Montag, 30. Juni 2008

Nie wieder eigenes Feuer

Mo 3,2 Da erschien ihm der Engel des HERRN in einer Feuerflamme mitten aus dem Dornbusch. Und er sah , und siehe, der Dornbusch brannte im Feuer, und der Dornbusch wurde nicht verzehrt. Und Mose sagte sich: Ich will doch hinzutreten und dieses große Gesicht sehen, warum der Dornbusch nicht verbrennt.
Als aber der HERR sah, daß er herzutrat, um zu sehen, da rief ihm Gott mitten aus dem Dornbusch zu und sprach: Mose! Mose! Er antwortete: Hier bin ich.
Und er sprach: Tritt nicht näher heran! Zieh deine Sandalen von deinen Füßen, denn die Stätte, auf der du stehst, ist heiliger Boden!

Der Herr möchte, daß wir für ihn brennen und ihm voller Eifer dienen.
Röm 12,11 Im Fleiß lasset nicht nach, seid brennend im Geist, dienet dem Herrn!
Ich liebe die Prediger und Musiker, die "feurig" im Geiste sind. Denn das Feuer der Begeisterung ist ansteckend und voller Kraft. Das Feuer des Heiligen Geistes kann Leben verändern, körperliche und seelische Krankheiten heilen und Menschen zum Glauben an Jesus und die frohe Botschaft bringen.
Aber manchmal hatte ich den Eindruck, daß diverse Diener des Herrn, die auf den Bühnen unserer Freikirchen agieren, versucht haben das Feuer des Herrn mit ihrer eigenen menschlichen Begeisterung zu entfachen. Ich habe Christen in Versammlungen und Gottesdiensten feiern und tanzen gesehen und hatte dabei einen schalen Beigeschmack im Mund. Viele Christen machen auf "geistlich" und tun so, als wären sie vom Heiligen Geist erfüllt und wollen doch nur von anderen bewundert werden, die vielleicht nicht so intensiv den Herrn preisen, nicht so laut singen oder wild herumzappeln.
Manche Prediger neigen dazu, beim beten für Hilfesuchende dem Geist Gottes durch eigenes schieben und schubsen nachzuhelfen, wenn der Hilfesuchende nicht von selbst durch die Kraft Gottes zu Boden geht. Manche lassen sich einfach fallen oder imitieren andere Auswirkungen des Geistes, wenn für sie gebetet wird. Schließlich erwartet der Prediger oder die Gemeinde, daß der Geist Gottes sich spürbar "bewegt".
Als Lobpreisleiter fühlte ich mich oft wie so eine Art Lokomotive, die den Gemeindezug in Gang bringen muss. Wenn die Leute nicht von alleine in Gang kamen, habe ich sie ermutigt, ihnen gut zugeredet, sie ermahnt oder wie wild musikalisch gerudert, damit die Leute in Fahrt kamen. Das war auf Dauer sehr ermüdend für mich und so erlebte ich nach einigen Jahren vollzeitigen Dienstes auch den totalen "Burnout".
Ich war mehr als erschöpft und völlig ausgebrannt. Doch was hatte denn da viele Jahre eigentlich in mir gebrannt? War es wirklich immer das Feuer des Herrn, oder war es oft nur eine Art selbstgemachtes Feuer?
In der Geschichte vom brennenden Dornbusch sehen wir, daß das Feuer Gottes den Busch nicht verbrannte oder verzehrte. Er blieb völlig intakt und unversehrt.
Ich glaube inzwischen, daß dies eine Parallele zu unserem "Dienst" für den Herrn ist.
Wenn wir von diesem Dienst aufgezehrt werden, wenn unser Eifer für den Herrn anfängt an unsere Substanz zu gehen und wir anfangen uns ausgebrannt zu fühlen, dann brennt da sehr wahrscheinlich ein eigenes, selbstgemachtes Feuer in uns und nicht das heilige Feuer des Herrn!
Man könnte denken, Gott würde uns immer für unseren Einsatz und unser Engagement für seine Sache loben, aber ich bin überzeugt, daß er diese eigenen Anstrengungen hasst wie die Pest. Er unterstützt unsere frommen Werke nicht, die wir nicht aus der Kraft ausführen, die er selbst uns schenkt und darreicht.
Er hasst "fremdes Feuer"!
3Mo 10,1 Aber die Söhne Aarons, Nadab und Abihu, nahmen ein jeder seine Räucherpfanne und taten Feuer hinein und legten Räucherwerk darauf und brachten fremdes Feuer vor den HERRN, das er ihnen nicht geboten hatte. Da ging Feuer aus von dem HERRN und verzehrte sie, daß sie starben vor dem HERRN.
Das Feuer, daß auf dem Altar unseres Herzens brennt, muss heilig sein. Es muss von Gott selbst angezündet werden. Es ist allein die echte Flamme des Herrn und das reine Feuer seines Heiligen Geistes, daß Menschen heilt, rettet und befreit.
Alle Werke die wir nicht aus seinem Geist heraus tun sind "tote Werke" die nur die Dunkelheit vermehren und niemandem wirklich etwas bringen. Sie bringen das Reich Gottes nicht voran, weisen nicht auf Gott hin, sondern nur auf uns selbst.
Gott bekommt nicht die Ehre dafür, sondern wir selbst. Wir beweihräuchern damit nur unsere Gaben und unsere Talente oder unsere Barmherzigkeit mit leidenden oder Kranken und armen Menschen.
Ich habe mich entschieden, niemals wieder fremdes Feuer auf den Altar des Herrn zu legen. Ich möchte sehr gerne lichterloh für Gott und sein Königreich brennen!
Aber nur entzündet durch sein heiliges Feuer und nicht mein selbst erzeugtes!

