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Donnerstag, 10. Juni 2021

Vater Gott

Ich habe durchs Rentnerdasein plus Coronaeinschränkungen ja ne Menge Zeit und Ruhe gehabt.
Es kamen auch immer wieder Impulse zum "Stillesein vor Gott" und hören. Achtsam auf seine Stimme sein!

So bemerkte ich in der Stille, daß ich ungern "Vater" zu Gott sage. Lieber spreche ich ihn mit "Herr" oder "Herr Jesus" an. Selten sage ich: "Lieber heiliger Geist" oder "lieber Herr Jesus".
Ich fragte Gott: "Warum ist das so? Warum sage ich nicht so gerne "Vater" oder lieber Vater? Geschweige denn "Papa"..
Ziemlich schnell wurde mir klar: Weil ich grundsätzlich Angst vor Strafe habe! - Entgegen all meiner Bibelkenntnisse und Theologie.. 
Tief in mir drin, an den Wurzeln der Seele, erwarte ich für mein Fehlverhalten von Gott bestraft zu werden. 
So wie früher von meinem irdischen Papa mit dem Rohrstock, Missbilligung und Ablehnung. Ich erwarte, mit meinem ganzen Denken und Sein abgelehnt und ausgestoßen zu werden, wenn es zum Tag der Abrechnung kommt..

Dienstag, 26. Februar 2019

Gottes Arbeit erledigen?

Ich denke ständig über mein Leben nach. Über die Dinge für die ich Gott dankbar bin und noch mehr über die Dinge die schief gelaufen sind. Und ich versuche ständig die Ursachen dafür zu ergründen. Das ist schon zwanghaft bei mir und ich wünschte ich bräuchte nicht so viel über mich nachdenken. 
Sei 1977 habe ich so Einiges mit Gott erlebt und wollte ihm immer mit ganzem Herzen und ganzer Kraft dienen.
Allerdings habe ich den Eindruck gewonnen, daß ich sehr häufig versucht habe schneller voranzugehen als Gott das eigentlich von mir wollte. Sobald ich den Eindruck hatte, daß Gott mich in irgend einer Richtung gebrauchen wollte war ich unter Volldampf, reflektierte nicht großartig darüber und setzte mich in Bewegung wie eine Dampflokomotive. Ob mir andere hinterher kamen interessierte mich wenig. 

Und auch die Zeitpunkte Gottes (kairos) interessierten mich wenig. Gott war ja schließlich im "Wunder-Business" und hatte gefälligst dafür zu sorgen, daß Leute sich bekehren, geheilt und befreit wurden und ihr Leben auf die Reihe kriegten. Und wenn Gott sich mit seiner Arbeit Zeit ließ, wenn die Wunder auf sich warten ließen war ich sehr wohl geneigt ihm ein wenig nachzuhelfen.
Wenn ich zum Beispiel einen leisen Eindruck oder Impuls in meinen Gedanken verspürte, posaute ich diesen gerne auf der Bühne mit dem Anspruch hinaus: "Der Herr hat gesagt!", obwohl eigentlich der Herr gar nichts gesagt hatte.

Montag, 23. Oktober 2017

Gott verherrlichen

Psalm 50,23 “Wer Dank opfert, verherrlicht mich und bahnt einen Weg; ihn werde ich das Heil Gottes sehen lassen.“

Mit dem Wort "verherrlichen" in der Bibel hatte ich immer Verständnisprobleme. Es wirkt so angestaubt und unverständlich! In unserem Sprachgebrauch hat es oft eine eher negative Bedeutung, z.B. wenn jemand Drogenkosum verherrlicht. Oder es werden “gewaltverherrlichende“ Filme beklagt und kritisiert.
Aber Gott verherrlichen? Das erscheint irgendwie so gestelzt religiös oder merkwürdig fromm. Ich kann mich schwer eines inneren Bildes von aufgesetzter, heuchlerischer Heiligkeit erwehren.

Doch so etwas war König David, von dem diese Worte aus Psalm 50 stammen, komplett wesensfremd! Bei einer besonderen Gelegenheit tanzte er ja halbnackt wie von Sinnen vor der Bundeslade des Gottes Israels her und “verherrlichte“ unseren Gott auf sehr emotionale, extravagante Weise. Da war keinerlei Anschein von frommer Heuchlelei und abgehobener, heiliger Seriosität zu erkennen!