spendeten. Der Kellner, ein älterer Kerl welcher kaum die Zähne beim Sprechen auseinander bekam schaute uns relativ perplex an und mumelte ein Dankeschön in seinen nicht vorhandenen Bart. Ein großes Fragezeichen erschien fast sichtbar über seinem Kopf.
Das Essen war wirklich sehr lecker und überhaupt nicht so nullachtfuffzehn griechisch - also völlig ohne Weisskrautsalat und stattdessen mit knackigen jungen Böhnchen als Beilage zum Grillteller. So richtiges Gemüse mit Pilzen und Pfiff.
Ich habe es sehr genossen meine liebe Frau von meiner Hände (Tipp)Arbeit mal einladen zu können, da ich ansonsten nur ne Minirente beziehe. Ich fühlte mich jedenfalls sehr wertgeschätzt dadurch und die Naturalien waren fast besser als Geld, welches doch nur im allgemeinen Sumpf des Bankkontos versickert wäre.
Jedenfalls meinen Dank an den edelen Spender und den Herrn Jesus! :-)

Freitag, 29. Oktober 2010

Gott liebt Schwule und Lesben

Videos mit deutschen Untertiteln von Demetri Betts, dem androgynen blonden Neger, Jugendpastor, Musiker, Drag-Queen und..... Menschen. :-) Teil 1-3






Montag, 27. September 2010

Ermutigung

Ich glaube nicht an die "Magie" von Worten. Ich glaube nicht das Worte eine Art übernatürlicher Kraft entfalten können. Aber sie können sehr wohl Seelen zerstören oder Seelen aufbauen. Ja sie können sogar den Geist des Menschen verwunden, wie Salomo erkannt hatte. 
Spr 12,18 Wer unbedacht schwatzt, der verletzt wie ein durchbohrendes Schwert; die Zunge der Weisen aber ist heilsam.
Spr 15,4 Eine heilsame Zunge ist ein Baum des Lebens; aber Verkehrtheit in ihr verwundet den Geist.  
Aus diesem Grunde ermahnt uns Paulus einander täglich zu ermutigen, damit wir nicht innerlich verhärtet werden. Das Wort para-kaleo, welches häufig in der Bibel mit "ermahnen" übersetzt wird hat gar nicht die Bedeutung wie etwa: "Eine Rüge erteilen", sondern bedeutet vielmehr jemanden zu ermutigen, zu trösten und gut zuzureden.

Ermahnen.(griech.) para-kaleo
(w. jmd. [zu sich] daneben-rufen);  herbeirufen 1) jmdn. zu sich rufen: 1a) um ihn einzuladen. um ihn in einer Notlage zu Hilfe zu rufen.  ermahnen 1) zu jmdm. sprechen, jmdm. zureden (um ihn zu ermahnen), jmdn. ermahnen, zu etw. auffordern, anfachen, aufrufen, antreiben; jmdm. etw. einschärfen.  2) jmd. um etw. bitten, ersuchen, um etw. "angehen". Mt 8,5.31 ua. 3) jmd. trösten, gut zureden, ermuntern, freundlich und stärkend zu jmdm. sprechen.
Heb 3,13 ..sondern ermuntert einander jeden Tag, solange es "heute" heißt, damit niemand von euch verhärtet werde durch Betrug der Sünde.  (rev.Elberfelder)
Manche Christen denken "Ermahnung" würde bedeuten, dem Nächsten ständig seine Fehler unter die Nase zu reiben. So etwas soll in mancher Ehe und Beziehung der Standard sein. Traurigerweise. Aber dadurch verhärtet man sich viel mehr und zerstört eine Beziehung anstatt sie aufzubauen. Auf solche Weise zerstören Eltern ihre Kinder und Chefs ihre Mitarbeiter.
Lob dagegen ist sehr häufig Mangelware, dabei tut ein echtes, ernstgemeintes Lob so viel Gutes. Es baut auf und bestärkt. Es gibt Kraft und einen positiven Impuls sich noch intensiver in eine positive Aktivität hineinzustürzen. Es macht kreativ und öffnet eine Perspektive für die Zukunft. Man kann  durchatmen und fühlt sich wertgeschätzt.
Das Leben ist doch schon schwer genug, warum machen wir es uns durch unser Herumnörgeln und Streiten eigentlich noch schwerer anstatt leichter?
1Petr 3,9 ..und vergeltet nicht Böses mit Bösem, oder Scheltwort mit Scheltwort, sondern im Gegenteil segnet, weil ihr dazu berufen worden seid, daß ihr Segen ererbet.
Wir sollen den Teufelskreis des Bösen durchbrechen indem wir jeden Menschen segnen und nicht auf ihn schimpfen! Was bedeutet eigentlich segnen? Dieses Wort ist so altertümlich und erscheint vielen Menschen einfach nur klebrig-fromm.
Im Grunde bedeutet es nichts Anderes als: "Gutes über jemand reden"! Und weil Gott uns segnet, d.h. Gutes über uns redet, deshalb sollen wir auch im Anderen das Gute suchen und sehen. Wir sollen das Gute betonen und in den Vordergrund stellen. Wir sollen ihm Gutes wünschen und nichts Böses. Wir sollen Loben und ermutigen anstatt zu Rügen und niederzumachen. Und zwar aus Überzeugung - nicht aus Schmeichelei.

Segnen (griech.) eu-logeo   (w. wohl bzw. Gutes-sagen)
I.) segnen 1) Gott segnend preisen (indem man Gutes von ihm sagt); Gott erheben mit Lobpreis, Gott rühmen bzw. loben. jmdm. Gottes Segen, Huld und Gnade wünschen.  3) etw. durch Gebet weihen, d.h. "segnen"; Gottes Segen für etw. erbitten, ihn bitten es für d. eigenen Gebrauch zu segnen.  von Gott mit Wohltaten bedacht werden, glücklich machen; Pass.: gesegnet sein.

Gerade während ich diese Zeilen geschrieben hatte erhielt ich einen Anruf von meiner Tochter. Sie hatte vor ein paar Tagen ein tolles Theaterstück in der "Theaterwerkstatt" gesehen und war begeistert davon gewesen. Es ließ ihr keine Ruhe und sie wollte sich nochmal beim Ensemble für den tollen Abend bedanken. So schrieb sie eine mail oder ins Gästebuch. Die Regisseurin persönlich bedankte sich überschwänglich für das positive Feedback und schrieb: Es tut so gut mal solch ein Lob zu hören - denn das kommt eher selten vor. Ich werde das gleich dem gesamten Team übermitteln. 
Die Leute klatschen wohl immer bei den Aufführungen, aber mal genau und gezielt gesagt bekommen, was toll an einem ist? Das zieht ganz schön nach Oben!

Hey Leute dazu sollten wir uns entscheiden und das einfach lernen und jeden Tag ausprobieren. Das bedeutet nicht, daß wir Fehler oder Böses schönreden sollen. Aber vielleicht können wir so manches einfach ignorieren? Und das  Positive herausheben? Oder überhaupt mal lernen jemand zu loben - ganz ohne Hintergedanken? Viel Spaß dabei!

Sonntag, 26. September 2010

Ein Gedicht von Ruth aus dem Depressionsforum

Es gibt diese Tage,
die jede Farbe verloren haben
wie ein Schwarz-Weiss-Foto.
Das Telefon schweigt,
und ich bin mit meinen dunklen Gedanken allein.
Meine Seele sehnt sich
nach Wärme, nach Licht und nach Freude.
Wird es das für mich je wieder geben?
"Was ist die Schuld,
in was für Missetaten bin ich geraten?"
Es ist niemand da,
der mir Mut zuspricht.
Ich habe sie alle weggeschickt.
Habe ich? Ich weiss es nicht.
Ich wollte nur keine leeren Worte mehr,
keine Fragen, keine hochgezogenen Augenbrauen:
"Lass doch mal deine Vergangenheit hinter dir,
schau nach vorne, es wird schon wieder."
Wird es je wieder?
Ich bin doch, was ich bin
durch meine Vergangenheit.
Ich trage doch diesen Stempel auf meiner Seele:
"Du bist nicht richtig,
unser Sorgenkind,
das schwarze Schaf."
Oder:
"So jemanden wir dich wollen wir in unserem Kreis nicht haben!"
Aber auch wenn die "Guten" mich ablehnen:
Jesus liebt schwarze Schafe!
Mein Herr hat sein Sorgenkind
gesucht und wiedergefunden.
Er sagt: "Du paßt in meine Familie."
Er liebt die, die sich selbst nicht lieben können,
wie mich!
Was und wo wäre ich ohne Ihn?
Er wartet am Ende der Treppe,
die nach unten führt,
in das dunkle Loch.
Er nimmt mich auf seine starken Arme
und trägt mich wieder nach oben.
Das tut er,
immer und immer wieder, unermüdlich.
"Seine Gnad ermüdet nie,
ewig, ewig währet sie."
Ich will nie mehr ohne Ihn leben!
Er ist mein Leben.

Don Ralfo dankt der lieben Ruth, dem "glimmenden Docht" für dieses wunderschöne Gedicht!

Freitag, 24. September 2010

Go Nina go!

Tiefgläubige Sportler

Man erkennt sie sofort auf dem grünen Rasen: Die Tiefgläubigen! Vor dem Spiel stehen sie am Spielfeldrand und beten zum Himmel oder bekreuzigen sich. Wenn sie ein Tor schießen heben sie ihr Trikot hoch worauf zu lesen steht: Joh.3,16 oder Jesus is Lord. Und weil das nicht mehr erlaubt ist zeigen sie zumindest mit Dankesgeste zum Himmel empor und jeder Sportjournalist weiß: Der ist aber TIEFGLÄUBIG.

Ich weiß nicht ob Sportjournalisten eine eigene Rasse sind oder ob sie einfach keinen Kontakt zu politischen Journalisten haben. Denn die bezeichnen die TIEFGLÄUBIGEN meistens kurz und bündig als Fundamentalisten.
Und erheben warnend den Zeigefinger. Aber vielleicht sind ja auch die frommen Sportler eine besondere Rasse, welche sich von den Fundamentalisten und religiösen Terroristen unterscheiden? Die Journalisten werden es wissen.