Samstag, 28. Juni 2008

Wasser, Wolken, Wind

Das Leben meint es gut mit Dänen und mit denen, denen Dänen nahestehen...

Diesen Stuhl am menschenleeren Strand hatte mir mein himmlischer Papa persönlich bereitgestellt! ;-)) Der Strand war nur 2 Minuten vom schönen Ferienhaus entfernt.

Und diesen Anblick hatte man vom Stuhl aus!

Im Landesinneren fanden wir das schönste Auenland voller Hobbits, Trollen und Abenteuern.

Montag, 16. Juni 2008

Ist Gott ein Fußballfan?

Kaum zu glauben, nicht wahr? Gott, ein Fußballfan? Erschöpft nach einem wunderschönen Sonntag mit einem tollen Gottesdienst und schöner Gemeinschaft und Kommunikation mit Freunden gucke ich abends mit dem Herrn zusammen das Fußballspiel Tschechien gegen Türkei. Meine Sylle geht schon früh ins Bett, weil sie kaputt von der Arbeit in der Notaufnahme ist.
So schreibe ich SMS mit meiner Tochter hin und her, die zu den Türken hält. ;-))
Tchechien knallt denen zwei schöne Tore rein und alles scheint verloren. Aber die Türken kämpfen und kämpfen. Irgendwann gelingt ihnen das Anschlusstor. Die Tschechen spielen super und man kann kaum glauben, daß die Türken das Spiel noch rumreissen können, aber ihre Moral ist einzigartig. Das Spiel ist sauspannend. ich meine wirklich spannend. Selbst meine Tochter, die immer eine Fußballbanause war, ist völlig davon begeistert.
Dann frage ich Gott, der mich immer noch erfüllt und an den ich ständig denken muss: Sag mal Herr, siehst Du den Kampfgeist der Türken? Hätten die nicht bei einer solchen Moral den Sieg verdient?
Was denkst Du denn über die? (Ich glaube dabei nicht wirklich, daß Gott so etwas überhaupt interessiert). Gott denkt scheinbar kurz nach, dann fällt das 2:2 für die Türken. Und kurz danach der Siegtreffer in einem hochdramatischen Finale.
Ist Gott vielleicht doch ein Fußballfan? ;-))

Sonntag, 15. Juni 2008

Hilfe mein Herz brennt

Ich war heute wieder im Gottesdienst in der Ichtys-Gemeinde. Mit unserer Jule, der Wundertüte aus unserer Hauskirche. Ich liebe und brauche meine Hauskirche. Dort sind meine Freunde, die mich über Jahre getragen und ertragen haben. Ich möchte keinen von ihnen missen.
Aber ich kann mich wieder am Gottesdienst in einer "normalen" Freikirche erfreuen und bin außerordentlich gesegnet von diesem Gottesdienst nach hause gefahren.
Schon während der Lobpreiszeit ist die wunderbare Nähe Gottes regelrecht über mich hergefallen!
Ich weiß nicht, wie man es beschreiben kann. Die Liebe des Vaters hat mich regelrecht und buchstäblich durchgeschüttelt! Ich musste weinen, lachen und stöhnen zugleich. Gott ist so gut. Er ist so wunderbar. Ich fühle mich so glücklich und voller Freude.
Gott ist so heilig. Nichts ist mit ihm zu vergleichen! Es gab einen Altarruf, bei dem ich das erste mal seit über 10 Jahren nach vorne zur Bühne gegangen bin, um vor Gott niederzuknien. Die Menschen um mich herum waren mir so was von egal. Ich konnte nur noch sagen: Heilig, Heilig, Heilig ist der Herr! Holy, holy holy!
Ich bin überwältigt von der Güte Gottes.

