Mittwoch, 11. November 2009

Hannover weint

Tschüß Robert. Wir haben Dich geliebt. Warum?
Du hast uns Woche für Woche so viel Freude gemacht. Natürlich mit Deinem Können und Deinen hervorragenden Paraden im Tor von Hannover 96.
Aber vor allen Dingen auch mit Deiner Ausstrahlung von Ruhe, Bescheidenheit und Menschlichkeit.
Wir schätzten Dein Engagement für Tiere und herzkranke Kinder und Du warst uns als Mensch ebenso wichtig wie als Nr. 1 im Tor.
Wir haben mit Dir gelitten, als Deine kleine Lara starb und für Dich gehofft, daß Du es wegstecken kannst. Du konntest es scheinbar und wir waren froh und glücklich mit Dir.
Du warst ein Beispiel für jemand der kämpferisch mit unverdienten Nackenschlägen umgeht und immer wieder aufsteht, wenn er am Boden lag. Das hat uns Mut gemacht.
Und trotz allem wurdest Du die Nummer Eins im deutschen Tor. Wir waren sicher, Du wirst im nächsten Jahr bei der WM zwischen den Pfosten stehen - Du würdest Dich nach dem letzten Niederschlag wieder aufrappeln und durchbeißen - so kannten wir Dich ja.
Und letzten Sonntag warst Du ja auch wieder voll da und als Du im Torraum angerempelt wurdest warst Du nüchtern und sachlich wie immer. Der Reporter staunte: "Der regt sich ja nicht einmal drüber auf! Wenn das jemand mit Jens Lehmann gemacht hätte, wäre der im Viereck gesprungen und wie Rumpelstilzchen auf den Angreifer losgegangen!"
Aber Du warst nicht wie Jens Lehmann. Nicht so arrogant und aufbrausend. Du hast Dich nicht so wichtig genommen sondern einfach alles für Dein Team gegeben.
Es ist mir als ob nun jemand das Rückgrat unserer Fußballmannschaft gebrochen hätte und wir sind einfach nur fassungslos und fragen warum?
Warum hast Du uns in solch einem tristen November allein gelassen? Was steht in Deinem Abschiedsbrief? Hannover ist irgendwie leer ohne Dich.
Wir werden Dich sehr vermissen. Du warst kein Idol für uns - nur ein großartiger Mensch den wir einfach sehr gern gemocht haben!

> Lies auch: Der Freitod eines Torwarts und die Ethik

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