Dienstag, 21. August 2007

*To record only water for ten days!*

Bei uns pladdert es heute den ganzen Tag. Rainy day, dream away...., geht es mir durch den Kopf. Ich habe auf der Terrasse einen großen Blumenkübel, den ich in den Strahl der tropfenden Regenrinne gestellt habe. Der ist innerhalb kurzer Zeit voll mit Regenwasser.
Ich höre dem Geräusch des Regens zu und denke, man sollte dieses Geräusch mal aufnehmen.
Der Regen fällt ja nicht einfach: Er kleckst und patscht in den Blumenkübel und auf die Steinfliesen der Terrasse. Fällt er auf einen Plastikuntersetzer, ist der Sound wieder ganz anders.
Fällt er auf den Rasen, macht er ein dumpfes, samtiges Geräusch.
To record only water for ten days heißt ein Album von John Frusciante, dem Gitarristen der Red Hot Chili Peppers. Ich kann mir das mühelos vorstellen: Zehn Tage lang nur die Geräusche von Wasser aufzunehmen. Das plätschern, trommeln und pladdern des Regens, die Geräusche der Brandung am Strand oder an einer Felsenküste, das glucksende Murmeln eines fließenden Baches oder Flusses.
Das Tosen eines großen Wasserfalls.
Wasser ist schon ein erstaunliches Element. Regen ist Segen und Dürre ist Fluch, geht es mir durch den Kopf. Das habe ich mal auf der Bibelschule gelernt.
Ohne Wasser gibt es kein Leben. Die Wüste ist tot, weil es dort kein Wasser gibt. Alles, was dort überleben will, muß sehr sparsam und klug mit dem wenigen Wasser umgehen, daß man zur Verfügung hat.
Regen ist schon ein Segen. Gott muß uns mögen!
Ich lausche auf den tropfenden Regen und bete zu Gott: In Deinem Wort ist vom Wasser des Lebens die Rede, daß Jesus uns gegeben hat. Und von dem mächtigen Strom des Lebens und der Heilung, der von Gottes Thron ausgeht.
Ich kann ihn hören, denn er fließt geradewegs durch mein Herz. Ich werde ganz still innerlich und bin sehr sehr glücklich, daß ich diesen wunderbaren Gott kennen darf.
Ich sage ihm viele Dinge, die ganz privat sind und frage ihn viele Dinge.
Ich denke an Siddharta, der sein Lebensglück gefunden hat, indem er Fährmann an einem Fluß wurde und lernte, dem großen Strom zuzuhören.
Ich möchte Gott auch ganz nah sein und diesem Strom des Lebens zuhören, der von Gottes Thron fließt. Viel zu oft habe ich versucht Dinge für Gott zu tun und auf die Beine zu stellen, anstatt ihm einfach nah zu sein und ihm zuzuhören.
Entsteht nicht dadurch viel Unheil und Übel in der Welt, daß wir so selten die Zeit und Geduld haben, jemand einfach mal zuzuhören?
Haben wir Christen es schon gelernt Gott zuzuhören?
Keine Zeit dafür?
Wirklich?
Der Strom Gottes fließt und fließt beständig. Jeden Tag und jede Nacht. Nicht nur einen Regentag lang.
Er wartet auf dich und mich. Er will uns Geheimnisse mitteilen, die so tief sind, daß Worte sie nicht auszudrücken vermögen. Er will uns heilen.
Er will uns trösten.
Er ist sehr zärtlich. Und wunderschön. Und....

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