Foto: http://www.ichthyshannover.de

Samstag, 14. Juni 2008

Jesus liebt Kritik

Spr 6,27 Kann jemand Feuer in seinem Busen (oder Gewandbausch) tragen, ohne daß seine Kleider in Brand geraten?
Jesus kam um ein Feuer auf der Welt anzuzünden und hatte großes Verlangen danach, es endlich brennen zu sehen. (Luk.12,49)
Gemeint ist hier sicherlich der Heilige Geist, der am Pfingsttag in Gestalt von Feuerzungen auf die wartenden und betenden Jünger/innen kam.
Paulus sagt viel später: Hebr 12,29 Denn auch unser Gott ist ein verzehrendes Feuer.
Hallo Gemeinde, bitte aufwachen! Kann man das verzehrende Feuer unseres mächtigen und heiligen Vaters in seinem Herzen tragen und nicht davon verzehrt werden? Kann man verhindern daß die Kleidung Feuer fängt?
Kann man Jesus nachfolgen, ohne das Zeichen und Wunder geschehen, Kranke geheilt werden und von Dämonen geknechtete Menschen frei werden?
Joh 14,12 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und wird größere als diese tun, weil ich zu meinem Vater gehe;
Was bildet sich Jesus eigentlich ein, so etwas zu behaupten? Ich - und die gleichen Werke tun, die Jesus auch getan hat? Und sogar noch größere?
Der bildet sich wohl ein, der Sohn Gottes zu sein und seine Jünger mit der gleichen Power auszurüsten, die er selbst hatte, als er noch auf der Erde herumspazierte!
Apg 1,8 ...sondern ihr werdet Kraft empfangen, wenn der heilige Geist über euch kommt, und werdet Zeugen für mich sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samaria und bis ans Ende der Erde!
Ihr werdet Kraft empfangen wenn der Heilige Geist über Euch kommt!
Wo in aller Welt gibt es ein funktionierendes Auto, in dessen Tank Supersprit gefüllt wurde, das keine Kraft hat mit 120 Sachen über die Autobahn zu preschen?
Wo in aller Welt gibt es ein entzündetes Lagefeuer, das keine Kraft hat mich zu erwärmen? Wo gibt es ein Feuer, das keine Kraft hat ein Stück Holz anzuzünden, das ich in die Flamme halte?
Wo in aller Welt kann ein Christ mit dem Heiligen Geist erfüllt sein - ohne irgend eine sichtbare und fühlbare Auswirkung?
Sag doch mal das Wort: Auswirkung.
Auswirkung! Auswirkung! Auswirkung!
Liebe Gemeinde, das Problem in unserem Leben ist, daß wir das Feuer des Himmels verloren haben. Vielleicht haben wir es auch noch nie so richtig in seiner ganzen Fülle und Kraft empfangen. Vielleicht haben wir uns mit viel weniger zufrieden gegeben, als der Herr Jesus für uns bereit hatte. Vielleicht sind wir lauwarm geworden?
Jesus liebte die Christen von Laodicea. Deswegen hat er sie kritisiert - und er hat das gerne getan. Eben weil er sie liebte.
Offb 3,14 Und dem Engel der Gemeinde in Laodizea schreibe: Das sagt der Amen, der treue und wahrhaftige Zeuge, der Ursprung der Schöpfung Gottes: Ich weiß deine Werke, daß du weder kalt noch warm bist. Ach, daß du kalt oder warm wärest! So aber, weil du lau bist und weder kalt noch warm, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde. Denn du sprichst: Ich bin reich und habe Überfluß und bedarf nichts! - und weißt nicht, daß du elend und erbärmlich bist, arm, blind und bloß! Ich rate dir, von mir Gold zu kaufen, das im Feuer geglüht ist, damit du reich werdest, und weiße Kleider, damit du dich bekleidest und die Schande deiner Blöße nicht offenbar werde, und Augensalbe, um deine Augen zu salben, damit du sehest. Welche ich liebhabe, die strafe und züchtige ich. So sei nun fleißig und tue Buße! Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hört und die Tür öffnet, so werde ich zu ihm hineingehen und das Nachtmahl mit ihm einnehmen und er mit mir. Wer überwindet, dem will ich geben, mit mir auf meinem Thron zu sitzen, wie auch ich überwunden habe und mit meinem Vater sitze auf seinem Thron. Wer ein Ohr hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt!
Hast Du ein Ohr? Dann höre bitte, was der Geist den Gemeinden sagt und kaufe Gold vom Herrn Jesus. Du brauchst Gold, das im Feuer geglüht ist. Du brauchst ganz dringend weiße Kleider, um vor Jesus und seinem Blick standzuhalten. Und Du brauchst Augensalbe, um zu sehen.
Du brauchst ganz dringend den Heiligen Geist der Kraft, der Freude, des Friedens und der Gerechtigkeit. Du brauchst den Geist des Glaubens und der Liebe. Der Geist der Weissagung ist auch nicht verkehrt.
Hast Du schon alles oder bist Du demütig genug, um Gott ganz neu dafür zu bitten - ja auf Knien anzuflehen?