Mittwoch, 15. September 2010

Loud loud loud



The day the walls of the citys
will crumble away
uncovering our naked souls,
we'll all start singing,
shouting, screaming
loud, loud, loud, loud.
The day the circus horses
will stop turning around,
running fast through the green valleys,
we'll sing and cry and shout
loud, loud, loud, loud.
The day the cars will lay in heaps
their wheels turning in vain,
we'll run along the empty highways
shouting, screaming, singing
loud, loud, loud, loud.
The day young boys will stop
becoming soldiers, and soldiers
will stop playing war games,
we'll sing and cry and shout
loud, loud, loud, loud.
The day will come up
that we'll all wake up
hearing the shouts of joy
and shouting together with the freaks
loud, loud, loud, loud.
The day the world will turn upside down
we'll run together round and round
screaming, shouting, singing
loud, loud, loud, loud 

 (Text by Aphrodite's Child)


Der Tag, an dem die Mauern der Stadt wegbröckeln warden um unsere nackten Seelen aufzudecken,
da werden wir alle anfangen zu singen, rufen, schreien.
Laut, laut, laut, laut.

Der Tag an dem die Zirkuspferde aufhören werden im Kreis zu laufen und schnell durch die grünen Täler laufen.
da werden wir singen, weinen und rufen
laut laut laut laut

Der Tag an dem die Autos zu Haufen aufgetürmt werden, während ihre Räder sich im Leeren drehen
da werden wir die leere Autobahn entlanglaufen
rufend, schreiend, singend
laut laut laut laut

Der Tag an dem junge Männer aufhören werden Soldaten zu werden
und Soldaten mit dem Kriegspielen aufhören
da werden wir singen und weinen und rufen
laut laut laut laut

Der Tag wird kommen, da wir alle aufwachen und die Freudenschreie hören
und zusammen mit den Kaputten Menschen rufen werden
laut laut laut laut

Der Tag an dem die Welt auf den Kopf gestellt werden wird, da rennen wir gemeinsam wie verrückt umher
schreiend, rufend, singend
laut laut laut laut

Übersetzung by Don Ralfo

Samstag, 11. September 2010

Es war einmal ein Mann...

...der war sehr sehr klug und passte eigentlich gar nicht in seine Zeit - er war ihr weit vorraus.
Dieser Mann hatte eine Idee: Alles im Universum ist doch auf Schwingungen aufgebaut. Das Licht, der Schall - selbst die Atome befinden sich ausnahmslos in einem unterschiedlichen Schwingungszustand.
Die Luft ist voller Radio und Fernsehwellen - alles Schwingungen in unterschiedlicher Hertz-Zahl und auf unterschiedlichen Ebenen.
Man braucht nur einen geeigneten Empfänger, Verstärker und - ach ja - eine Art Übersetzer dieser Schwingungen, damit aus dem Radio eine Musik ertönt oder Bilder auf dem Fernsehschirm erscheinen.
Meine Kollegen haben ja nun schon seit langer Zeit das Hintergrundrauschen des Universums erforscht und festgestellt, daß es nur der Nachhall des Urknalls ist, aus dem alles hervorgegangen ist, dachte er bei sich.
So dachte er und erschuf einen Apparat. Einen Empfänger, Verstärker und Übersetzer des Signals. ES war zwar schon wahrnehmbar, aber die bisherigen Instrumente reichten nicht aus um das Signal völlig zu entschlüsseln. Die Frequenz und das Übertragungsband stimmten einfach nicht. Er brauchte einen Empfänger für eine ganz andere Dimension - und klug wie er war kam er auf die richtige Idee um das Signal in menschliche Sprache und Form zu transferieren.
Er drehte den Lautsprecher an und rieb sich erstaunt und völlig perplex die Augen. Sein Körper fing an zu zittern, die Tränen schossen ihm aus den Augen. Er hörte durch eine unergründlich tiefe und gleichzeitig hohe alles durchdingende Stimme den Satz: ES WERDE LICHT!

Nebenbei bemerkt

Der Islam ist ein aufgeblasener Popanz. Und zwar ein ganz großer, der bis zum Himmel reicht. Aber sage es ihm nicht, dann ist er beleidigt und verfolgt Dich um Dein Blut zu vergießen.

Die westliche Demokratie ist ein Moloch der seine Kinder frisst um sich zu ernähren. Aber sage es ihr nicht, dann straft sie Dich mit Liebesenzug und schickt Dich in die Betonwüste zum Verhungern und Verdursten.

Die Kirche ist eine Hure - befleckt vom Sperma ihrer vielen Liebhaber und betrunken vom vergossenen Blut ihrer Heiligen. Aber sage es ihr nicht, denn dann schickt sie Dich in die Folterkeller ihrer heiligen Inquisition bis Du widerrufen hast.

Ach ja. Und Jesus ist ein Ausländer...

Freitag, 10. September 2010

Wo man Fahnen verbrennt

„Dies war ein Vorspiel nur, dort, wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen.“
Heinrich Heine 1821

Dieser Satz wurde in den letzten Tage oft im Zusammenhang mit der für den 11.09.2010 geplanten Koranverbrennung durch Pastor Terry Jones zitiert. Und auf Youtube existiert mittlerweile das erste Video eines brennenden Korans mit der unterlegten Musik der Bloodhound Gang: Burn Motherfucker, burn...
Nach der Bücherverbrennung 1933 durch die Nazis folgte denn auch bald die Menschenverbrennung in den Öfen von Dachau und Auschwitz.

Bild: Flawka (Flickr.com)
Aber nicht nur Bücher brennen ja gut - auch Fahnen sind brennbar. Am beliebtesten sind zur Zeit die israelische und die amerikanische Flagge.
Man könnte analog zu Heine auch sagen: Wo Landesfahnen verbrannt werden brennt  auch bald das ganze Land. - In Israel ist das schon bittere Realität geworden. In den USA brannte bisher nur das World Trade Center. Aber zuerst brannte die amerikanische Fahne in vielen moslemischen Ländern.

Erstaunlich für mich ist die gegenwärtige Reaktion auf den Plan eines einzelnen kleinen radikalen Pastors. Die ganze Welt ist entrüstet - oder tut zumindest so. Wer reibt sich aber wohl alles klammheimlich die Hände, daß WIR es den Moslems jetzt endlich mal heimzahlen - diese Fahnenverbrennerei und Fußabtreten auf Fahnen gewisser Länder. Selbst die dänische Flagge musste ja neulich dran glauben.
Ein einzelner Mann kann durch solch eine symbolische Aktion die ganze Welt in Aufruhr versetzen? Hallo?
Und wenn wir Bilder aus dem nahen Osten sehen wo symbolisch westliche Politiker verbrannt werden gruseln wir uns nur kurz und zucken mit den Achseln? Wer empört sich in der westlichen Welt über so etwas, welche Politiker rufen in islamischen Ländern ihre Bevölkerung zu Besonnenheit und Abkehr von dieser unsäglichen Tradition auf?
Den einen kleinen Pastor jagt man in die Wüste - so wie bei uns den Sarrazin. Das Prinzip des Sündenbocks ist uralt aber immer noch wirksam:  
Der Bock, für den das Los für Azazel herauskommt, soll lebend vor den Herrn gestellt werden, um für die Sühne zu dienen und zu Asasel in die Wüste geschickt zu werden. ...Aaron soll seine beiden Hände auf den Kopf des lebenden Bockes legen und über ihm alle Sünden der Israeliten, alle ihre Frevel und alle ihre Fehler bekennen. Nachdem er sie so auf den Kopf des Bockes geladen hat, soll er ihn durch einen bereitstehenden Mann in die Wüste treiben lassen und der Bock soll alle ihre Sünden mit sich in die Einöde tragen.“ 3.Mose 16,8-21
 Wer aber jagd die Fahnenverbrenner im nahen Osten und der islamischen Welt in die Wüste? Wo ist dort die Selbstkorrektur? Und aus welchem Grunde werden solche Feuerschürer und geistigen Brandstifter wie Sarrazin und Terry Jones in unserem westlichen Kulturkreis eigentlich in die Wüste geschickt? Aus Angst vor Terroranschlägen von radikalen Islamisten oder weil wir tatsächlich etwas aus der Geschichte gelernt haben?  Aus Furcht vor dem (rechtsradikalen, rassistischen) Echo, oder weil wir den dahinter stehenden Hass ablehnen? Selten so viele Fragezeichen in einem meiner Artikel gehabt....
Hos 8,7 Denn Wind säen sie, und Sturm werden sie ernten; da wächst kein Halm; das Gewächs ergibt kein Mehl; und sollte es etwas geben, so würden Fremde es verschlingen.
Wer Hass und Gewalt sät wird auch Hass und Gewalt ernten - das ist für mich Naturgesetz und auch eine geistliche Gesetzmäßigkeit. Wer das Schwert ergreift wird durch das Schwert umkommen, sagte mein geliebter Herr Jesus einst.
Mt 26,52    Da sprach Jesus zu ihm: Stecke dein Schwert an seinen Ort! Denn alle, die das Schwert ergreifen, werden durch das Schwert umkommen.
Hebr 12,14  Jaget nach dem Frieden mit jedermann und der Heiligung, ohne welche niemand den Herrn sehen wird!
Es ist sehr mühselig dem Frieden andauernd hinterherjagen zu müssen, es kostet mehr als nur viel Kraft - aber es gibt KEINE Alternative. Denn von allein kommt der Friede nicht - leider. Es reicht auch nicht aus seinen Nachbarn einfach nur in Ruhe zu lassen und zu hoffen, daß Er mich dann auch in Ruhe lässt. Denn es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt! (Friedrich Schiller)
Wir müssen uns entscheiden als Friedensstifter zu leben - bis zum letzten Atemzug!


Throw down the sword,
The fight is done and over,
Neither lost, neither won.
To cast away the fury of the battle
And turn my weary eyes for home.
There were times when I stood at death's own door
Only hoping for an answer.
Throw down the sword,
And leave the glory -
A story time can never change.
To walk the road, the load I have to carry -
A journey's end, a wounded soul.
There were times when I stood at death's own door
Only searching for an answer.

The Empire ist over

Wenn das wahr ist gibt es noch Hoffnung.

Mittwoch, 8. September 2010

Bücherverbrennung auf "christliche Art"

Au weia. Nun werden wir vermutlich miterleben, was eine Bücherverbrennung auslösen kann. Bei der öffentlichen Bibelverbrennung von Spinnern auf einer Gegendemo des „Bündnis gegen christlichen Fundamentalismus“ gegen christliche Abtreibungsgegner hatte sich weder in Deutschland noch sonstwo auf der Welt Empörung oder gar Gewalt geregt. Aber nun wird der Koran in den USA brennen. Diesmal von christlichen Extremisten angezündet. Das wird eine ganz andere Art von Ärger geben - mit Todesopfern, Gewalt, Blut und Tränen.

Man sollte weder Sarrazins Buch noch den Koran öffentlich verbrennen. Und die Bibel schon gar nicht!

