Samstag, 28. November 2009

Lass mein Volk ziehen!


Es gibt Zeitpunkte Gottes. Zeitpunkte, für Gottes Handeln und Eingreifen.
Unser allmächtige Gott schaut nicht unbeteiligt dem Leid auf der Erde zu.
Nein, Er hört die Stimme des Leidenden. Er hört die Stimme des Gedemütigten.
Er ist nicht teilnahmslos. Er ist auch nicht distanziert, so wie wir es in unserer Not, oder schweren Zeiten so oft empfinden.
Er sieht Dich und Deine Situation ganz genau.
So rief Hagar aus, nachdem sie vor Sarai in die Wüste geflohen war und ihr der Engel des Herrn erschienen war um sie zu ermutigen und ihr Anweisung zu geben:
Du bist der Gott, der mich sieht! (El Roi)
-1. Mose 16,13-

Gott sieht Dich und Er hört Dein Schreien zu Ihm!
Doch es gibt für alles eine festgesetzte Zeit.
Er handelt manchmal nicht umgehend, und das kann uns in die Verzweiflung bringen.
Wir denken, weil Er nicht gleich reagiert, Er sei nicht da.
Die Not ist so groß, und wir haben längst erkannt, dass wir uns nicht am eigenen Schopf aus dem Schlamm rausziehen können.. Wir wissen, dass nur Er uns retten kann.
Und wir vertrauen auf Ihn. Wir halten durch.. und doch... es bewegt sich nichts.
Wir denken dann konsequenter Weise, dass es an uns liegt, etwas zu verändern..
Aber wir haben doch schon so viel investiert.. wir haben doch schon alles getan.
Das passt doch alles nicht zusammen.
Wann sollte ich Rettung brauchen, wenn nicht JETZT!?

Aber es gibt die vorherbestimmten Zeitpunkte Gottes.
So gab es einen Zeitpunkt, an dem Gott Sich gegen die Feinde und Unterdrücker der Hebräer erhob.
Elohim, der oberste Richter, setzte an dem Tag, den Er souverän bestimmt hatte, den 80-jährigen Hirten Mose als Richter über den Pharao ein, um das Volk aus der Sklaverei heraus zu führen.
Es ist etwas Gewaltiges, wenn Gott eingreift. Der Allmächtige erhebt Sich und..
..dann spricht Er ein Wort!
Roaaaaaaaarrrrrrrrrr
Der Retter Israels spricht!
Himmel und Erde erbeben, alles wird erschüttert und umgekehrt,
Blitz und Donner erfüllen den Erdball,
wenn Er Seine Stimme über Seine Feinde erschallen lässt.

In meiner Bedrängnis rief ich den Herrn an und schrie zu meinem Gott; er hörte meine Stimme in seinem Tempel, mein Schreien vor ihm drang zu seinen Ohren.

Da bebte und erzitterte die Erde; die Grundfesten der Berge wurden erschüttert und bebten, weil er zornig war. Rauch stieg auf von seiner Nase und verzehrendes Feuer aus seinem Mund; Feuersglut sprühte daraus hervor. Er neigte den Himmel und fuhr herab, und Dunkel war unter seinen Füßen. Er fuhr auf dem Cherub und flog daher, er schwebte auf den Flügeln des Windes. Er machte Finsternis zu seiner Hülle, dunkle Wasser, dichte Wolken zu seinem Zelt um sich her. Aus dem Glanz vor ihm gingen seine Wolken über von Hagel und Feuersglut. Dann donnerte der Herr in den Himmeln, der Höchste ließ seine Stimme erschallen — Hagel und Feuersglut. Und er schoß seine Pfeile und zerstreute sie, er schleuderte Blitze und schreckte sie. Da sah man die Gründe der Wasser, und die Grundfesten des Erdkreises wurden aufgedeckt von deinem Schelten, o Herr, von dem Schnauben deines grimmigen Zorns! Er streckte seine Hand aus von der Höhe und ergriff mich, er zog mich aus großen Wassern; er rettete mich von meinem mächtigen Feind und von meinen Hassern, die mir zu stark waren. -Psalm 18-

Ein schönes Märchen?
Lieber Leser.... Dies ist kein Märchen!
Es ist das, was Elohim, der oberste Richter der Erde tut!
Er rettet und holt heraus aus Bedrängnissen.
Ich persönlich liebe diese Stelle, weil sie so deutlich macht,
wie Gott gegen unsere feinde und Bedrängnisse aufsteht - und sie zeigt mir, wie Gott hinter mir steht!
Was geschah als Mose den Auftrag erteilt bekam, das Volk Israel herauszuführen aus dem Land der Unterdrücker?

