Montag, 13. Oktober 2008

Die andere Seite der Medaille

Mein letzter Artikel handelte über uns Christen, denen es oft am Arsch vorbei geht, ob Menschen in Ewigkeit verloren gehen und ob sie in der Dunkelheit ertrinken oder nicht.
Nun möchte ich etwas über die verlorenen und ertrinkenden Menschen sagen.
Den meisten ist ja leider überhaupt nicht bewußt, daß sie am Ertrinken sind! Sie paddeln munter im Meer der Welt umher, spielen mit den Bruchstücken der Titanic und den Rettungsringen, finden sich selbst einfach nur großartig und strecken ihre Hände keineswegs den Rettern entgegen.
Im Gegenteil: Sie sind auch noch sauer über die Helfer, die ihnen den Rettungsring zuwerfen.
"Lass mich in Ruhe mit diesem Jesusgequatsche, ich weiß selbst wo es langgeht", schreien sie uns gern entgegen.

Ich sprach mal mit einem Heroinabhängigen über die Hilfe und Rettung Gottes, der wohl gerade "drauf" war und genügend Stoff hatte. Er war der Meinung es gehe ihm absolut fantastisch und er bräuchte von niemand Hilfe. Er glaubte völlig allein wunderbar mit dem Leben klarzukommen.
- Es ist nicht leicht, einen Ertrinkenden aus dem Wasser zu ziehen, wenn er wild um sich schlägt. -
Manchmal ziehen sie den Rettungsschwimmer noch mit nach unten, daß kann lebensgefährlich sein!
Wir haben alles im Griff - auf dem sinkenden Schiff - lautet die Devise der Welt oft. Auf der Titanic wurde noch bis zuletzt musiziert und getanzt, als das Wasser schon das halbe Schiff vollgelaufen hatte. Die Titanic war ja schließlich unsinkbar!
Es ist eine der schwierigsten Angelegenheiten, jemandem klar zu machen, daß er ohne Gott verloren ist. Deshalb erzählen wir den Menschen auch lieber über die Liebe Gottes, Heilung und Lebenshilfe durch den Glauben und nichts darüber, daß sie in Ewigkeit in der Gottesferne und Dunkelheit vegetieren müssen, wenn sie Jesus nicht als Herrn und Erlöser annehmen. Wir haben Jesus oft zu einem himmlischen Psychologen degradiert, der uns bei unseren seelischen Problemen und Nöten hilft - die Welt ist ja auch so kompliziert geworden. Beziehungen, Ehe und Familie klappt nicht mehr. Wir werden von Ängsten, Depressionen und Krankheiten gebeutelt. Die Zeit läuft schnell und schneller. Alles ist im Wandel und verändert sich immer schneller: Die Technik, die Arbeitswelt und die Medien. Da kommt so manche Seele nicht mehr mit und macht schlapp.
Na klar, Gott kümmert sich um unsere Seele und will uns gesund machen, keine Frage. Aber predigen wir heute Jesus auch als den, der einen Anspruch auf die Herrschaft über unser ganzes Leben hat? Predigen wir darüber, Daß Jesus der Richter über die Lebendigen und die Toten ist uns daß wir uns einst vor seinem Richterstuhl für unser Leben verantworten müssen?
Davon möchten die Verlorenen aber nichts hören, und deshalb können sie nicht wissen, wie nah ihr Untergang ist.
Nein, es macht oft keinen Spaß, den Ertrinkenden immer wieder den gleichen Rettungsring an den Kopf zu werfen - weil sie gar nicht gerettet werden wollen!

Originalbild: Mauricio Palacio

3 Kommentare:

Bento hat gesagt…

hmm - ob dein Fazit so richtig ist?
natürlich will jeder reich, gesund und glücklich - ääh ich meine gerettet sein, doch der Preis ist zu heiß! Das Ego müsste sich ja unterwerfen und da gibt es beim Christsein eben keine "Schnupperkurse" - entweder oder, alles oder nix, Jesus oder verlorengehen...

Erst kürzlichich erlebte ich, wie mir interessiert zugehört wurde, als ich über die tollen Auswirkungen und die geistl. Kraft der Nachfolge referierte, aber die Stimmung schlug dann sofort um, als ich Jesu Einzigartigkeit bezeugte - DAS will niemand hören, dieser absolute Anspruch ist pfui.

Denke schon, dass vielen schwant, dass die Bruchstücke der Titanic nicht wirklich weiterhelfen und man schaut sich nach etwas besserem um, doch Verbindlichkeit und Absolutes sind dem Ego ein Gräuel - es nimmt das als Gefahr wahr, was wir als Erlösung kennen...

Bento hat gesagt…

..wo hast du denn die tollen Bildchen her - sind die von den Zeugen Jehovas? ;-))

Don Ralfo hat gesagt…

Die Bildchen sind Schnipsel aus einem Bild, daß die Vision von William Booth über "die Verlorenen" und die Gemeinde auf dem Felsen darstellt.
Who cares? http://www.ldmers.org/LDMers/Mauricio/art/whocares.htm