> Artikel: Zentralrat der Juden ist entsetzt.
> Radikaler Koranverbrenner war früher Pastor in Köln
> Mehr über Terry Jones

Dienstag, 7. September 2010

Juhuu ich hab ne Bibel auf'm Handy

Ich bin ja eher konservativ, was Handys angeht. Eigentlich will ich nur SMSen und selten telefonieren. Alles andere hielt ich für "Schnickschnack" und außerdem viel zu teuer.
Da meine Frau aber bei Handys eher fortschrittlich gesonnen ist und auch immer gern eins in Reserve für verlorene Handys unserer (erwachsenen!) Kinder und deren Freunde hat gab es mal wieder für billig Geld neue Handys für uns mit allem Schnickschnack.
Wir zahlen einmal 8.50 € pro Monat für den Handyvertrag und erhielten dafür 2 erstklassige Nokia-Handys zum Preis von eigentlich 150 € das Stück. (Für uns kostenlos!) Und dafür haben wir nun endlich mal ein Navi - auf dem Handy! Wir brauchen diese Verkehrsverführungsmaschinen eher selten, aber manchmal ärgert man sich schon, wenn man keins hat.
Die Kamera ist auch akzeptabel und unsere Marina bekommt viel Zuspruch auf Facebook für ihr neues Foto von MEINEM Handy. Als Mp3-Player und Radio kann man es auch gut gebrauchen.
Aber jetzt habe ich den absoluten Clou entdeckt. Die Bibel fürs Handy. Kostenlos. Und zwar 3 verschiedene moderne Versionen: Revidierte Elberfelder, Einheitsübersetzung und "Hoffnung für Alle". Inclusive Losungen, Kalender, PipaPo und haste nich gesehn!
Sieht ungefähr so aus. Nie wieder Bibelschleppen zum Hauskreis oder Gemeinde!! :-) Und dann noch zum Nulltarif. Dem Herrn und Com.Bib sei dank. Installation ist auch nicht schwer. Man muss sich nur ein bischen reinfrickeln.
Hier der Link zur "heißen Ware!"

Mittwoch, 1. September 2010

Noch mehr zerbrochene Gefäße

David Wilkerson über Zerbrochenheit:
Die Opfer Gottes sind ein zerbrochener Geist; ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verachten (Psalm 51,19)
Christof Lenzen über  Leere und Zerbrochenheit
Watchman Nee über Zerbrochenheit
Joh 12,24    Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht.

Montag, 30. August 2010

Gespräch an der Theke

In diesem Gotteshaus gibt es eine gemütliche Theke, wo man sich vor dem Gottesdienst ein wenig entspannt und mit Freunden quatscht.
Die Bedienung, Frau F. serviert mir netterweise einen Kaffee, meine Frau ist etwas schüchtern und lehnt den Kaffee erstmal ab.
Eine blonde Dame mittleren Alters namens E. gesellt sich zu uns und quatscht uns an. Sie fragt nach dem Woher und Wohin und ist selber zu Gast hier. Sie betont, daß sie öfter ein "kritischer Gast" im Gottesdienst sei.
Ich bin gerade dabei eine SMS von einem alten Freund zu beantworten und entschuldige mich daß ich dadurch etwas abgelenkt bin. Frau E, meint: Keine Hektik aufkommen lassen - man sollte das Leben möglichst "entschleunigen". Sie ist gut drauf. Ich erwidere: "Mein Leben ist schon dermaßen entschleunigt, daß es mir oft auf den Wecker geht. Ich bin Frührentner und habe sehr viel Zeit!"
"Ach was", entgegnet Frau E., "ich auch - wegen Sockenschuß!"
"Sockenschuß?" antworte ich, "den habe ich auch" und grinse E, dabei an.
Ich höre zwangsweise mit der SMS auf, denn E. hat ein einnehmendes Wesen und meine Frau ist sichtlich abgenervt und froh daß ich das Gespräch übernehme.
E. hatte vor fünf Jahren eine Psychose und kann seitdem nicht mehr arbeiten. Sie kennt sich aus mit den freien Gemeinden in Hannover und kennt mein Gesicht wohl von früher. Warum ziehe ich diese Art von Leuten eigentlich immer so an?
Vielleicht weil sie den Schicksalsgenossen in mir erkennen? Oder weil ich einfach ein dankbares Opfer zum zutexten bin?
Gottseidank sei die Psychose nach ihrem Klinikaufenthalt nicht mehr wiedergekommen, erzählt E. und ich antworte, daß sie froh sein kann, daß es nicht chronisch geworden ist.
Manchmal habe sie jedoch noch Panikattacken und Angstzustände. "Das kenne ich auch seit diesem Jahr", entgegne ich, und flunkere sie damit nicht an.
Ob ich denn auch Psychiatrieerfahrung hätte? - "Nicht von innen, nur als Besucher" antworte ich und erzähle von meiner Mutter, die nach einem Suizidversuch einige Monate in der Psychiatrie verbrachte als ich 12 Jahre alt war.
E. arbeitet an einer Zeitschrift für Psychiatrieerfahrene mit, von der ich seit 2005 auch ein Exemplar besitze. Ich war damals wegen meiner Herz-Op im gleichen Krankenhaus, dessen Psychiatrie diese Zeitschrift trägt. Die Zeitschrift heißt "Kaleidoskop" und hat mich sehr beeindruckt. Wegen der ehrlichen und schonungslosen Texte und den verstörenden Bildern der Kranken.
Frau E. ist immer noch krank. Das merkt man an der fröhlichen Distanzlosigkeit mit der sie mich in Beschlag nimmt. Ich mag sie, obwohl sie meiner Frau auf den Wecker geht.
Während des Gottesdienstes dankt Frau E. dem heiligen Geist laut für seine erfrischende Nähe und Gegenwart, die "wie ein sanfter Regen auf die Pflanzen" in ebensolcher Weise auch uns Menschen erfrischt und den Durst löscht.
Ich empfinde den Gottesdienst ebenso.
Auf dem Nachhauseweg raunt meine Frau mir zu: "Diese Art von Leuten wird wohl von allen freien Gemeinden angezogen" und ich stimme ihr zu. So ist das wohl.

Sonntag, 29. August 2010

Fühlt euer Elend, trauert und weint...

Paulus und die heutigen Charismatiker sind sich ja scheinbar einig, daß für Elend und Trauer kein Platz im Leben eines Jesus-Nachfolgers sein sollte. "Freut Euch allezeit. Und abermals sage ich....freut EUCH" (Gefälligst)
Der Unsympath und Quertreiber Jakobus dagegen (dessen Brief Luther aus der Bibel am Liebsten entfernen wollte) fordert die Christen im Kapitel 4 seines Briefes auf ihr Elend zu fühlen, zu trauern und zu weinen. Das scheint auf den ersten Blick so manchem unlogisch zu sein und wird auch von Lehrern und Verkündern des Evangeliums selten erwähnt. Oder hat schon mal jemand von Euch eine Predigt mit dem Titel: Fühlt euer Elend, trauert und weint gehört? Dann sagt mir bitte bescheid! :-)
Zumindest wohl kaum in "charismatischen" Kreisen.
Einschränkend muß man allerdings sagen, daß Jakobus sicher das Elend nicht zu einem Dauerzustand machen wollte, sondern es als eine vorübergehende aber in bestimmten Situationen sinnvolle und angebrachte Sache ansah.
Jak.4,8ff  Naht euch Gott, und er wird sich euch nahen. Säubert die Hände, ihr Sünder, und reinigt die Herzen, ihr Wankelmütigen! Fühlt euer Elend und trauert und weint; euer Lachen verwandle sich in Traurigkeit und eure Freude in Niedergeschlagenheit. Demütigt euch vor dem Herrn, und er wird euch erhöhen.
Jakobus schreibt an die Gemeinde und an dieser Stelle zu besonderen Menschen innerhalb der Gemeinde: Den Sündern und Wankelmütigen. 
Was sind denn die Sünder der Gemeinde für Leute?
Sünde bedeutet im herbräischen und griechischen Urtext ja ganz simpel: Zielverfehlung und Irrtum - oder abirren von Gott. Abirren vom rechten Weg des Glaubens. Nachzulesen im Rienecker Bibellexikon oder Wörterbüchern der alten Sprachen.

Gemeint sind also offenbar einfach die Leute, die ihr Leben mit Gott nicht auf die Reihe kriegen, die es eben nicht packen solch ein allzeit siegreicher und Erfolgreicher Paradechrist zu sein, dem es allezeit gut geht und der im Wohlstand schwimmt weil er im Glauben fest steht ohne einen Hauch von Zweifel.
Gemeint sind die Zweifler und Wankelmütigen, welche von ihren Emotionen oder Umständen hin- und hergerissen werden - die eine zeitlang Jesus nachfolgen, sich aber immer wieder von ihren Lüsten und Begierden nach anderen Dingen ablenken lassen - oder durch Schicksalsschläge und Krankheit aus der Bahn geworfen werden.
Ich habe viele solcher Christen kennen gelernt. Und ich bin selbst einer von diesen "Versagern".
Komisch, wenn man es dann mal eine zeitlang oder ein paar Jahre schafft auf die Seite der Siegertypen zu wechseln neigt man sehr schnell dazu auf den Versager (der man selbst einmal war) herabzublicken und die Nase zu rümpfen. Man spart nicht mit guten Ratschlägen und schüttelt nur den Kopf über die Sünder, welche scheinbar nur nicht richtig "wollen"!
Aber sind diese christlichen "Siegertypen" wirklich echt? Ist ihr Glaube real, oder sind es vielleicht oft nur die sogenannten "Reichen im Glauben" der Gemeinde aus Laodizea?
Off.3, 17+18 Weil du sagst: Ich bin reich und bin reich geworden und brauche nichts, und nicht weisst, dass du der Elende und bemitleidenswert und arm und blind und bloss bist,
rate ich dir, von mir im Feuer geläutertes Gold zu kaufen, damit du reich wirst; und weisse Kleider, damit du bekleidet wirst und die Schande deiner Blösse nicht offenbar werde; und Augensalbe, deine Augen zu salben, damit du siehst.
Das sind die schlimmsten Sünder in der Gemeinde, welche vermeinen alle Reichtümer des Glaubens zu besitzen, welche alle Weisheit und Wahrheit ihr Eigen nennen - unangreifbar und unantastbar. Unbelehrbar weil sie ja alles besser wissen. Wir sind die Richtigen. Unsere Gemeinde ist die beste Gemeinde der Stadt oder gar in ganz Deutschland - oder sogar auf der ganzen Welt?
Und alle anderen brauchen von mir oder uns Hilfe und Unterweisung, damit sie endlich mit Gott klar kommen.