Mittwoch, 11. Juni 2008

Burn Baby Burn

Mt 3,11 Ich taufe euch mit Wasser zur Buße; der aber nach mir kommt, ist stärker als ich, so daß ich nicht gut genug bin, ihm die Schuhe zu tragen; der wird euch im heiligen Geist und mit Feuer taufen.
Lk 12,49 Ich bin gekommen, Feuer auf die Erde zu werfen, und wie wünschte ich, es wäre schon angezündet!

Apg 2,3 Und es erschienen Zungen, die sich zerteilten, wie von Feuer, und setzten sich auf einen jeglichen unter ihnen.
Um ein Feuer anzuzünden braucht man leicht entflammbaren Zunder, trockenes Holz und einen kleinen Funken. Ein Streichholz ist nicht schlecht.
Man braucht sich nicht anzustrengen, man braucht keinen Flammenwerfer oder Brennspiritus dazu. Nur schön trockenes leicht brennbares Material.
Man braucht auch keinen Blasebalg oder Fön wie beim Grillen zum anfachen der Glut, wenn man sehr trockenes Holz hat.
Jak 3,5 So ist auch die Zunge ein kleines Glied und rühmt sich doch großer Dinge. Siehe, ein kleines Feuer, welch großen Wald zündet es an!
Die Frage ist nur: Ist Dein Herz trocken genug, um das himmlische Feuer zu empfangen und angezündet zu werden? Oder hast Du schon alles und weißt Du schon alles? Hast Du schon genug vom Herrn empfangen? Hast Du den Heiligen Geist empfangen, als Du gläubig wurdest oder kannst Du nur die richtigen Bibelstellen zitieren?
Es gibt keine zweite Erfahrung mit dem Heiligen Geist, musste ich neulich die Weisheit eines Bruders lesen. Alles mit der Wiedergeburt erledigt und jetzt schön nüchtern und sachlich Jesus nachfolgen.
Ein Feuer hat allerdings die Eigenschaft so lange weiter zu brennen, bis das Brennmaterial völlig aufgezehrt ist. Es hört nicht so einfach auf, wenn man es nicht bewusst auslöscht.
Ich fürchte es gibt zu viele selbsternannte christliche Feuerwehrleute in der Gemeinde, die eifrig dabei sind jeden Brand möglichst schnell zu löschen.
"Da kommt die fromme Feuerwehr und löscht wo's gar nicht nötig wär", heißt es in einem alten Spottgedicht.
Höre lieber auf die Zunge, die das Heilige Feuer anzündet, als auf die fromme Feuerwehr, wenn Du für Jesus brennen möchtest. Hey, das ist sogar ein Gebot!
Röm 12,11 Im Fleiß lasset nicht nach, seid brennend im Geist, dienet dem Herrn!
Es ist schwer, sich selbst anzuzünden, wenn man das Feuer verloren hat. Du hast ja keinen Funken, keine Flamme mehr. Du brauchst jemand Anders, der das Feuer hat. Das ist vielleicht demütigend, aber ist Demut nicht eine gute christliche Tugend?
Bitte jemand um Feuer, am besten Gott selbst. Oder hör Dir die Worte der Christen an, die im Geist brennen. Let it burn Baby.
Burn Baby Burn!

Montag, 9. Juni 2008

Nimmst Du die Bibel noch wörtlich?

