Krankheitseinsicht ist überhaupt erst die Basis für eine erfolgversprechende Therapie.
Ohne die Anerkennung meiner Symptome als ernsthafte psychische Störung, gibt es weder für Seelsorger noch Therapeuten eine Arbeitsgrundlage. Jahrelang habe ich meine Depressionskrankheit geleugnet, obwohl mich verschiedene Hausärzte mehrfach darauf angesprochen hatten. "Ich bin ein Mann des Glaubens", sagte ich mir innerlich dabei. "Die wollen mich doch nur vom Glauben abbringen, auf den ich alle meine Hoffnung setze. Schließlich bin ich Ältester, Bibellehrer und Lobpreisleiter! Was wäre das denn ein Zeugnis für die Kraft und Hilfe Gottes, wenn ich ärztliche Hilfe in Anspruch nähme? Ich wäre als Prediger dann doch völlig unglaubwürdig"
So oder ähnlich predigte mir mein innerer Kritiker Jahrzehntelang!
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1 Kommentar:
Danke dir! Heute Abend halte ich einen Vortrag über Heil und Heilung und ich habe in der Vorbereitung gemerkt, dass wir uns einfach in ein immenses Spannungsfeld hineingeben. Ich möchte mit Heilung rechnen und habe sie auch schon erlebt - aber Gott heilt auch durch Ärzte, Medikamente, Seelsorge, durch wohltuende Veränderung der Lebensumstände... ich denke, eine Theologie, die das nicht ganzheitlich integriert, greift zu kurz und droht eine Art christliches positives Denken zu werden...
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