Und an Diejenigen, welche noch etwas merken, welche empfinden daß ihr Leben mit Gott nicht in Ordnung ist, an die Verirrten und die verlorenen Schafe geht die Aufforderung des Jakobus: Tut nicht so als ob alles mit Euch in Ordnung sei, verdrängt euer Elend nicht sondern fühlt es ganz tief innen - trauert und weint! Weicht Eurem Zustand nicht aus, indem ihr die Siegersprüche der Helden auswendig lernt sondern beugt Euch nieder vor Gott. Demütigt Euch vor dem Herrn.
Was ist Demut Anderes als ein realistisches Erkennen seines tatsächlichen Istzustandes? Demut bedeutet nicht mich kleiner zu machen, als ich in Wirklichkeit bin, aber es bedeutet vor allen Dingen: Mich nicht selber größer zu machen als ich Wirklichkeit bin! Es bedeutet der Realität ins Auge zu blicken ohne auszuweichen.
Machmal kann man auch mit Witzeleien und Humor von der Realität ablenken. Ich kann das jedenfalls recht gut gegenüber meinen Freunden...Und meine Freunde ebenso.
Euer Lachen verwandele sich in Traurigkeit - sagt Jakobus zu uns!
Demütigt Euch vor dem Herrn und ER wird euch erhöhen. Und wenn wir das tatsächlich tun treten wir plötzlich in den Bereich von Gottes GNADE und Hilfe ein, denn:
Gott widersteht den Hochmütigen, den Demütigen aber gibt er Gnade.  
Und wenn wir anfangen in dieser Gnade und Hilfe Gottes zu leben, dann hebt uns Gott aus den Zweifeln heraus, aus dem Unglück empor. Er reinigt unsere Herzen von all dem fiesen Schrott, der sich dort oft ansammelt, zieht uns feine weiße Kleider an und schenkt uns Augen, die Wirklichkeit Gottes zu sehen.

Ich wünsche Dir den Segen Gottes und eine Begegnung mit der großen Freundlichkeit des Herrn Jesus.

Nachwort: Dieser Artikel hatte ein Eigenleben. Er war nicht überlegt oder ausgedacht sondern hat sich von ganz allein geschrieben. Ich hatte nicht die Absicht irgendjemand zu belehren, zu kränken oder zu belabern. Ich wollte einfach nur mein Herz und meine Gedanken mitteilen.

Freitag, 27. August 2010

Allein

Allein in der Nacht.
Der Himmel weint in der Dunkelheit. Ebenso wie ich.
Dunkele Tannen heben sich schwarz am Horizont vom Himmel ab, während in der Ferne der Schnellweg rauscht.
Der Regen plätschert, tropft und rauscht.
Ab und zu ein metallisches Geräusch - die Regentropfen spielen mit dem Metallsessel.
Allein oder All-Ein?
Ich sitze hier allein bin aber dennoch ein Teil des gesamten Universums, bin verbunden mit allen Menschen die mich beeinflussen und die auch ich beeinflusse.
Ich spreche mit Gott und offenbare ihm meine tiefsten Gefühle und Gedanken. Ehrlich bis aufs Messer.
Gott ist still und schweigt - aber er ist da und hört zu.

Sonntag, 22. August 2010

Zerbrochenes Gefäß ?

Leonard Cohen "Anthem" (Lobgesang, Hymne)
Ring the bells that still can ring
Forget your perfect offering
There is a crack, a crack in everything
That's how the light gets in.

Läute die Glocken, die noch klingen können
vergiß Dein vollkommenes Opfer
Da ist ein Bruch, ein Bruch in ALLEM
und dadurch kann erst das Licht herein
Leonard Cohen, der alte Sänger und Barde - einer der letzten alten Singer/Songwriter war neulich in Berlin und meine Zeitung berichtete darüber.
Der Feuilletonist zitierte die Zeile: "There's a crack in everything, thats how the light gets in..." und ich war beeindruckt! Durch die "Brüche" in unserem Leben kommt also erst das Licht herein? Vielleicht sogar das Licht Gottes?
Etwas tief in mir sagte sofort JA zu dieser Erkenntnis - das ist die Wahrheit! Und ich wunderte mich über den guten alten Leonard wie er wohl zu dieser Erkenntnis gekommen sein mag?
Dann fiel mir der Psalm ein, welcher mich zum ersten mal so bewegt hat, daß ich merkte: Dies sind nicht nur Menschenworte - hier redet Gott selbst mit mir. Ich besuchte darufhin meinen ersten Gottesdienst bei den "gefährlichen" Jesus-People in Hannover in der Teestube Jesus Treff.
Ps 34,19 Der HERR ist nahe bei denen, die zerbrochnes Herzens sind, und hilft denen, die ein zerschlagen Gemüt haben.
Hätte ich damals kein zerbrochenes Herz und kein zerschlagenes Gemüt gehabt wäre ich nie auch nur in die Nähe solch eines Gottesdienstes gekommen - mit diesen Verrückten und Fanatikern, welche tatsächlich glauben die Bibel sei das Wort Gottes.
Ich glaube Leonard Cohen kennt die Bibel, zumindest das alte Testament und die Psalmen, denn er ist ja Jude. Da lernt man so etwas schon von Kindheit an in Familie und Synagoge. Und er muß wohl König David sehr geschätzt haben, der in seinem Song "Hallelujah" vorkommt - mit einem kalten und "zerbrochenen" Hallelujah.

Früher wurde recht viel über den sogenannten "Zerbruch" gepredigt und geredet - bis er dann irgendwie vom Triumpf und Sieg des Glaubens abgelöst wurde....
Irgendwie war "Zerbruch" nicht so populär wie die Kunde vom Überwinden und dem Sieg in Christus.

Mir hat dieser Satz von Cohen jedenfalls Mut gemacht und innerlich getröstet - ich habe eine monatelange Phase der Dunkelheit und des "zerschlagenen Gemüts" hinter mir.
Hey - ist doch nicht so schlimm Alter - wenn da viele Brüche in Deinem Leben sind und viele Risse Deine Seele durchziehen - denn da ist ein Freiraum für das Licht, welches in Deine Dunkelheit hineinscheinen will....
Jes 61,1 Der Geist des Herrn, Jehovas, ist auf mir, weil Jehova mich gesalbt hat, um den Sanftmütigen frohe Botschaft zu bringen, weil er mich gesandt hat, um zu verbinden, die zerbrochenen Herzens sind, Freiheit auszurufen den Gefangenen, und Öffnung des Kerkers den Gebundenen;
Jes 57,15 Denn so spricht der Hohe und Erhabene, der in Ewigkeit wohnt, und dessen Name der Heilige ist: Ich wohne in der Höhe und im Heiligtum, und bei dem, der zerschlagenen und gebeugten Geistes ist, um zu beleben den Geist der Gebeugten und zu beleben das Herz der Zerschlagenen.

Dienstag, 10. August 2010

Der Herbst ist ein freundlicher Mann

In unserem Haus sind immer noch die Handwerker am Gange. Heute bekommen wir eine neue Wohnungstür, deshalb steht alles offen und ich habe die Wohnzimmertür hinter mir geschlossen, mich auf die bequeme Couch gelegt und die Balkontür weit geöffnet. Die Kapuze habe ich mir übers Gesicht gezogen um den allgemeinen Rückzug zu symbolisieren.
Ein kühler aber freundlicher Luftzug weht von draußen herein und ich rieche....rieche: Den Herbst!
Es ist schwer zu definieren aber die Luft riecht irgendwie anders als im Sommer obwohl die Sonne am Himmel strahlt und die Tage nicht merklich kürzer sind bisher.
Auch der Klang der Sonne ist ein Anderer. Sie ist irgendwie sanfter und netter als sonst. Wie soll ich die Stimmung beschreiben?
Gestern früh ging ich an einer frischen Horde Schulkinder vorbei, welche mit gepackten Koffern und Taschen auf den Reisebus warteten. Sind denn immmer noch Ferien? dachte ich mir. Die gehen gerade scheinbar auf Urlaubsreise.
Dann wandert mein Blick nach oben an der dicken, zerklüfteten Rinde eines alten Baumes empor. Er hängt voller fetter frisch-grüner, stacheliger Kastanien.
Nett, nett denke ich bei mir - Kinder aller Zeiten lieben schon immer Kastanien und sammel sie gern auf. Warum diese Bäume nur so oft in der Nähe von Schulen stehen? Vielleicht haben die Grünplaner der Stadt bewusst oder unbewusst etwas Schönes für die Kinder tun wollen - in Erinnerung ihrer eigenen Kindheit?
Der Herbst ist ein freundlicher Mann - denke ich mir. Er bringt uns so viele schöne Früchte an den Bäumen. Auf unserem Hinterhof lugen zart und grün die ersten vollen Äfpel durch das noch dichte grüne Laub - eine erste Mahnung an den Herbst. Eine Vorahnung der Veränderung, ein leiser Schrecken weil dann irgendwann die graue und feuchtkalte Zeit kommt - unaufhaltsam. Nur nicht dran denken, sondern lieber an den freundlichen Herrn Herbst mit seiner großzügigen Versorgernatur - er kommt mit dicken Früchten....

Foto: Homo_Sapiens (Flickr.com)

Montag, 9. August 2010

Die ultimative Diät


Viele Leute sind stets auf der Suche nach einer neuen Diät.
Das Problem mit den meisten Diäten ist jedoch:

man bekommt nicht genug zu essen,
man hat nicht genug Abwechslung,
man ist hinterher pleite.

Also mogeln die meisten Leute bei ihrer Diät,
hören nach drei Tagen auf oder
stopfen sich hinterher voll.
Gibt es wirklich keine andere Lösung, als aufzugeben und den Freunden zu erzählen, man habe eine Stoffwechselstörung?
Doch, es gibt eine: Die neue Kleinkind-Diät!
Sie werden bemerkt haben, dass die meisten Zweijährigen ziemlich schlank sind. Nach Rücksprache mit Kinderärzten, Röntgenologen und verzweifelten Müttern war ich in der Lage, diese neue Diät zu formulieren. Sie ist preiswert, bietet abwechslungsreiche Mahlzeiten und ausreichende Mengen.

Bevor Sie mit der Diät beginnen, konsultieren Sie Ihren Arzt. (Sonst müssen Sie Ihn möglicherweise hinterher aufsuchen.)

Erster Tag
Frühstück:
Ein Rührei, ein Stück Toastbrot mit Pflaumenmus. Essen Sie zwei Bissen Ei mit den Fingern, das restliche Ei werfen Sie auf den Boden. Nehmen Sie einen Happen Toast und schmieren Sie das Pflaumenmus auf Ihr Gesicht und Ihre Kleidung.

Mittagessen:
Vier Wachsmalkreiden (Farbe ist egal), eine Handvoll Kartoffelchips und ein Glas Milch (3 Schluck, den Rest kippen Sie auf dem Tisch aus.).

Snack:
Toasten Sie ein Stück Brot und werfen Sie es auf den Küchenfußboden.