Gott sagt was er meint und er meint was er sagt, wurde ich als junger Christ gelehrt. Und deshalb müssten wir die Bibel wortwörtlich als direktes Reden Gottes an uns ganz persönlich nehemen, wurde uns gesagt. Ein Beispiel: Gottes Wort sagt im Eph 5,18:
Und berauschet euch nicht mit Wein, was eine Liederlichkeit ist, sondern werdet voll Geistes!
Wenn ich das wörtlich nehme, darf ich mich nicht mehr besaufen. Aber wenn ich den folgenden Vers wörtlich nehme, darf ich mich trotzdem vollaufen lassen:
Spr 31,6 Gebt starkes Getränk denen, die am Umkommen sind, und den Wein den betrübten Seelen.
Ich habe einen starken Hang zu einer betrübten Seele und zum Blues. Ist es jetzt OK, wenn ich mich öfter mal berausche und zudröhne?
Ich habe von Eberhard Mühlan mal die Story über einen bibelgläubigen Christen gehört, der buchstäblich versucht hatte, sich das Auge auszustechen, weil es ihn zur Sünde verführt hatte, hübschen Mädels lüstern nachzublicken. Jesus hat das ja schließlich so gesagt...
Vielleicht merkt jetzt selbst die schlichteste christliche Seele, daß es Humbug ist, das Wort Gottes wortwörtlich zu nehmen.
Es muss ausgelegt werden! Paulus z.B. hat das getan:
2Tim 2,15 Strebe danach, dich Gott bewährt zur Verfügung zu stellen als einen Arbeiter, der sich nicht zu schämen hat, der das Wort der Wahrheit in gerader Richtung schneidet!
Was bedeutet "schneiden" im Urtext?
3718 ortho-tomeo
3717 und Urspr. von 5114, (w. gerade-schneiden); Vb. (1) Gräz. nur LXX: Wege ebnen bzw. gerade machen d.h. wohl gerade Pfade aus einem bewaldeten Gebiet herausschlagen und so gerade Wege machen damit man keine Umwege machen muß. Spr 3,6; 11,5
I.) Ptz.Präs.: geradlinig schneidend 1) Es könnte auch das Bild des Bauarbeiters dahinterstehen, der die Steine gerade schneidet, damit sie in die Mauer passen; oder der Zeltmacher der seinen Stoff gerade schneidet (22, IV, Seite 619). Sich auf geraden Wegen bewegen, einen geradlinigen Kurs einschlagen oder einhalten; übertr.: d. Wort d. Wahrheit (= d. christl. Lehre) geradlinig, direkt, korrekt und ohne Umschweife lehren und es nicht so verdrehen wie d. falschen Lehrer, d.h. es richtig handhaben; viell. auch: geradlinig (ein)teilen; richtig zuteilen. 2Tim 2,15
Selbst Jesus hat das Wort Gottes ausgelegt und nicht wortwörtlich und buchstabengetreu umgesetzt, obwohl er sich grundsätzlich ans alte Gesetz gehalten hat. Die Schriftgelehrten wollten ihn ja immer wieder mit dieser wortwörtlichen Anwendung des Gesetzes fangen. Z.B. als sie die Ehebrecherin zu ihm hin schleppten und sagten: Im Gesetz steht geschrieben, man muss sie steinigen. Du nun, was sagst Du?
"Wer unter Euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein". Vow. Doppeltes VOW!!
Es ist eine übele Irrlehre, das Wort Gottes wortwörtlich umsetzen zu müssen.
Der Teufel selbst steckt dahinter. Schau Dir die Versuchung von Jesus an:
Es steht geschrieben, sagte der Teufel - wenn Du wirklich Gottes Sohn bist dann stürze Dich hier herab, mache die Steine zu Brot u.s.w.
Es steht geschrieben, es steht geschrieben, plärrt er auch heute noch durch die Zungen und Schriften selbsternannter christlicher Warner und Propheten.
Quatsch! Das Wort Gottes muss ausgelegt und richtig geschnitten werden. Und das geht nicht ohne die praktische Hilfe des Heiligen Geistes. Ohne den Geist ist der Buchstabe tot. Ja ohne den Geist bringt Dich der Buchstabe sogar um, sagt uns Paulus. WARNING! Das was zum Leben gegeben wurde kann umbringen und töten, wenn es falsch angewandt wird.
Lass Dir bitte vom Heiligen Geist helfen, die Bibel auszulegen und höre nicht auf die Dränger und Verführer, die eigensüchtige Motive haben. Amen.

Sonntag, 8. Juni 2008

Der Gemeindekritiker war unterwegs

Heute war er wieder unterwegs - der Gemeindekritiker. Er hörte vom armlosen Heiko, daß die Ichtys-Gemeinde in Hannover auch von der Lakeland-Erweckung erfasst worden sei und wollte mal schauen, wie sich das dort so äußert. Er zog sein Eaglespirit T-shirt an und schwang sich auf seinen Motorroller. Und dann ab die Post mit 120 Sachen auf'm Messeschnellweg ins Industriegebiet Vahrenheide.
In der Ikarusallee fällt ihm ein großes Schild auf: Bethaus! Fast ist er versucht, schon dort auszusteigen, aber die Gottesdienstbesucher sehen so bedrückt aus - das kann keine charismatische Gemeinde sein. Also ein paar hundert Meter weiter fahren und schon prangt ihm das große Schild entgegen. Ichtys-Gemeinde.
Der Lobpreis hat schon begonnen, doch ein paar altbekannte Christen begrüssen den Gemeindekritiker trotzdem recht freundlich im vorbeigehen.
Der Saal ist freundlich, weiträumig und gut besucht. Zu Anfang kommen die Kinder zu ihrem Recht. Sie werden vor die Bühne geholt und bekommen ein paar verbale Kuscheleinheiten. Die müssen ja auch wissen, daß Papa im Himmel sie liebt. Danach gibt es den Segenstunnel für sie. Eine Menge Erwachsene bilden mit den Armen eine lange Brücke, durch die sie hindurchmarschieren müssen. Dabei werden sie gesegnet. Was gesagt wird hat der Kritiker nicht gehört, weil er in der letzten Reihe saß. Aber alle machen fröhliche und entspannte Gesichter.
Für die Gottesdienstgäste, die sich mit Handzeichen melden müssen, gibt es zur Belohnung Gummibärchen. Na, wenigstens das hat sich schon mal gelohnt.



