Alles was nicht aus Glauben heraus getan wird ist Sünde, meinte Paulus und ich stimme ihm von Herzen zu. Ich weiß innerlich einfach, daß es wahr ist.
Aber ich denke mir heute morgen: Alles, was nicht aus einer Motivation der Liebe heraus getan wird ist ebenso Sünde.
Glaube, Hoffnung und Liebe ist eine Einheit, die man nicht zerbrechen oder auseinander dividieren kann - ebenso wenig wie Gott Vater, Sohn und heiliger Geist. Man kann den Einen nicht ohne den Anderen haben, weil sie untrennbar zusammengehören.
Ebenso gehören Glaube, Hoffnung und Liebe zusammen. So etwas wie der "nackte Glaube" existiert überhaupt nicht.
Schon Jakobus bemerkte, daß es einen Glauben ohne Werke nicht geben kann, da diese Beiden untrennbar zusammengehören. Und ich bin der Ansicht, daß diese "Werke des Glaubens" nur dann echt und von Gott gesegnet sind wenn sie aus einer inneren Motivation der Liebe heraus fließen.
Nicht aus Pflichtgefühl heraus - ja nicht einmal aus Dankbarkeit Gott gegenüber allein.
Alle guten und frommen Werke, die wir angeblich "für Gott" tun, aber mit denen wir uns nur selbst bestätigen wollen, oder aus denen wir irgendeinen Wert oder Bedeutung für uns selbst ziehen sind eigentlich nutzlos und sinnlos und steigern nur die geistige und seelische Dunkelheit auf der Welt.
Derjenige, für den diese Werke einen Nutzen haben (z.B wenn wir Jemand materiell helfen oder durch seelischen Beistand stützen) mag zwar vordergründig einen Gewinn aus meinem guten Werk ziehen - wird aber letztlich nicht wirklich gesegnet. Er wird eher von der einen wahren Quelle - Gott - abgelenkt und entfremdet. Ich führe ihn nämlich nicht zur Quelle des Lebens, sondern allein zu mir selbst. - Ich will durch mein gutes Werk ja eigentlich nur meinem eigenen trostlosen Leben einen Sinn geben.
Sicherlich - anderen Gutes tun ist immer besser als ihnen Böses zu tun, aber es nützt nicht wirklich. Es nützt nicht auf Dauer. Denn nur die Berührung mit der echten Liebe Gottes macht Menschen wirklich innerlich gesund und heil. Nur die Liebe Gottes schafft etwas Bleibendes, wachsendes und Lebendiges.
Alles andere ist nur totes Werk, welches kein Leben schafft sondern letzlich nur Verwesung.
7 Kommentare:
Was sind das denn schon wieder für fromme Gedanken???!!! Was sollen denn die armen Arbeitnehmer tun, die jeden Tag zur Arbeit gehen und egal welche Laune oder Stimmung, egal ob Hoch oder Tief, die tägl. Arbeit muß erledigt werden, ob Du nun Liebe hast oder nicht. Und manchmal denkt man erst gar nicht an Segen, man macht einfach. Bedeutet das also nichts? Dann kommt die Familie, die auch fordert und Du hast keine Zeit Dir Gedanken über Segen oder Fluch zu machen, du machst einfach. Und manchmal haste überhaupt keine Liebe, bist genervt und gestresst. Trotzdem sind alle froh über gewaschene und gebügelte Wäsche und abgespültes Geschirr.
Was sollen diese Konflikte?????
Das Eine aber weiß ich, wenn Christus in mir lebt, ist letztlich alles sinnvoll, selbst das Klo putzen, egal wie's mir persönlich geht. Ich weiß, Er ist in mir auf der Arbeit und das weiß ich auch, ich muß nicht jede Sekunde daran denken! Er hat mich frei gemacht, um frei zu sein!
Mensch, bin ich froh!!!!
Ralf danke für deinen Beitrag, das kann man nicht oft genug wiederholen darauf hinzuweisen. Es ist echt voll wichtig! Auch ich muss immer wieder daran erinnert werden!
Renate, das sind Gedanken die der Geist Gottes eingibt und ich kann es zu 100 % bestätigen was Ralf schreibt!
Viele Christen haben so eine falsche Vorstellung von all dem.
Es ist eben nicht so, dass alles Gott dient, sonst würde das Leben von uns Christen anders aussehn!
@ Renate
>> Das Eine aber weiß ich, wenn Christus in mir lebt, ist letztlich alles sinnvoll, selbst das Klo putzen, egal wie's mir persönlich geht.
Aber das ist doch genau der Glaube, die Liebe, die Hoffnung wovon der Ralle spricht..
find ich, jedenfalls...
@ Ralle
schöne Morgengedanken hast Du.
@Renate: Tjaja, der Alltag. Aber genau auf den kommt es ja an.
Ich weiß nicht ob man bei der Arbeit die Liebe immer "fühlen" muß. Sie ist doch keine Emotion. Gerade die selbstlose Arbeit einer gestressten Mutter ist für mich ein großes Beispiel eben für diese Liebe. Auch wenn sie keine positiven Emotionen dabei hat! Wogegen der sogenannte fromme "Dienst" in der Gemeinde sehr oft mehr mit Selbstdarstellung als mit Liebe zu tun hat - auch wenn man sich dabei vielleicht emotional von der Liebe Gottes durchströmt "fühlt"! :-)
Freue mich immer über Deine knackigen Kommentare. Aber nur weil ich Dich kenne und weiß welcher Mensch dahinter steckt. Sonst wäre ich wohl manchmal beleidigt. Aber ich finde es gut wenn Leute frei Schnauze reden so wie Du :-)
Sorry, wollte Dich nicht beleidigen! Manchmal entdecke ich- so wie ich meine- verdrehte Gedanken, und die regen mich auf!
Was ist denn der Unterschied von einer gestreßten Mutter zu einem berufstätigen Vater, der nach der Arbeit noch Vaterpflichten übernehmen muß und obendrein die Gemeindeverpflichtugen abdecken muß? Oder zu einem "Vollamtlichen", der dafür sorgen muß, daß die Gemeindemaschinerie weiterläuft. Nur von dem wird erwartet, daß der besonders geistlich sein soll. Der darf sein Fleisch nicht zeigen, denn dann wäre er ja ungeistlich! Und weil man eben Mensch ist, versteckt man halt einiges und schon befindet man sich auf dem Heuchelweg.
Ach, mich stört der ganze fromme Film, der so abläuft. Wo bleibt die Ehrlichkeit? Es schleicht sich so leicht Gesetzlichkeit ein, und dreht allen Anderen Stricke! Selbst Jesus war jener Zöllner lieber, der sich auf die Brust schlug und rief: "Sei mir Sünder gnädig!" als jene, die immer nur so tun als ob und ein heiliges Gesicht zeigen.
Ich glaube, Liebe hat viel mit Ehrlichkeit zu tun. Wenn Gott uns mit seiner Liebe bescheint, kommen die Dinge ans Licht. Und die Wahrheit wird uns frei machen. Ich bin so dankbar, daß der Herr nicht auf das Äußere sieht, sondern die Herzen erforscht. Da kann man sich doch fallen lassen und aufatmanen!
@renate da stimme ich dir zu, hast echt gut auf n punkt gebracht!
So ist es Renate.
Aber darum dürfen auch viele "muss" einfach gecancelt werden...
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