Abendessen:
Einen Salzstengel, zwei Eincent- und ein Fünfcentstück, vier Schluck abgestandenes Bier.

Zweiter Tag
Frühstück:
Kratzen Sie die Scheibe Toastbrot vom Vortag vom Küchenboden. Dazu eine halbe Flasche Vanilleextrakt oder ein Schnapsglas Pflanzenfarbe.

Mittagessen:
Einen halben Lippenstift Farbe "Pulsating Pink" . Dazu einen Eiswürfel.

Snack:
Lutschen Sie einen Dauerlutscher gut feucht, nehmen Sie ihn dann mit in den Garten und werfen ihn in den Matsch. Dann lutschen Sie ihn wieder sauber. Danach auf den Teppich kleben.

Abendessen:
Einen Kieselstein oder eine trockene Erbse wird bis zum Anschlag in das rechte Nasenloch gesteckt. Gießen Sie ein Glas Eistee über Kartoffelbrei und genießen Sie dies mit einem Löffel.

Dritter Tag
Frühstück:
Zwei Pfannkuchen mit recht viel Sirup, mit den Fingern gegessen. Den Rest in die Haare schmieren. Von einem Glas Milch trinken Sie die Hälfte, dann stopfen Sie ein Stück Pfannkuchen in das Glas. Nach dem Frühstück holen Sie den Dauerlutscher von gestern vom Teppich, lutschen die Fusseln ab und legen ihn auf Ihren besten Sessel.

Mittagessen:
Drei Streichhölzer und ein Sandwich mit Erdnußbutter und Marmelade. Spucken Sie einige Bissen davon auf den Fußboden. Gießen Sie ein Glas Milch auf dem Tisch aus und schlürfen Sie auf.

Abendessen:
Ein Becher Eiskrem, eine Handvoll Kartoffelchips, etwas Wein, danach kalter Kaffee.

Letzter Tag
Frühstück:
Eine Vierteltube Zahnpasta (Geschmack egal), ein Bissen Seife, eine Olive. Geben Sie ein Glas Milch über eine Schüssel Cornflakes, dazu eine halbe Tasse Zucker. Wenn die Cornflakes gut eingeweicht sind, schlürfen Sie die Milch auf und füttern die Cornflakes der Katze.

Mittagessen:
Suchen Sie die Krümel vom Küchenfußboden und vom Teppich im Eßzimmer und essen Sie sie auf. Holen Sie den Dauerlutscher vom Sessel und lutschen Sie ihn fertig.

Abendessen:
Spaghetti mit Fleischklößchen, dazu Kakao. Lassen Sie die Fleischklößchen auf dem Teller. Als Nachtisch stecken Sie sich das Bürstchen aus der Wimperntusche in den Mund.

Samstag, 17. Juli 2010

Morgengedanken

Alles was nicht aus Glauben heraus getan wird ist Sünde, meinte Paulus und ich stimme ihm von Herzen zu. Ich weiß innerlich einfach, daß es wahr ist.
Aber ich denke mir heute morgen: Alles, was nicht aus einer Motivation der Liebe heraus getan wird ist ebenso Sünde.
Glaube, Hoffnung und Liebe ist eine Einheit, die man nicht zerbrechen oder auseinander dividieren kann - ebenso wenig wie Gott Vater, Sohn und heiliger Geist. Man kann den Einen nicht ohne den Anderen haben, weil sie untrennbar zusammengehören.
Ebenso gehören Glaube, Hoffnung und Liebe zusammen. So etwas wie der "nackte Glaube" existiert überhaupt nicht.
Schon Jakobus bemerkte, daß es einen Glauben ohne Werke nicht geben kann, da diese Beiden untrennbar zusammengehören. Und ich bin der Ansicht, daß diese "Werke des Glaubens" nur dann echt und von Gott gesegnet sind wenn sie aus einer inneren Motivation der Liebe heraus fließen.
Nicht aus Pflichtgefühl heraus - ja nicht einmal aus Dankbarkeit Gott gegenüber allein.
Alle guten und frommen Werke, die wir angeblich "für Gott" tun, aber mit denen wir uns nur selbst bestätigen wollen, oder aus denen wir irgendeinen Wert oder Bedeutung für uns selbst ziehen sind eigentlich nutzlos und sinnlos und steigern nur die geistige und seelische Dunkelheit auf der Welt.
Derjenige, für den diese Werke einen Nutzen haben (z.B wenn wir Jemand materiell helfen oder durch seelischen Beistand stützen) mag zwar vordergründig einen Gewinn aus meinem guten Werk ziehen - wird aber letztlich nicht wirklich gesegnet. Er wird eher von der einen wahren Quelle - Gott - abgelenkt und entfremdet. Ich führe ihn nämlich nicht zur Quelle des Lebens, sondern allein zu mir selbst. - Ich will durch mein gutes Werk ja eigentlich nur meinem eigenen trostlosen Leben einen Sinn geben.
Sicherlich - anderen Gutes tun ist immer besser als ihnen Böses zu tun, aber es nützt nicht wirklich. Es nützt nicht auf Dauer. Denn nur die Berührung mit der echten Liebe Gottes macht Menschen wirklich innerlich gesund und heil. Nur die Liebe Gottes schafft etwas Bleibendes, wachsendes und Lebendiges.
Alles andere ist nur totes Werk, welches kein Leben schafft sondern letzlich nur Verwesung.

Dienstag, 13. Juli 2010

Abkühlung

Gestern war mir mal wieder ziemlich heiß. Euch wahrscheinlich auch. Also verklebte ich morgens schon früh unser gesamtes Küchenfenster mit Alufolie, um die Hitze draußen zu halten, denn dort haben wir keine Gardine.
Alle Jalousien runter, in jedem Zimmer einen Ventilator an und nur die Fenster auf Kipp, wo nicht die Sonne drauf prasselt. Trotzdem mittags so um die 30 Grad in der Wohnung - bis auf die Küche mit der Alufolie - da ist es vielleicht 1 Grad kälter. Ich wälze mich nach mehrmaligem kalten abduschen im Bett herum, da mein Kreislauf verrückt spielt. Der Venti bläst mir voll Power auf den halbnackten Körper. (Oder dreiviertel nackt?) Jedenfalls bin ich nur mit shorts bekleidet. Visionen von kühlem Eis wabern beim Dösen in meinem Kopf herum und ich stelle mir den kühlen Luftzug der Klimaanlage im Einkaufszentrum vor. Haben die überhaupt ne Klimaanlage? Auf jeden Fall ist es kalt in der Kühlabteilung.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich es überhaupt bis ins Einkaufszentrum schaffe bei der Hitze. Bestimmt kollabiere ich unterwegs. Allerdings habe ich einen Motorroller, der eventuell etwas Fahrtwind abwirft, wenn ich schnell genug bin. Ob ich allerdings im Motorradhelm ersticke ist mir unklar. Ich fasse den heldenhaften Entschluss in der Mittagshitze um 13:30 Uhr trotz aller Bedenken und Ängste loszufahren, komme was da wolle. Es sind ja höchstens 10 Minuten.

Der Asphalt strahlt mich an - heiß wie eine Herdplatte. Aber durch das offene Visier kommt tatsächlich etwas Luft an mein Gesicht. Und mit 70 km/h kühlt der Fahrtwind tatsächlich meine nackten Beine und Arme etwas ab.  Ich rette mich in den Eingang des Einkaufszentrums und bin erleichtert - die Klimaanlage läuft und es herrscht eine angenehm kühle Temperatur. Hier bleibe ich jetzt erst mal ein paar Stunden!
Ich schlendere langsam durch den Baumarkt, kaufe ein Paket Pflaster und grinse. Danach gönne ich mir erst einmal einen neuen Haarschnitt. Leider reicht die Klimaanlage nicht bis ins Friseurgeschäft, so daß ich schweißüberströmt den Laden verlasse und schnurstracks den Lebensmittelmarkt ansteuere. Hallelujah - in der Kühlabteilung ist es wohl unter 20 Grad! Ich lasse mir sehr sehr viel Zeit um 2 Pakete Grapefruitsaft zu kaufen. Der Supermarkt ist sehr groß und hat viele Gänge. Angenehme Musik dudelt vor sich hin. Doch was ist das? Plötzlich steigt mir die Zornesröte ins Gesicht und ich möchte am liebsten den Lautsprecher kaputt treten denn es erschallt der Song von Rudi Carrell: "Wann wirds mal wieder richtig Sommer? So wie es früher einmal war...." Gott hab ihn selig, aber wenn ich den jetzt an der Kasse treffen würde täte ich ihm so richtig die Fresse polieren....

Foto: OrangeSmell (Flickr.com) 

Samstag, 19. Juni 2010

Donralfo reibt sich die Augen - das kommt ihm so bekannt vor

Prinzipien der Kriegspropaganda
  1. Wir haben diesen Krieg nicht gewollt.
  2. Personifizierung des Feindes.
  3. Unsere Zielstellungen sind humanitärer Art. Man muss die Tatsache verschweigen, dass es wirtschaftliche Ziele des Krieges gibt. Man stelle humanitäre Gründe in den Vordergrund.
  4. Berichte über Grausamkeiten des Gegners. Vermeide ungünstige Berichte über die eigene Seite.
Lord Ponsonby, britischer Diplomat, 1871

Gefunden beim Nachtwächter

Sonntag, 6. Juni 2010

Die "K" Frage

Käßmann, Kachelmann, Koch und Köhler haben uns dieses Jahr im Stich gelassen. Wer folgt als Nächster?
Künast, Kerner, Klopp und Klose?

Montag, 17. Mai 2010

Die ganz große Glocke

Wenn etwas an die ganz große Glocke gehängt wird, sollte man hellhörig werden. Deshalb wird ja geläutet!
Der Glöckner, welcher die Strippen zieht will unsere Aufmerksamkeit auf etwas ganz Bestimmtes lenken, und möglicherweise auch von einigen Dingen ablenken von denen er nicht möchte, daß sie wahrgenommen werden.
Man sollte sich also nicht unbedingt von jedem großen Gebimmel beeindrucken lassen, sondern eher auch auf die scheinbaren Nebensachen achten - die leisen Zwischentöne.
Zum Beispiel wenn es um die Darstellung des Wirkens Gottes und übernatürliche Heilungen geht. Die soll es ja bekanntlich noch heute geben und viele Christen, vornehmlich Prediger des Wortes Gottes, möchten diese Tatsache natürlich gern an die ganz große Glocke hängen. Das sollte möglichst Live weltweit im TV gesendet werden, meinen Viele. Damit die "Ungläubigen" sehen und staunen und sich bekehren.
Wie hielt es eigentlich Jesus mit der großen Glocke? Mal ein Beispiel. Ich las den Text heute morgen.

