Sonntag, 8. Juni 2008

Der Gemeindekritiker war unterwegs

Heute war er wieder unterwegs - der Gemeindekritiker. Er hörte vom armlosen Heiko, daß die Ichtys-Gemeinde in Hannover auch von der Lakeland-Erweckung erfasst worden sei und wollte mal schauen, wie sich das dort so äußert. Er zog sein Eaglespirit T-shirt an und schwang sich auf seinen Motorroller. Und dann ab die Post mit 120 Sachen auf'm Messeschnellweg ins Industriegebiet Vahrenheide.
In der Ikarusallee fällt ihm ein großes Schild auf: Bethaus! Fast ist er versucht, schon dort auszusteigen, aber die Gottesdienstbesucher sehen so bedrückt aus - das kann keine charismatische Gemeinde sein. Also ein paar hundert Meter weiter fahren und schon prangt ihm das große Schild entgegen. Ichtys-Gemeinde.
Der Lobpreis hat schon begonnen, doch ein paar altbekannte Christen begrüssen den Gemeindekritiker trotzdem recht freundlich im vorbeigehen.
Der Saal ist freundlich, weiträumig und gut besucht. Zu Anfang kommen die Kinder zu ihrem Recht. Sie werden vor die Bühne geholt und bekommen ein paar verbale Kuscheleinheiten. Die müssen ja auch wissen, daß Papa im Himmel sie liebt. Danach gibt es den Segenstunnel für sie. Eine Menge Erwachsene bilden mit den Armen eine lange Brücke, durch die sie hindurchmarschieren müssen. Dabei werden sie gesegnet. Was gesagt wird hat der Kritiker nicht gehört, weil er in der letzten Reihe saß. Aber alle machen fröhliche und entspannte Gesichter.
Für die Gottesdienstgäste, die sich mit Handzeichen melden müssen, gibt es zur Belohnung Gummibärchen. Na, wenigstens das hat sich schon mal gelohnt.



Da der Gemeindekritiker ein schwaches Herz hat, steht er nur beim ersten Lied auf und genießt den Rest der Lobpreiszeit im Sitzen. Er muss aber im Takt mit dem Kopf wackeln und dem Fuss wippen, weil die Musik sehr schön ist. Ja, der Geist ist sehr freundlich hier und man spürt das frische Feuer vom Herrn. Ein schöner Anbetungsfluss schwappt erfrischend durch den Saal. Er kommt sogar in der letzten Reihe an und der Kritiker legt den spitzen Bleistift beiseite und singt lieber mit. Schön ist es beim Herrn. Er ist so nett und freundlich. Er erfrischt und füllt mit Freude.
Ein Ehepaar zeigt eine Diashow von ihrem Besuch bei der Ignited Church in Lakeland und berichtet von Heilungen, Hunger und Durst nach dem Herrn. Pastor Matthias Hoffmann interviewed die Beiden geschickt. Ja da kommt Freude auf, das turnt an!
Die Predigt von Matthias ist spitze! Sehr erfrischend, ermutigend und tiefgehend. Und dabei sehr locker und entspannt. Nach dem GoDi noch ein nettes Schwätzchen mit alten Bekannten. Dem Kritiker ist aufgefallen, daß die Gemeinde offensichtlich einen neuen Engel in der unsichtbaren Welt beherbergt, der vor ein paar Jahren noch nicht zu spüren war. Noch n' Kaffee in der Cafeteria trinken und weiter quatschen, was das Zeug hält. Es gibt doch nichts Schöneres als Kommunikation.
Fazit: Daumen rauf, die Gemeinde hat Zukunft! Der Kritiker ist nicht abgeschreckt worden sondern hat Bock drauf noch mal wieder zu kommen. Vielleicht auch zur nächsten "Vaterherz-Konferenz" im November? Mal sehen.

2 Kommentare:

Günter J. Matthia hat gesagt…

Hat der Gemeindekritiker eigentlich im Gottesdienst die Kopfbedeckung entfernt? Als Hutträger achte ich darauf, dass beim Betreten eines Sakralraumes mein Haupt bar jeder Bedeckung ist, so aus Tradition und Höflichkeit. Ich nehme an, dass das auch für Helme gilt - obwohl... andererseits... wenn ich da an die geistliche Waffenrüstung denke...

Don Ralfo hat gesagt…

Wie ich vom Gemeindekritiker gehört habe, war das Tragen des Schutzhelms dort nicht nötig, weil der gütigste aller Väter dort das Sagen hat. Auch das Schwert hat er am Eingang abgegeben, damit sich keiner vor ihm fürchten musste!