Mittwoch, 13. Mai 2020

Vollmächtig beten - Wenn mein Volk sich demütigt -


2Chronik 7,12-14  
da erschien der HERR dem Salomo in der Nacht und sprach zu ihm: Ich habe dein Gebet erhört und mir diesen Ort zur Opferstätte erwählt.
Siehe, wenn ich den Himmel zuschließe, daß es nicht regnet, oder den Heuschrecken gebiete, das Land abzufressen, oder wenn ich eine Pestilenz unter mein Volk sende, und sich mein Volk, das nach meinem Namen genannt ist, demütigt, und sie beten und suchen mein Angesicht und wenden sich ab von ihren bösen Wegen, so will ich im Himmel hören und ihre Sünden vergeben und ihr Land heilen. (Schlachter 1951)

Diese Passage der Schrift wurde wohl mit am Häufigsten zitiert, wenn wir zu Fürbitteveranstaltungen oder Gebetskonferenzen zusammenkamen und gehört sicher auch zum Standardrepertoire in Gebetshäusern.
Ich habe es in Deutschland sehr häufig so gehört und auch so verstanden: "Wenn das deutsche Volk sich endlich vor Gott demütigt und anfängt zu beten und zu Gott umzukehren, wenn sie sich von ihren bösen, gottlosen Wegen abwenden und Jesus nachfolgen, dann..will ich vom Himmel hören usw.

Aber ist das deutsche Volk, oder irgendein anderes hauptsächlich säkulare Volk hier eigentlich überhaupt angesprochen? 
Die Worte richten sich in erster Linie ursprünglich an Israel, welches das von Gott erwählte Volk ist und immer bleiben wird.
Und in übertragenem Sinn natürlich an uns Christen, die Jesusnachfolger, das geistliche Israel!
Gottes Volk im neuen Testament ist die "Ecclesia", die herausgerufene Gemeinde aus den Völkern!
Es sind wir. diejenigen, die sich von Jesus aus der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht haben berufen lassen und ihm gefolgt sind:
Die seinen Ruf beantwortet haben mit dem Satz: "Ja Herr Jesus, du bist ab jetzt der Kapitän meines Lebens, du sollst das Steuerruder in meinem Leben in der Hand halten. Nimm du mein Leben hin und lass fortan deinen Willen in mir und durch mich geschehen.
Ich will nicht mehr Herr im Hause meines Lebens sein, sondern komm du in mein Herz hinein und sei Herr über alles!"
Das Wort richtet sich an diejenigen, die sich vom Geist Gottes haben erneuern lassen und die durch das Wort Gottes und den heiligen Geist wiedergeboren wurden zu einer lebendigen Hoffnung!



Genauso wie Israel unter dem alten Bund immer wieder gegen Gott und seine Propheten rebelliert hat und immer wieder dem heiligen Geist widerstrebt hat zu gehorchen, genauso tun wir als Gemeinde aus den Nationen die selben Sünden!

Apostelgeschichte 7,51 
Ihr Halsstarrigen und Unbeschnittenen an Herzen und Ohren! Ihr widerstrebet allezeit dem heiligen Geiste; wie eure Väter, also auch ihr!


 1.Korinth.10,11
..Das alles, was jenen widerfuhr, ist ein Vorbild und wurde zur Warnung geschrieben für uns, auf welche das Ende der Zeitalter gekommen ist.

Das neue Testament ist voll von ernsten Mahnungen an die Gemeinde, mit Sünde nicht leichtfertig umzugehen oder gar zu spielen.
Auch unser Gott ist ein verzehrendes Feuer! Es ermahnt uns, nicht die Gnade Gottes in Ausschweifung zu verkehren. Es ermahnt uns zu einem Leben in Heiligung. Das NT ermahnt uns, uns in unserer Gesinnung verändern zu lassen und nicht mit dem Zeitgeist zu kooperieren.

Judas 1,4
Denn gewisse Menschen haben sich heimlich eingeschlichen, die längst zu diesem Gericht vorher aufgezeichnet sind, Gottlose, welche die Gnade unseres Gottes in Ausschweifung verkehren und den alleinigen Gebieter und unseren Herrn Jesus Christus verleugnen.

Titus 2,11
Denn die Gnade Gottes ist erschienen, heilbringend allen Menschen, und unterweist uns, damit wir die Gottlosigkeit und die weltlichen Begierden verleugnen und besonnen und gerecht und gottesfürchtig leben in dem jetzigen Zeitlauf,
Jawohl, wir sind aus Gnade errettet - und nur aus Gnade durch Glauben allein! Aber die Gnade Gottes will uns nicht nur rechtfertigen und Schuld und Sünde vergeben, sie will uns auch lehren in der Furcht Gottes zu leben!


Ich will hier keine Aufzählung aller Sünden der Gemeinde betreiben, die mir ins Auge springen (und übrigens auch den Nichtgläubigen). Allein der Zustand der Zerrissenheit und Trennungen unter Gottes Volk, der erbitterte Streit um Lehrmeinungen, die übele Nachrede über Andersgläubige..

Ich bin der festen Überzeugung, daß es Grund genug gibt, nicht überlegen lächelnd oder achselzuckend über diese Missstände hinwegzugehen oder sie auch noch theologisch zu rechtfertigen.

Es ist vielmehr an der Zeit daß das VOLK GOTTES sich demütigt und seine Sünde und Schuld eingesteht!
Es ist Zeit zu beten und neu das Angesicht Gottes zu suchen und von unseren bösen Wegen umzukehren!
Erst dann wird Gott vom Himmel hören und unser Land heilen.


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