Mt 9,27    Und als Jesus von dort weiterging, folgten ihm zwei Blinde nach, die schrieen und sprachen: Du Sohn Davids, erbarme dich unser! Als er nun ins Haus kam, traten die Blinden zu ihm. Und Jesus fragte sie: Glaubt ihr, daß ich solches tun kann? Sie sprachen zu ihm: Ja, Herr! Da rührte er ihre Augen an und sprach: Euch geschehe nach eurem Glauben! Und ihre Augen wurden geöffnet. Und Jesus drohte ihnen ernstlich und sprach: Sehet zu, daß es niemand erfahre! Sie aber gingen hinaus und machten ihn in jener ganzen Gegend bekannt.

Mit anderen Worten: Jesus beschwor die Geheilten ihre übernatürliche Heilung bloß nicht an die große Glocke zu hängen. Komisch irgendwie. Warum wohl nur? Weil er wußte, daß sie dann umso mehr Reklame für ihn, den tollen Wunderheiler machen würden? Wirklich? Hatte er DAS nötig?
Und dies ist nicht die einzige Bibelstelle, in der Jesus so oder ähnlich handelt. Kann es sein, daß einige von unseren derzeitigen großen "Showheilern" da irgend etwas Wesentliches verpasst haben? Kann es sein, daß sehr viele Christen, die sich nach dem Übernatürlichen sehnen da etwas Wesentliches verpasst haben? Etwas Wesentliches vom Charakter Gottes - vielleicht etwas daß sich Demut nennt?

Freitag, 23. April 2010

Schlachtfeld Wohnung

Da brauchst Du Nerven wie Stahlseile. Seit mitte März hämmert, bohrt und schraubt es in unserem Haus. Und es kreischt die Riesen-Betonfräse und Flex. Am schlimmsten finde ich noch den Vorschlaghammer, der mit großem Bums und Gedröhne spürbar in den Magen fährt. Man kann ihm nicht entkommen, dem Lärm. Selbst die guten Ohropax-Ohrenstöpsel helfen nur begrenzt. Und so ein Mehrfamilienhaus ist ein ungewöhnlich guter Resonanzkörper. Man hört die Arbeiten bei den Nachbarn fast ebenso gut wie die in der eigenen Wohnung.
Zuerst haben sie sämtliche Balkons abgehauen und abgeflext. (Kreisch) Gestern wurden sämtliche Fenster in der Wohnung ausgetauscht. Wir mussten flüchten und kamen erst abends wieder, weil kein Raum mehr in der Hütte war. Alles mit Plastikfolien abgedeckt. Der Weg zum Kühlschrank und Herd versperrt. Eingepfercht in meine kleine Räuberhöhle warten Sylle und ich auf eine günstige Gelegenheit um zu entkommen.
Ich bin ein sehr friedfertiger Mensch, aber in letzter Zeit kann ich mich kaum gegen Gewaltphantasien wehren, wenn ich den großen Bums des Vorschlaghammers oder das Kreischen der Flex und den großen Bohrer höre. Ich stelle mir zum Beispiel vor, wie ich dem Kerl am Hammer im gleichen Rhytmus wie derselbige mit der Faust in die Fresse haue. Im August sollen wir dannn neue Balkone stehen haben.
 Hoffentlich gibt es einen Komplett verregneten und kalten Sommer!!!

Mittwoch, 14. April 2010

Welcome back

Chuck Smith erzählt die Geschichte, die eine große Auswirkung auf der ganzen Welt haben sollte: Der Beginn der Jesus Bewegung in den späten 60iger Jahren in der kleinen Gemeinde Calvary Chapel. Und die Gruppe Love Song singt das erste Lied von damals....

Freitag, 9. April 2010

Ich blogge nicht weil...

Ich blogge zur Zeit nicht weil...
es mir zu gut dafür geht :-)
Früher hatte ich Schreibpausen, weil mich die Depression voll erwischt hatte. Aber diesmal ist es anderes. Ich habe den Kopf einfach voll mit anderen Dingen und bin mit meiner Mitarbeit im Expowal und dem neuen Lobpreisdienst mit der Gitarre so fröhlich ausgelastet, daß ich irgendwie zur Zeit kein Bedürfnis habe mich der Welt mitzuteilen. Das tue ich einfach wenn ich für die Leute singe und Gitarre spiele :-)
Und das reicht mir im Moment. Ich hoffe meine regelmäßigen Leser finden das nicht schlimm.

Donnerstag, 1. April 2010

Weil ich sooo süß bin...

Weil ich so süß bin, daß niemand erkennt, daß ich das SALZ der Erde bin, hat mir der liebe Bento ein T-shirt geschenkt...

Freitag, 12. März 2010

Warum ich evangelisch bin

Vor zwei Jahren bin ich wieder in die lutherische Kirche eingetreten. Aus Überzeugung und weil ich meinte die Stimme Gottes in mir dazu so gehört zu haben.
Kennt ihr dieses leise Flüstern in Euch, daß immer wiederkehrt und Euch innerlich drängt in eine bestimmte Richtung zu gehen? Man kann es auch einfach Intuition nennen, dann hört es sich nicht so abgefahren heilig und exotisch an. Nichtgläubige Menschen wollen einen ja oft gerne in die Psychiatrie einweisen wenn man davon spricht "Stimmen" zu hören. Aber wie soll man denen erklären was die Stimme Gottes ist, wenn sie niemals diese Erfahrung gemacht haben?
Aber wie kam es dazu, das ich das Rufen Gottes vernahm?
Als es mir am dreckigsten ging und ich wirklich mit den Nerven und meinem Glauben am Ende war - Im Krankenhaus nach meiner schweren Herzoperation - da war die evangelische Kirche für mich da. Vor Ort im Krankenhaus. Ich war sehr schwach auf den Beinen und innerlich sehr ausgelaugt und kam am Sonntag Morgen an der Krankenhauskapelle vorbei wo ein Gottesdienst angefangen hatte. Ich ging einfach rein und setzte mich in die letzte Reihe.
Die blonde Pastorin predigte über einen Psalm, der mir bei meinem kleinen Spaziergang im Park gerade eben duch den Sinn gegangen war und führte meine eigenen Gedanken quasi in der Predigt weiter. Ich ging zum Abendmahl nach vorn und fühlte mich von Gott berührt und getröstet.
Danach kam mir der Gedanke zum ersten Mal. Und auch der Wunsch: Ich möchte gerne evangelisch beerdigt werden, wenn es so weit ist und möchte nicht daß irgend ein charismatischer Fuzzi bei meiner Trauerfeier versucht die Leute zu bekehren!
Ich machte mir damals viele Gedanken über den Tod, weil es mir so schlecht ging und hatte sogar schon einen Abschiedsbrief an meine Frau verfasst, den ich per Internet so getimed hatte, daß er nach meiner (misslungenen OP) per Internet ins Postfach meiner Frau kommen sollte.
Nachher vergaß ich die mail völlig und meine Frau wunderte sich ziemlich als die bei ihr ankam als ich im Krankenhaus darnieder lag und gar keinen Internetzugang hatte.... :-)
Sie begriff ihn somit auch gar nicht als Abschiedsbrief und war leicht verwirrt. War eigentlich ganz lustig.
Und dann wurde ich in die Gottesdienste der unglaublichen Kirche eingeladen und tauchte mittwoch abends dort häufig auf. Der Expo-Wal wird ebenfalls von evangelischen Pastoren der "inneren Mission" geleitet und wieder erinnerte Gott mich leise daran: Tritt wieder ein! Es war vielleicht sogar mehr mein eigener Wunsch als Gottes Befehl - wie eine liebevolle Erinnerung. Aber ich fühlte Gott in dieser Sache und nahm Kontakt mit meiner zuständigen Kirchengemeinde "umme Ecke" auf. Und falls ich mal wieder einen Job kriege zahle ich gern die Kirchensteuer :-)

Donnerstag, 11. März 2010

Don Ralfo's Wiederherstellungsprozess

Nach langen Jahren im christlichen Abseits gelang es dem bekannten amerikanischen Pastor Rick Joyner nun endlich nicht nur Todd Bentley, sondern  auch Don Ralfo auf den richtigen Weg der Wiederherstellung zu führen.
Endlich ist der gesalbte Lobpreisleiter wieder auf dem Weg der Besserung zurück in seinen vollmächtigen Dienst! Darauf hat die christliche Welt lange warten müssen - aber nun kann die Erweckung weitergehen, die durch das Ausscheiden des charismatischen Musikers unterbrochen wurde....

Dienstag, 9. März 2010

Freude durch Kraft!

Nun will Hannelore Kraft von der SPD Langzeitarbeitslosen eine neue Freude machen. Sie sollen Senioren in Altenheimen Bücher vorlesen, die Straßen kehren und sich in Sportvereinen nützlich machen.
Da kommt Freude auf! Freude durch Kraft.
Denn die Hartz IV Empfänger sollen für die geleistete Arbeit einen symbolischen Geldbetrag dazuverdienen können. Dadurch würden sie sich wieder als wertvoll für die Gemeinschaft empfinden.
Don Ralfo befürchtet allerdings, daß diese symbolischen Dazuverdiener als Billigarbeitskräfte eventuell noch mehr regulär Beschäftigte aus dem Job drängen könnten und hat deshalb einen anderen Vorschlag:
Ausreichend gebildete Hartzer könnten im Bundestag und den Landtagen den Abgeordneten das Grundgesetz vorlesen! Denn es gibt ja leider so viele vergessliche Politiker, die immer wieder Gesetze nachbessern müssen, weil sie gegen das Grundgesetz verstoßen: z.B bei der Vorratsdatenspeicherung, den Hartz IV Regelsätzen für Kinder und und und...
Es könnte im Bundestag auch eine Hartz IV-Putztruppe in der Lobby und den Hinterzimmern eingesetzt werden, deren Aufgabe es wäre gegen Korruption und aufdringliche Lobbyisten vorzugehen und die Politk von Bestechungsaffären sauber zu halten. Putzkolonnen für mehr Sauberkeit und Transparenz - was würde DAS den armen Hartzern für ein Selbstwertgefühl verschaffen!

Ist der Antichrist eine Frau?

Kommt der Antichrist aus China? Und ist er eine Frau? Erschreckende Fotos aus dem Reich der Mitte!
Er ist schon unter uns!