Da der Gemeindekritiker ein schwaches Herz hat, steht er nur beim ersten Lied auf und genießt den Rest der Lobpreiszeit im Sitzen. Er muss aber im Takt mit dem Kopf wackeln und dem Fuss wippen, weil die Musik sehr schön ist. Ja, der Geist ist sehr freundlich hier und man spürt das frische Feuer vom Herrn. Ein schöner Anbetungsfluss schwappt erfrischend durch den Saal. Er kommt sogar in der letzten Reihe an und der Kritiker legt den spitzen Bleistift beiseite und singt lieber mit. Schön ist es beim Herrn. Er ist so nett und freundlich. Er erfrischt und füllt mit Freude.
Ein Ehepaar zeigt eine Diashow von ihrem Besuch bei der Ignited Church in Lakeland und berichtet von Heilungen, Hunger und Durst nach dem Herrn. Pastor Matthias Hoffmann interviewed die Beiden geschickt. Ja da kommt Freude auf, das turnt an!
Die Predigt von Matthias ist spitze! Sehr erfrischend, ermutigend und tiefgehend. Und dabei sehr locker und entspannt. Nach dem GoDi noch ein nettes Schwätzchen mit alten Bekannten. Dem Kritiker ist aufgefallen, daß die Gemeinde offensichtlich einen neuen Engel in der unsichtbaren Welt beherbergt, der vor ein paar Jahren noch nicht zu spüren war. Noch n' Kaffee in der Cafeteria trinken und weiter quatschen, was das Zeug hält. Es gibt doch nichts Schöneres als Kommunikation.
Fazit: Daumen rauf, die Gemeinde hat Zukunft! Der Kritiker ist nicht abgeschreckt worden sondern hat Bock drauf noch mal wieder zu kommen. Vielleicht auch zur nächsten "Vaterherz-Konferenz" im November? Mal sehen.

Donnerstag, 5. Juni 2008

Warum hört Gott nicht auf uns?