Gott sprach ein Wort:

Lass mein Volk ziehen!
- 2.Mose 5,1 -

Und sagte es wieder:

Lass mein Volk ziehen, damit es mir in der Wüste dient!
- 2. Mose 7,16 -

Und wieder:

Lass mein Volk ziehen, damit es mir dient!
- 2.Mose 7,26 -

Noch einmal:

Lass mein Volk ziehen, damit es mir dient!
- 2.Mose 8,16 -

Höre es:

Lass mein Volk ziehen, damit es mir dient!
- 2.Mose 9,1 -

Lass mein Volk ziehen, damit es mir dient!
- 2.Mose 9,13 -

Ein letztes Mal:

So spricht der Herr, der Gott der Hebräer: Wie lange willst du dich noch weigern, dich vor mir zu demütigen? Lass mein Volk ziehen, damit es mir dient!
- 2.Mose 10,13 -
Wir sehen, dass es Gott ernst war.
Pharao hatte sich mit Ihm angelegt. Offenbar wollte er es genau wissen...
Aber es war beschlossene Sache. Israel würde in die Freiheit gehen!

Eines der interessantesten Ereignisse in dieser Geschichte ist,
dass Pharao, um das Volk Israel zu entmutigen, ihnen noch größere Lasten auferlegte.
Sie sollten aufgeben, sie sollen keine Kraft mehr haben, um zu kämpfen.
Sie sollten resignieren, einfach aufgeben.
Was für eine Taktik... und die kommt uns doch wohl auch sehr bekannt vor.
Du stehst auf und rufst: "Jawohl! Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen!"
Aber gleich hinter der nächsten Kurve, donnert und kracht es wieder.
Dein nächster Schrei: "Goooottt, wo bist Du?!! Wieso hilfst Du nicht?!"

Bitte, erlaube mir noch einige Bibelverse zu zitieren. Die sind eh wichtiger als jedes Wort was ich sagen kann. Sie haben die Kraft und die Macht unsere Herzen zu erreichen:

Wir rühmen uns auch in den Bedrängnissen, weil wir wissen, dass die Bedrängnis standhaftes Ausharren bewirkt
-Römer 5,8-

Denn unsere Bedrängnis, die schnell vorübergehend und leicht ist, verschafft uns eine ewige und über alle Maßen gewichtige Herrlichkeit
-2.Korinther 4,17-

Der Kampf, den Israel kämpfen sollte, war nicht Krieg gegen die Ägypter zu führen.
Dafür waren sie zu ausgebrannt. Sie sahen sich als Sklaven, und waren es faktisch ja auch.
Da wäre nicht viel gewesen, was sie gegen die Macht des Pharaos hätten tun können.
Worin ihr Kampf wohl bestand, war die Hoffnung auf den guten Ausgang zu behalten, und dass der Gott des Mose, ihr Erretter war.
Sie sollten nur nicht resignieren, auch wenn nun schon viele, viele Jahre vergangen waren.

Und doch - JESUS SEI LOB UND DANK - ist heute für uns etwas Wesentliches anders:

Wir sind ein Volk von königlichen Priestern - ein auserwähltes Volk, welches die Vollmacht hat, den Pharaos zu gebieten. Und wir leben mit dem Heiligen Geist, der in uns lebt und uns aufhilft, der uns kräftigt und stark macht.

Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk, ein Volk des Eigentums, damit ihr die Tugenden dessen verkündet, der euch aus der Finsternis berufen hat zu seinem wunderbaren Licht.
-1.Petrus 2,9-



Wenn wir die Worte Gottes sprechen, sprechen wir Seinen Willen.
Wenn Gott dem Pharao gebietet:

Lass mein Volk ziehen, damit es mir dient!

Dann braucht es, dass wir es ergreifen, weil der Mächtige in uns lebt und in uns Wohnung genommen hat.
Wenn Gott dem Pharao gebietet, dann gebieten wir in gleicher Vollmacht in die geistige Welt hinein.
Nicht sofort sehen wir die Ergebnisse und erwarteten Durchbrüche; auch Mose verkündigte dieses Wort ganze sieben Mal, ehe der Zeitpunkt der Freisetzung gekommen war.
Nicht einmal stellen wir uns den Mächten, die uns ab und aufhalten dieses Wort entgegen, sondern dauerhaft. Immer wieder, nehmen wir es und stellen es dem feind entgegen.
Es wird ganz einfach - nicht leer zu IHM zurück kehren.
Das ist ein geistliches Prinzip!

Gott hat vor, dass Sein Volk des Eigentums Ihm dient. Ihm allein und ER sieht nicht vor für einen jeden von uns, dass wir halbwegs mit Ihm unterwegs sind.
Nein, Er sieht vor, dass wir Licht von Finsternis in uns trennen.
In einer bestimmenden Haltung - Wir bestimmen unseren Kurs - das tut niemand für uns.
Die letztliche Entscheidung unseres Lebens treffen wir!
Wir gebieten den Mächten; Er steht dahinter und hat ja alles dafür gegeben!