Samstag, 6. März 2010

Die verzauberte Welt

Er schlug seine Augen auf und bemerkte, daß ein besonderer Duft in der Luft lag, denn das Schlafzimmerfenster war leicht geöffnet und ein kalter Hauch strömte durch den Spalt.
Irgend etwas ist anders heute morgen, fuhr es ihm durch den Kopf. Er setzte sich auf und rieb sich die Augen. Dann öffnete er die Jalousie und blickte nach draussen. Im milden Schein der Morgensonne flüsterten die Hecken, Büsche und Obstbäume im verwunschenen Garten. Die Vögel waren wie schwarze Tupfer auf den stillen weißen Zweigen, die wie mit Puderzucker bestreut  aussahen Verzauberte Welt!
Und er dachte: "So'n Scheiß - schooon wieder Schnee! Jetzt leck mich doch am Arsch Du dämlicher Winter!!!"

Donnerstag, 4. März 2010

Was ist die Definition von Gebet?

Gestern abend war Gottesdienst der "unglaublichen Kirche" im Fahrsicherheitszentrum des ADAC an der B 443. Da gab es lecker Essen umsonst, weil der Expowal vermietet war und die Mieter des Wals bei dieser Gelegenheit ein schönes Buffet spendierten. Inclusive Wein, Wasser, Cola und Cappucino. Mmmmh, lecker.
Es gab Putenbeine (oder Gänsebeine?) Canneloni, lecker Gemüse mit Shrimps, Schinken, Wurst, Baguette und haste nich gesehen!
Aber fast noch schöner (oder ganz sicher noch viel schöner) war eine Aussage in dem Vortrag von Heino Masemann über Gebet: Gebet bedeutet ausruhen bei Gott! Gebet bedeutet in seine Gegenwart zu kommen und neue Kraft zu tanken. Auf den Schoß des himmlischen Vaters zu klettern und sich bei ihm ausruhen.
Ich musste sofort an endlose Fürbittezeiten und Gebetskämpfe denken, die ich früher veranstaltet oder mitgemacht hatte. Eine lange Zeit bedeutete Gebet das ganze Gegenteil von ausruhen für mich. - Kein Wunder das ich vom Christsein gestresst war. Als ob es im Leben nicht schon genug Stress gibt!
Es mag ja Zeiten des Ringens und Kämpfens im Gebet geben - es gibt ja so viele Arten des Gebets, aber dieser Aspekt des Ausruhens bei Gott war eine Offenbarung für mich. Selbst in der seligen Toronto-Ära war es oft anstrengend zu Gott zu kommen um zu "Empfangen". Irgendwie hatte ich selbst das Empfangen zu einer Art Leistung gemacht, anstatt mich einfach beim Vater auszuruhen.
Irgendwie  fiel gestern eine  Last von meinen Schultern als ich diese Definition von Gebet hörte: Ausruhen bei Gott!

Foto: loop_oh (Flickr.com)

Mittwoch, 3. März 2010

Herr wohin sonst?

Schönes Lied. Ist mir in einem neuen Depressionsforum begegnet. Mal wieder was Neues, wo ich mich rumtreibe. Bin zur Zeit zwar alles andere als depressiv, zähle mich aber grundsätzlich zur Gemeinde der Depressivos :-)
Und drüber reden und schreiben ist immer besser als schweigen und vor sich hin brüten. Und vielleicht kann ich ein paar Leuten dort ein wenig Hoffnung vermitteln. 

Donnerstag, 25. Februar 2010

Man sieht sich immer zweimal im Leben...

Und manchmal sogar dreimal!
Eine Neuauflage gemeinsamen künstlerischen Schaffens erlebte gestern die kleine Versammlung im Expo-Wal. Klavierist Jochen und meine Wenigkeit standen nach einer Unterbrechung von 25 Jahren wieder gemeinsam auf der Bühne des Expo-Wal innerhalb der Band: 1.Wal.
Und mit Marina, die auch mitsang, stand ich auch schon früher öfter zusammen im Lobpreisteam auf der Bühne unserer damaligen Gemeinde. Es hat mir einfach Spaß gemacht.
Merke: Das Foto ist von damals und ich bin der bärtige Herr mit der Gitarre! :-)

Mittwoch, 17. Februar 2010

Spätrömische Dekadenz

Über Westerwelles Aussage von der "spätrömischen Dekadenz" in der Hartz-IV-Debatte sagte der ehemalige CDU-Generalsekretär Heiner Geißler der Tageszeitung "Die Welt": "Die spätrömische Dekadenz bestand darin, dass die Reichen nach ihren Fressgelagen sich in Eselsmilch gebadet haben und der Kaiser Caligula einen Esel zum Konsul ernannt hat."
Insofern stimme Westerwelles Vergleich, sagte Geißler weiter:   
Vor 100 Tagen sei "ein Esel Bundesaußenminister geworden".
Donralfo fragt: Ist das nicht eine Beleidigung für alle Esel? Hat diese wunderschöne nette und freundliche Tierart diesen Vergleich verdient? Ich meine nicht.

Foto: Pmarkham (Flickr.com)

Donnerstag, 11. Februar 2010

Bescheidenheit kann das ganze Gegenteil von biblischer Demut sein

Wer bescheiden ist, gibt sich mit einem bestimmten Zustand in seinem Leben zufrieden. Er bescheidet sich mit seinem Lebensstandard und mit seinen gegenwärtigen Möglichkeiten, Dinge in seinem Sinne zu beeinflussen. Positiv gesehen ist ein solcher Mensch in sich ruhend, nicht überheblich und kann sich in neuen Situationen gut anpassen.
Doch sich anzupassen, sich zu bescheiden kann das ganze Gegenteil von biblischer Demut sein. Von Moses heisst es in der Bibel, dass er der demütigste Mensch von allen war. In 4. Mose 12,3 lesen wir: "Aber Mose war ein sehr demütiger Mensch, mehr als alle Menschen auf Erden." Wie diese Demut von Mose wohl aus Sicht des Pharaos gewirkt haben mag?
Moses hat dem Pharao aus dessen Sicht nur unverschämte Forderungen mit seinen Auszugsplänen vorgetragen und ihm nichts als Ärger und Scherereien mit den Plagen und der Vernichtung der königlichen Truppen gebracht. Und das alles nur, weil sich Moses und die Israeliten mit ihrer Rolle als Sklaven und Pyramidenbauer nicht mehr bescheiden wollten und die damit verbundene "gesicherte Existenz" verschmähten. Sie widersetzten sich mit diesem Verhalten dem rechtmäßigen Gesetzgeber. Mit welchem Recht?
Moses und die Israeliten beriefen sich auf das Wort Gottes, dass sie aus Ägypten fortgehen und ein neues, eigenes Land einnehmen sollten. Dieser Wahrheit fühlte Moses sich verpflichtet. Und das gegen die königliche Pflegefamilie, die ihn in Luxus großgezogen hatte!
In dieser Geschichte finden wir eine wunderbare Definition für Demut! Demut bedeutet, die Wahrheit Gottes anzunehmen, wertzuschätzen und sich dann danach Schritt für Schritt entsprechend zu verhalten.
Bei dieser Art von Demut spielt es keine Rolle, ob wir in Liebe zur Wahrheit demütig unsere Ehefrau in praktischer Weise lieben oder wir gewaltige Verheißungen im Gebet, notfalls gegen andere Menschen, einfordern. Demut ist so gesehen die Aufforderung: Was ER euch sagt, das tut, mit (De)-Mut und Liebe zu seiner Wahrheit.
Demütige Menschen sind also unter Umständen gar nicht die stillen Duckmäuser, sondern im Gegenteil vielleicht manchmal sogar die lautesten Schreihälse. (Ich nehme an, dass der goldene Mittelweg zwischen beiden Extremen wohl das Beste ist.)

Bescheidenheit kann im negativen Fall einfach Stolz sein, dem Hauptwesenszug Satans! Heimlich, still und leise kann der Bescheidene mantraartig das Lied singen: "Gott ist schwach, mir kann er nicht helfen, seine Verheißungen treffen nicht für mich zu, meine eigene Vorstellung zählt mehr als das, was Gott sagt.
Vielleicht sind auch die Worte aus Hiob 21,14+15 in seinem Herzen: "Doch sagen sie zu Gott: »Weiche von uns, wir wollen von deinen Wegen nichts wissen! Wer ist der Allmächtige, dass wir ihm dienen sollten? Oder was nützt es uns, wenn wir ihn anrufen?"
Aber auch für zu bescheidene "Duckmäuser" gibt es eine gute Nachricht. Sie können bei Gott Buße für ihren versteckten Stolz und für ihren Unglauben tun und Gott bitten, sie mit kühner Demut gegen die Verheißungen Gottes auszustatten. Schritt für Schritt!
Fange an, aus deinen alten Rollen auszubrechen und finde eine neue Rolle und Identität in den Worten, die Gott über dir gesprochen hat. Auch Gänse- und Mauerblümchen haben ihre Rechte unter dem Himmel!
Zum Schluß ein geflügeltes Wort zum Nachdenken: "Sich fügen heißt lügen."
Günni

Bild: Knipseline; © pixelio.de

Mittwoch, 10. Februar 2010

Blogjubiläum

Oh jetzt habe ich es doch verpasst, mein Blogjubiläum! Am 8.Februar 2007 erblickte dieser, mein allererster Blog das Licht der Welt. Damals noch gestartet als Donralfos Tafel. Hasos Tafel war damals der einzige Blog den ich kannte und da ich sowieso nicht genau wusste, ob ich überhaupt so lange bloggen würde, dachte ich mir erst gar keinen eigenständigen Namen aus. Ich wollte ja nur so ein bisserl rumprobieren mit dem neuen Medium.
Und Haso hatte mir Starthilfe gegeben. Ich war damals sehr skeptisch über diesen neumodischen Kram - die Bloggerei. Hatte ich doch schon eine eigene Webseite namens Ralles Welt.
Tja und dann machte es plötzlich Spaß - sehr viel Spaß mit der Bloggerei. Ich lernte im Laufe der Zeit viele nette (und auch manche nicht so nette) Blogger und Kommentatoren kennen und ein reger Gedankenaustausch entwickelte sich. Über Haso fand ich zu Günter Jott und Storch - über Günter zu wieder anderen usw. usw.
Alles in allem drei interessante und fruchtbare Jahre für mich. Einige Leute lernte ich sogar im realen Leben kennen und stellte fest, daß sie in Wirklichkeit genauso nett und interessant sind wie in der Computerwelt.
Günter Jott und Günther H. traf ich mit Kochy und Richard und Tom in Berlin. Richard und Rose besuchten unsere Hauskirche und übernachteten bei uns. Haso kam auch mal zur Hauskirche rüber. Mit Stella habe ich ein paar mal telefoniert. Mit Maze auch einmal (oder zwei?)
Na wenn die Computersucht solche Begegnungen zur Folge hat kann sie sooo schlimm nicht sein! :-)
Und dann lernte ich auch in Hannover ein paar säkulare Blogger bei einem Treffen in Linden kennen - auch das war für mich sehr interessant und nett. Ich möchte die Bloggerei nicht mehr missen.
*Kopfkratz* Habe ich vergessen irgend jemand zu erwähnen, den ich durch die Bloggerei im realen Leben kennen gelernt habe? Hoffentlich nicht!