In über 30 Jahren als Christ habe ich viele Bücher über Gebet gelesen, viele Predigten und Lehreinheiten darüber gehört. Ich habe versucht das Meiste auch in die Tat umzusetzen, denn ich wollte Gott an mir und anderen handeln sehen. Gemäß dem Aufwand, den ich getrieben habe (Nächte durchgebetet, Gebetszeiten von 8 Stunden Länge u.vieles mehr) habe ich sehr wenig von Gottes Handeln in meinem Leben und im Leben der Gemeinde und der Welt gesehen.
Man kann Gott offenbar nicht einfach den Arm umdrehen und erst wieder loslassen, wenn er getan hat, was man sich so alles wünscht. Darauf reagiert er scheinbar nicht. Natürlich kenne ich die Story von der hartnäckigen Witwe, aber ich kenne auch die Verse wo Jesus sagt: Macht nicht viele Worte im Gebet, denn euer Vater im Himmel weiß ja alles was ihr braucht ;-))
Es nützt auch nicht viel, ihm sein Wort unter die Nase zu halten, zu zetern und zu sagen: "Hier habe ich es schwarz auf weiß, Du musst zu Deinem Wort stehen, jetzt mach endlich etwas"!
Fehlanzeige.
Ich spreche jetzt nicht vom allgemeinen Reden mit Gott, von Kommunikation oder Lobpreis und Anbetung - das klappt jederzeit. Ich rede von konkreten Bitten um konkrete Dinge wie Heilung und Befreiung oder Geld. Ich rede von Bitten um die Errettung und Bekehrung von Menschen und Fürbitte für die Nation. Ich rede von Wiederherstellung von Beziehungen auf der Arbeit oder in der Gemeinde. Konkrete Anliegen in die ich Gott mit einbeziehe und erwarte, daß er etwas tut!
Und er rührt sich einfach nicht, egal was ich auch proklamiert und geweissagt habe. Egal wieviel "Glauben" ich aufgebaut habe und egal wie fromm ich meine Bitten auch verpacke. "Es geht mir nur um Deinen Willen, Herr! Es geht mir nur um Deine Verherrlichung und Dein Königreich." Nutzt alles nix. Gott handelt nur sehr selten in dieser Weise für mich. Ab und zu schon, aber im Vergleich zum betriebenen Aufwand? Auch auf den Trick mit dem gemeinsamen Gebet fällt Gott nicht herein, selbst wenn zweihundert Beter gemeinsam schreien und proklamieren was das Zeug hält.
Ich glaube nicht, daß der Teufel Schuld daran hat. Gott ist um so viel stärker als der.
Gott stellt sich einfach nicht zu unserem Gebet, weil er nicht will - aus irgendwelchen Gründen. Für mich ist es sehr interessant herauszufinden warum Gott einfach nicht will. Was für Gründe hat Gott? Das werde ich ihn in Zukunft vermehrt fragen.
Ich habe heute eine sehr interessante Bibelstelle zu diesem Thema gelesen:
Offb 8,3 Und ein anderer Engel kam und stellte sich an den Altar, und er hatte ein goldenes Räucherfaß; und es wurde ihm viel Räucherwerk gegeben, damit er es für die Gebete aller Heiligen(1) auf den goldenen Altar gebe, der vor dem Thron ist. Und der Rauch des Räucherwerks stieg mit den Gebeten der Heiligen auf aus der Hand des Engels vor Gott. Und der Engel nahm das Räucherfaß und füllte es von dem Feuer des Altars und warf es auf die Erde; und es geschahen Donner und Stimmen und Blitze und ein Erdbeben.
In der Anmerkung meiner geliebten Elberfelder Bibel steht dazu: (1) Um den Gebeten der Heiligen dadurch Wohlgeruch und Wirksamkeit zu verleihen.
Ein mächtiger Engel Gottes fügt den Gebeten eine göttliche Substanz hinzu - Räucherwerk - erst dann steigen die Gebete auf zu Gott!
Erst dann darf der Engel das Feuer des Altars nehmen und auf die Erde werfen. Und erst jetzt geschieht etwas auf der Erde in der sichtbaren Wirklichkeit. Und zwar etwas Gewaltiges. Gottes Reden, Donner, Blitze und ein Erdbeben.
Offenbar reichen die Gebete der Heiligen allein nicht aus, um Gottes Handeln auf der Erde freizusetzen. Es muss etwas Göttliches dazugetan werden - etwas Wohlriechendes und Heiliges. Etwas von Gott selbst - vielleicht seine Salbung, sein Heiliger Geist? Gebet, daß nicht nur aus meiner Seele kommt sondern inspiriert ist vom Geist selber? Gebet voller Feuer, Gebet welches aus Gottes Herzen geboren wurde und nicht aus meinem eigenen Herzen?
Dein Wille geschehe, wie im Himmel - so auf Erden. Dein Reich komme. Amen.

Dienstag, 3. Juni 2008

Entspanntes christsein

Ich bin von Natur aus sehr faul. Hatte selten Bock auf richtig anstrengende Arbeit. Wenn ich in den Sprüchen gelesen habe: Geh hin zur Ameise, du Fauler und lerne ihre Weise, dann bekam ich ein richtig schlechtes Gewissen.
Und dann der liebe Gott mit all seinen Forderungen, wo ich noch nicht mal den Anforderungen als Vater, Ehemann und Krankenpfleger so richtig gewachsen war...
Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Du sollst deine Feinde lieben. Du sollst deine Ehefrau lieben, wie Christus die Gemeinde geliebt und sich selbst für sie hingegeben hat (Am Kreuz) Du sollst brennend im Geist sein. Du sollst den Missionsbefehl erfüllen und das Evangelium der ganzen Schöpfung predigen. Du sollst Menschen nicht nur bekehren sondern zu Jüngern machen. (Man beachte den gravierenden Unterschied) Dann sollst du dich noch um die Armen, die Waisen und Witwen kümmern. Wer soll das alles eigentlich schaffen?
Ich habe neulich den absoluten Trick herausgefunden, wie man das alles tatsächlich unter einen Hut bekommt und sogar dabei noch total entspannt ist:
Lass es einfach jemand anders machen!
z.B. den Heiligen Geist, der unser Beistand und Sachwalter ist:
Sach 4,6 Da antwortete er und sprach zu mir: Das ist das Wort des HERRN an Serubbabel; es lautet also: Nicht durch Heer und nicht durch Kraft, sondern durch meinen Geist! spricht der HERR der Heerscharen.
Du wirst von Menschen oder dem Feind angeklagt? Lass es einfach Jesus machen! Er ist unser himmlischer Rechtsanwalt:
1Jo 2,1 Meine Kindlein, solches schreibe ich euch, damit ihr nicht sündiget! Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten;
Du fühlst Dich von Arbeit überfordert? Schicke doch Jesus hin:
Hebr 4,10 Denn wer in seine Ruhe eingegangen ist, der ist auch zur Ruhe gelangt von seinen Werken wie Gott von seinen eigenen.
Du denkst vielleicht ich flunkere? Wir müssen doch selbst auch etwas dazutun? Wir können doch nicht den ganzen Tag nur im Sessel sitzen, während Jesus, die Engel und der Heilige Geist für uns schuften? Nun ja, Gott hat uns ja erlaubt seine Mitarbeiter zu werden. Aber nur völlig ohne einen selbstgemachten Stress:
Phil 2,13 denn Gott ist es, der in euch sowohl das Wollen als auch das Vollbringen wirkt, nach Seinem Wohlgefallen.
Hallooooo! Gott ist es, der selbst das Wollen in uns bewirkt. Und er bewirkt auch das Vollbringen seiner guten Werke!
Lass es einen Anderen machen!
Lehne dich zurück und schau dem Herrn und seinen Engeln bei der Arbeit zu.
Hebr 1,13 Zu welchem der Engel aber hat er jemals gesagt: «Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde hinlege als Schemel deiner Füße»? Sind sie nicht alle dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derer willen, die das Heil erben sollen?
Ich wünsche Dir und mir ein absolut stressfreies christsein ;-))