So merke ich sehr oft, besonders in der letzten Zeit, dass Gott nicht will, dass ich Ihn bitte, mich von diesem oder jenem frei zu machen - ich spüre, wie mein Gebet unerhört bleibt.

Und ich spüre, wie diese Bitte zu mir zurück kehrt und Er mich auffordert, es selbst in die Hand zu nehmen.
Besonders was Widerstände in mir anbetrifft.
Wenn mich Gewalten festhalten oder kontrollieren wollen... dann am Meisten..
Darin bestärkt Er mich und sagt mir, dass Er eine mündige, aktive Tochter haben will -
und nicht eine passive, dauernd nach Ihm rufende, oder gar verzweifelte Tochter haben will...

Doch halt!
Natürlich gibt es dennoch Zeiten der Resignation - schon allein bei Elia sehen wir das.

Ganz klar... Resignation hat ihren Raum in einem vollmächtigen Leben.
Unbedingt zu beachten - denn sonst wird es zum Zwang und ich gebiete und gebiete, und doch geschieht nichts.
Es geht ja auch um die Zeitpunkte, die unser Herr vorsieht.. Zeiten der Vorbereitung, Zeiten des Trostes, Zeiten des Leidens, Zeiten um Kraft zu tanken usw.
Doch, und davon bin ich überzeugt, ist das Endprodukt und soll es vor Ihm sein, selbst aufzustehen und stehen zu bleiben.

Mache dich auf, werde Licht! Denn dein Licht kommt, und die Herrlichkeit des Herrn geht auf über dir!
Denn siehe, Finsternis bedeckt die Erde und tiefes Dunkel die Völker; aber über dir geht auf der Herr, und seine Herrlichkeit erscheint über dir.
- Jesaja 60,1 -


Unerschütterlich werden für und durch Christus.
Für Ihn und durch Ihn werden wir zu Kämpfern.
Wenn das mal nicht eine Ermutigung ist..

Aufstehen, fallen, wieder aufstehen, stolpern, fallen - glaube ich, gehören irgendwie dazu..

Nun, am Ende ist es so, dass es doch von Ihm abhängt, dass die Gefängnistüren sich öffnen..
Doch haben wir Seine Verheißung, dass ER niemanden im Stich lässt, der Sich auf IHN verlässt:

Befiehl dem Herrn deinen Weg, und vertraue auf ihn, so wird er es vollbringen.
-Psalm 37,5-


Nur - achte darauf, dass du nicht gebietest um DEINEN Willen durchzubringen.
Wenn du spürst, dass du gebietest und gebietest, und damit gegen Mauern anrennst,
dann liegt das möglicherweise daran, dass der Herr dich etwas Gutes lehren will und dich nicht einfach so aus einer Situation befreien will.
Dann halte still vor IHM und lasse dir von IHM reflektieren, was ER dir sagen will.
Oder vielleicht arbeitest du gerade an einer anderen Baustelle, und der Herr möchte dir sanft die Blickrichtung verändern..
Gib also nicht auf, wenn alles festgefahren scheint.
Bleib dran - und kämpfe oder falle, oder resigniere - nur vergiss nicht, dass du am Weinstock fest dran bist.. und dass du immer die Vollmacht hast, Bindungen zu lösen, und dem Herrn den Weg zu ebnen.
Du bist als Christ kein Übermensch, du bist Mensch... der lernt, wer Gott in dir ist!

Gott sprach: Lass mein Volk ziehen!
Und das spricht ER jetzt und heute und morgen.
ER will Sein Volk in Freiheit sehen - frei von der Knechtschaft der Sünde und frei von der Bedrückung des feindes.
Pharao wird und kann dich nicht festhalten, wenn du dem Allmächtigen nachfolgst.

So macht's dann nochmal mehr Sinn, wenn es da heißt:

Für die, die Gott lieben, müssen alle Dinge zum Besten mitwirken!
Amen und Amen.

Ich glaube der Herr will uns, Seine Erwählten, hinführen in dieses Verstehen, dass wir
eigentlich doch mehr zu melden haben, als uns gemeinhin bewusst ist. Wir
tröpfeln so vor uns hin. Lassen uns von allen Umständen regieren...
fragen Gott, warum Er denn nicht eingreift...? Aber was ist Gottes Antwort?!

"ES IST VOLLBRACHT! - Meine lieben Söhne und Töchter.. es ist bereits
alles getan. Ich habe meinen Teil getan... und so oft, liegt es
eigentlich nur noch an euch....
Nehmt die Stellung ein, in die Ich euch gestellt habe."

2 Kommentare:

Don Ralfo hat gesagt…

VOW!

Anonym hat gesagt…

...ja, wir sehnen uns alle nach Freiheit! auch wenn der Weg durch die Wüste geht...
...danke für deine Gedanken dazu...