Mittwoch, 3. Februar 2010

Wir brauchen keine neue Welle

Der Wind (als Symbol des heiligen Geistes) weht bekanntlich wo er will. Und wo er weht gibt es dann auch Wellen, wenn er stark genug weht. Wir haben in den letzten Jahrzehnten sehr viele solcher "Wellen" erlebt und durch das Land rollen sehen.
Der Nervenkitzel und Adrenalinausstoß einer Achterbahn ist legendär. Ähnlich einer Achterbahnfahrt kann auch das Surfen auf einer Riesenwelle Euphorie und Glückstaumel auslösen.
Wenn eine neue geistliche Welle durchs Land rauscht bewegt sich scheinbar etwas. Bei Wellen, die von Gott herrühren sollten eigentlich auch Menschen mit ihm in Berührung kommen, die ihm bisher fern waren, sollte man meinen. Wenn Wellen allerdings nur dazu dienen, die schon bestehende Gemeinde bei der Stange zu halten bzw. ihnen "geistliche Unterhaltung" im eintönigen Gemeindealltag zu bieten, dann frage ich mich ob wirklich Gott der Urheber dieser Wellen ist. Paulus meint dazu, daß wir unmündig sind, wenn wir uns als langjährige Christen von jeder Welle mitreißen und umherwerfen lassen:

Eph 4,14    ...damit wir nicht mehr Unmündige seien, umhergeworfen und herumgetrieben von jedem Wind der Lehre, durch die Spielerei der Menschen, durch die Schlauheit, mit der sie zum Irrtum verführen,

Unser Ziel dagegen soll sein als geistlicher Sohn oder Tochter Gottes erwachsen und mündig zu werden und somit fest im Glauben und in den Fährnissen des Lebens stehen:
Eph 4,13    bis wir alle hingelangen zu der Einheit des Glaubens und zur Erkenntnis des Sohnes Gottes, zu dem erwachsenen Manne, zu dem Maße des vollen Wuchses der Fülle des Christus;

Wellen, die uns hin und her werfen dienen nach der Meinung von Paulus offenbar nicht dazu zu diesem Wachstum und zur Reife in Christus beizutragen. Sie haben anscheinend sehr oft mit Irrtümern und Verführungen zu tun.
Was schwemmen diese Riesenwellen eigentlich in der Gemeinde an? - Viel Treibgut!
Und nach dem Tzunami geht dann das große Aufräumen los - Verletzte müssen versorgt werden, feste Häuser müssen gebaut werden und die Toten müssen begraben werden....
Auch nach großen geistlichen Wellen gibt es im übertragenen Sinne Tote und Verletzte. 

Ich will nicht behaupten, daß JEDE Welle von übel sei. Aber ich bin der Überzeugung, daß wir eigentlich keine neuen Wellen mehr brauchen sondern mehr Tiefgang in Jesus. Wir brauchen keine charismatischen Einpeitscher der Massen sondern Väter und Mütter des Glaubens, welche die alltägliche Arbeit für das Reich Gottes im ganz normalen Leben tun. Wir brauchen Nachfolger des Herrn Jesus die nicht die Gemeinde als Organisation, sondern das Reich Gottes und die Unerlösten im Zentrum ihrer Aufmerksamkeit haben.

Kein Bild von Gott

2Mo 20,3ff   Du sollst keine andern Götter neben mir haben!
Du sollst dir kein Bildnis noch irgend ein Gleichnis machen, weder dessen, das oben im Himmel, noch dessen, das unten auf Erden, noch dessen, das in den Wassern, unterhalb der Erde ist. Bete sie nicht an und diene ihnen nicht; denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifriger Gott, der da heimsucht der Väter Missetat an den Kindern bis in das dritte und vierte Glied derer, die mich hassen...

In den vergangenen Jahrzehnten war viel von unserem "Gottesbild" die Rede. Es wurde von Vielen behauptet, daß unser "Vaterbild" auch unser Bild von Gott beeinflussen oder prägen würde. So gab es denn Seelsorge um ein falsches Vaterbild zu korrigieren. Es wurde betont, wie wichtig es sei, mit dem leiblichen Vater im Reinen und versöhnt zu sein um ein gutes Verhältnis auch mit unserem himmlischen Vater zu haben.
Ein sehr psychologischer Ansatz - wenn ihr mich fragt.
Ich habe ja nun überhaupt nichts gegen Psychologie einzuwenden - sie kann nützlich und sehr hilfreich sein.  
Aber ist es ratsam biblische Wahrheiten mit menschlicher Psychologie zu vermischen?
Ich hatte manchmal den Eindruck, daß Predigten und Bibellehre mit Versatzstücken der Psychologie zu einer Art medizinischem Brei verrührt wurde um die Seelen der Zuhörer zu streicheln und die seelischen Wunden bei uns zu heilen. Besonders gut gelungen ist das mit dem Satz: Du must Dich erst selber lieben, um Deinen Nächsten lieben zu können. Dieser Satz entstammt jedoch nicht der Bibel sondern wurde 1956 von dem Sozialpsychologen Erich Fromm in seinem Buch "Die Kunst des Liebens" als These postuliert. Erich Fromm war ein jüdischer Agnostiker.
Und in dieser und ähnlicher Weise haben viele "Psychologismen" in die christliche Lehre Einzug gehalten. Die Seele des neuzeitlichen Menschen in einer technisierten Welt ist zerrissen. Wir haben uns nicht nur von Gott, sondern auch von der Natur und voneinander entfremdet und suchen die verloren gegangene Harmonie mit uns selbst und den Anderen.
Und weil das "nackte" Wort Gottes offenbar nicht ausreicht um den Hunger unserer Seele zu stillen, greifen wir auf die Weisheiten der Psychologie zurück. Verdrehen wir dabei möglicherweise nicht den Sinn und die Bedeutung biblischer Wahrheiten und Weisheiten?
Nirgendwo in der Bibel wird uns von einem der Autoren geraten unser "Gottesbild" zu überprüfen damit es der verletzten Seele besser gehen möge. In der Tat, die Bibel sagt daß wir uns überhaupt kein Bild von Gott machen sollen!
Und das aus gutem Grund: Es ist unmöglich den ewigen Gott in irgendeine Schublade zu packen! Es ist unmöglich ein korrektes Bild von seinem Wesen und Charakter in einem menschlichen Verstand und in menschliche Emotionen zu beherbergen. Gott sprengt alle Schubladen unserer Vorstellungskraft! Er ist einfach völlig anders als jede menschliche Kategorie.
Und deshalb befiehlt er uns wir sollen uns keinerlei Bildnis oder Gleichnis von ihm machen und diese auch nicht anzubeten.
Es ist zur Zeit sehr populär uns unseren Gott als lieben "Vati" vorzustellen, der uns umsorgt und alle unsere Wünsche erfüllt. Natürlich hat Jesus ihn so genannt "Abba, lieber Vater".
Aber wird heutzutage nicht gerade dazu aufgerufen dieses "Gottesbild" vom lieben Vati anzubeten?
Beten wir ein GottesBILD an oder den lebendigen Gott?  
Gott läßt sich mit dem Begriff Vati nur sehr unzureichend beschreiben. Wo bleibt der gerechte Richter, der kommen wird alle Ungerechtigkeiten der Welt zu rächen? (Mein ist die Rache...)
Wo bleibt der "Schrecken (phobos) des Herrn", der ein verzehrendes Feuer ist? (Hebr.12,25ff)
Gott ist mehr als ein Vater. Gott ist mehr als ein gerechter Richter. Gott ist mehr als ein Versorger oder Wundertäter. Gott ist mehr als ein Liebhaber oder Ratgeber.
Alle diese Aussagen sind nur schwache Umschreibungen seiner faszinierenden und unbeschreiblichen Person.
Du sollst Dir kein Bildnis machen heißt es im ersten Gebot!
Ich bin der ich bin -lautet sein Name. Oder: Ich werde (für Dich) sein der ich sein werde.
Ab in die Tonne mit allen unseren psychologisch hilfreichen "Gottesbildern"!

Sonntag, 31. Januar 2010

The King will come

Zum Abschluß der dreitägigen Feierlichkeiten anlässlich des Geburtstages meiner geliebten Ehefrau waren wir gestern in der Bluesgarage wo Wishbone Ash die 40-jährige Jubiläumstour antrat. MEINE FRESSE war das geil! Ein Schauer nach dem Anderen jagten mir den Rücken runter. Ich fühlte mich an die "Manifestationen" der seligen "Torontozeit" erinnert :-) Hmm, ich glaube, das können jetzt nur sehr sehr wenige Menschen nachvollziehen *gg*
Der Song: The King will come (Der König wird kommen) ragte in meiner Jugendzeit wie ein Fels aus der Brandung der Zeit hervor und wies mich das erste mal in Form von meiner geliebten Rockmusik auf die Rückkehr des Königs der Könige hin. Jesus sagte früher auch mal "I'LL BE BACK" wie einst Schwarzenegger in seinen Actionfilmen...
Und er wird sein Versprechen ganz gewiß erfüllen! Bei dem Song dachte ich nur: Wie gut, daß er kommen wird um diese kaputte Welt zu richten. Es wird so langsam Zeit.
Ps. Tipp an Günter. Die kommen dies Jahr (18.Febr.) auch nach Berlin :-)



In the fire, the king will come.
Thunder rolls, piper and drum.
Evil sons, overrun,
Count their sins - judgment comes.

The checkerboard of nights and days -
Man will die, man be saved.
The sky will fall, the earth will pray,
When judgment comes to claim its day.
See the word of the prophet
On a stone in his hand.
Poison pen revelation,
Or just a sign in the sand?

2Petr 3,7 ff   Die jetzigen Himmel aber und die Erde werden durch dasselbe Wort fürs Feuer aufgespart und bewahrt für den Tag des Gerichts und des Verderbens der gottlosen Menschen.
Dieses eine aber sei euch nicht verborgen, Geliebte, daß ein Tag vor dem Herrn ist wie tausend Jahre, und tausend Jahre wie ein Tag!  Der Herr säumt nicht mit der Verheißung, wie etliche es für ein Säumen halten, sondern er ist langmütig gegen uns, da er nicht will, daß jemand verloren gehe, sondern daß jedermann Raum zur Buße habe.
Es wird aber der Tag des Herrn kommen wie ein Dieb; da werden die Himmel mit Krachen vergehen, die Elemente aber vor Hitze sich auflösen und die Erde und die Werke darauf verbrennen.