Sonntag, 1. Juni 2008

Blogstöckchen Demutspreis 2008

Bild: Der Demutspokal. Die Symbolik soll uns sagen - Demut bedeutet, den Ball immer schön flach zu halten!

Der Demutspreis wird jedes Jahr durch eine unbestechliche Jury an Blogautoren verliehen, die sich um diese christliche Tugend besonders verdient gemacht haben.
Wer ist Favorit in diesem Jahr? Wer kommt überhaupt in Frage und welche Kriterien soll man an den Blogautor anlegen? Sind es diejenigen, die aus Demut sehr wenig schreiben, wie Haso in der letzten Zeit? Sind es eifrige Diener in der Auslegung des Wortes wie Storch? Kommen Autoren in Frage, die ein Schild mit der Aufschrift: "Member Relevant Blogs" tragen, oder ist das schon stolz? Keine Chancen wird dieses Jahr wohl Günter J. Matthia haben, dessen narzistische Beweggründe seiner Bloggerei durch seine Ehefrau hinreichend aufgedeckt wurden.

Nenne bitte
1. einen preisverdächtigen Blogautor
und füge
2. eine einleuchtende Begründung für den kommenden Preisträger hinzu.
Ich persönlich schlage Dosi wegen seiner Verdienste um den Brückenbau zwischen Emergent-Church und einem der wichtigsten Warner der evangelikalen Szene Rudolf Ebertshäuser vor.
Hiermit reiche ich das Stöckchen weiter an Haso, Bento und Günter J. Matthia.

Das Evangelium vom Wohlstand

Bis auf diese Stunde leiden wir Hunger, Durst und Blöße, werden geschlagen und haben keine Bleibe und arbeiten mühsam mit unsern eigenen Händen.
So kann nur jemand sprechen, der absolut keine Ahnung von dem hat, was jedem Christen im Übermaß zusteht: Wohlstand und Überfluss! Das ist unser gutes Recht als Kinder des Königs der Könige. Bei wem solch ein Erleben der Normalzustand ist, hat einen "Armutsgeist", der ausgetrieben werden muss. Der weiß einfach noch nicht, was ihm als "neue Schöpfung" und Kind Gottes alles zusteht. Er weiß einfach nicht, wer er "in Christus" ist.
Ich würde einem solchen Menschen dringend empfehlen Kenneth Hagin zu lesen und in eine "Wort und Geist-Gemeinde" einzutreten, in der noch das "volle" Evangelium gepredigt wird.
Dringend zu meiden sind Gemeinden, die noch ein Evangelium der Armut predigen.
Denn wer weiß, was ihm von Gott geschenkt ist, fährt nur noch in Luxuskarossen und fliegt nie mehr Economy-Klasse, sondern nur noch erster Klasse!
Schließlich sind wir ja Botschafter an Christi statt, Gottes Repräsentanten. Und Gott ist reich und nicht arm. Und zwar über alle Maßen. Ich bedauere die armen Christen, die immer noch mit den Hühnern im Sand scharren, anstatt wie ein Adler zu fliegen.
Weißt Du noch nicht, daß Du ein "Adler Gottes" bist?
Das schlimme ist, daß das Evangelium der Armut immer noch weite Verbreitung hat und von vielen christlichen Lehrern vertreten wird, die sich zu allem Überfluss auch noch "Apostel" nennen. Den Autor der oben zitierten Verse sollte man ganz schnell aus seinem Bücherregal verbannen. Hier der Link zu einem seiner Lehrbriefe.