Montag, 13. Januar 2014

Jesus und die große Ernte

Jesus spricht zu ihnen: Meine Speise ist, daß ich den Willen dessen tue, der mich gesandt hat, und sein Werk vollbringe. Sagt ihr nicht: Es sind noch vier Monate, und die Ernte kommt? Siehe, ich sage euch: Hebt eure Augen auf und schaut die Felder an! Denn sie sind schon weiß zur Ernte.
Joh.4,34-35 (rev. Elberfelder 1985)

Das Evangelium des Johannes spricht davon daß Jesus gekommen ist um die Welt zu retten.
Gott möchte nicht daß irgendjemand in Dunkelheit und Verzweiflung zugrunde geht, sondern daß Menschen zu Jesus, dem Licht der Welt, kommen und für ewig gerettet werden.
Sie sollen Zugang in das wunderbare Königreich Gottes erhalten und Gottes Hausgenossen werden - in die Familie Gottes aufgenommen werden, als Söhne und Töchter Gottes!
Das gilt für das irdische "Hier und Jetzt" und für die Ewigkeit in Gottes Dimension der Heiligkeit - der neuen Welt Gottes.


Deshalb sendet Jesus seine Nachfolger in die große "Seelenernte" aus - um die Herzen der Menschen für Gott zu gewinnen, denn niemand kommt automatisch in das Reich Gottes hinein sondern nur wer das bewusst und von ganzem Herzen will.
Kein Mensch ist automatisch Gottes Kind und Gott zwingt auch niemand dazu an ihn zu glauben oder mit ihm zu leben - man muß diese Beziehung schon haben wollen.

Vor ein paar Tagen las ich die Geschichte von Jesus und der samaritischen Frau am Brunnen - mal wieder... (Joh.4,4-39)
Im direkten Zusammenhang mit dieser Geschichte weist er die Jünger auf ihre große Aufgabe hin - die Seelenernte: "Schaut die Felder an! Denn sie sind schon weiß zur Ernte."

Eine interessante Einzelheit an diesem Statement leuchtete mir plötzlich im Geist auf: Jesus kümmerte sich im Moment selbst nicht im Geringsten um die große Masse der reifen Ähren die geerntet werden mussten, sondern nur um einen einzigen Halm, eine einzelne Ähre - die Frau am Brunnen!
Und Frauen galten damals als relativ unwichtig, das öffentliche Abgeben mit ihr (dazu noch eine Ausländerin) galt für einen Rabbi als unschicklich. (Vielleicht vergleichbar mit den patriarchalischen Kulturen der islamischen Länder heutzutage)
Jesus widmet sich aber ganz intensiv diesem einen (in den Augen der Menschen) ärmlichen Halm, er widmet dieser in sexueller Unmoral lebenden Frau seine ungeteilte Aufmerksamkeit und Zuwendung, verurteilt sie nicht obwohl er alles über ihr Leben auf übernatürliche Weise wusste und macht ihr das Angebot des ewigen Lebens:
Joh 4,10  Jesus antwortete und sprach zu ihr: Wenn du die Gabe Gottes kenntest und wüßtest, wer es ist, der zu dir spricht: Gib mir zu trinken! so hättest du ihn gebeten, und er hätte dir lebendiges Wasser gegeben.
Wow, Lebendiges Wasser, der heilige Geist - nicht mehr dürsten in Ewigkeit - Gemeinschaft mit dem lebendigen Gott, Gottes Kind werden - ganz nah am Herzen des Vaters leben dürfen!

Und die vielen Felder ringsum waren reif zur Ernte - vielleicht schon überreif - warum kümmert sich Jesus nur so intensiv um den Einzelnen, noch dazu ziemlich kaputten und unwichtigen Menschen?
Weil Gottes Liebe allen Menschen gilt und alle Menschen in seinen Augen gleich wertvoll sind!
Und weil es in diesem Moment der Wille Gottes, des himmlischen Vaters war: "Meine Speise ist, daß ich den Willen dessen tue, der mich gesandt hat,"

Und es war effektiver in der "Seelenernte" als so manche teure Massenveranstaltung der heutigen Zeit, denn:
Joh 4,39 Aus jener Stadt aber glaubten viele von den Samaritern an ihn um des Wortes der Frau willen, die bezeugte: Er hat mir alles gesagt, was ich getan habe. 
Als nun die Samariter zu ihm kamen, baten sie ihn, bei ihnen zu bleiben; und er blieb dort zwei Tage. Und noch viel mehr Leute glaubten um seines Wortes willen; und sie sagten zu der Frau: Wir glauben nicht mehr um deines Redens willen, denn wir selbst haben gehört und wissen, daß dieser wahrhaftig der Heiland der Welt ist.
(rev. Elberfelder 1985)

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wir sprachen heute gerade im Bibelkreis über dieses Thema.
Die Samariterin am Jakobsbrunnen erkennt in ihrer persönlichen Verfehlung Christus als den Messias. Durch den Geist Gottes geleitet weist sie ihre Umgebung auf Jesus als den Messias hin. Auch die Jünger, allen voran Petrus, erkennen, Jesus ist der Messias. Doch fast wie in der Fluxusbewegung, der Geist Gottes ist nur "Wackelkontaktmäßig" vorhanden. Er ist noch nicht ausgegossen, die Jünger sollen "Glauben" lernen. Wir Zeitgenossen haben seit der Zeit des Neuen Testaments den Geist Gottes als Angeld oder Unterpfand. Das Ergebnis ist eher kläglich. Dagegen treiben falsche Geist-Erfüllungen nach Mt 7, 21-23 ("Haben wir nicht Kraft deines Namens ...") ihr Unwesen. Wo bleibt die Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit? Motive prüfen, ist die Devise. Retterliebe, Demut und enge Beziehung zu Jesus sind nötig, um mit Gott zurecht zukommen.
Matthias Sesselmann

Anonym hat gesagt…

Die große Ernte
35 Und Jesus durchzog alle Städte und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen, verkündigte das Evangelium von dem Reich und heilte jede Krankheit und jedes Gebrechen im Volk.
36 Als er aber die Volksmenge sah, empfand er Mitleid mit ihnen, weil sie ermattet und vernachlässigt waren wie Schafe, die keinen Hirten haben.
37 Da sprach er zu seinen Jüngern: Die Ernte ist groß, aber es sind wenige Arbeiter.
38 Darum bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine Ernte aussende!

Vers 38 ist der Schlüssel. (Da bin ich auch nicht so gut)
Noch ein Zitat:
Und ich will ausgießen den Geist (die Power) der Gnade und des Gebets!
Das Gebet bewirkt also durch die Gnade Gottes göttliches!

Pini

Don Ralfo hat gesagt…

Danke für den Kommentar, Pini. :-)