Dienstag, 27. Januar 2009

Mitten im kalten Winter


Und hat ein Blümlein brahahahahaaacht...., heißt es in dem alten Weihnachtslied "Es ist ein Ros' entsprungen". Und zwar mitten im kalten Winter.
Kann auch heutzutage noch passieren musste ich vor ein paar Tagen feststellen. Sehr lange Zeit brachte meine Orchidee nur Luftwurzeln, wenn ich dachte: "Nun blüht sie bald!"
Aber heute ging die zweite Blüte auf - mitten im kalten Winter! ;-)


Sonntag, 25. Januar 2009

Was der Mensch sät... Teil 1

☝...wird er auch ernten, sagt ein genialer Satz aus der Feder des Paulus in der Bibel. >

Gal 6,7 Irret euch nicht, Gott läßt sich nicht spotten! Denn was irgend ein Mensch sät, das wird er auch ernten. Denn wer für sein eigenes Fleisch sät, wird von dem Fleische Verderben ernten; wer aber für den Geist sät, wird von dem Geiste ewiges Leben ernten.
Laßt uns aber im Gutestun nicht müde werden, denn zu seiner Zeit werden wir ernten, wenn wir nicht ermatten.

Wenn ich Weizenkörner aussäe, werde ich keinen Apfelbaum ernten sondern eben genau das, was ich gesät habe: Weizen! Wenn ich Unkraut aussäe, darf ich nicht erwarten, daß ich Erdbeeren ernte.

In der Tat wächst Unkraut sehr schnell und überall - besonders dort, wo man es nicht gerne haben will. Es wächst an den unmöglichsten Stellen: Im Zwischenraum von Gehwegplatten, Rissen im Beton, und Blumentöpfen. Auf das spontane Wachstum von Erdbeeren oder Kirschen kann man dagegen lange warten...

Wenn ich meine Beziehung zu Gott vertiefen will, muss ich etwas in diese Beziehung investieren, oder mit anderen Worten: Etwas aussäen! Wenn ich sein Wort nicht kenne und nicht lese, werde ich nichts an Erkenntnis über sein Wesen und seine Wege mit den Menschen gewinnen. Ich bin wie ein Blinder, der sich den Weg mit dem Blindenstock ertastet. Wenn ich nicht mit Gott rede und in der Stille meines Herzens auf ihn lausche, werde ich seine Stimme nicht hören und seine Nähe nicht verspüren. - In die Beziehung zu Gott muss Zeit, Geduld und Interesse investiert werden. Sonst wächst sie nicht.

Es ist immer wieder sehr ermutigend, wenn man Berichte über besondere Gnadentaten Gottes und unerwartete Wunder liest oder hört. Z.B. die Geschichte von einer türkischen Frau in Deutschland, die träumte, in vier Tagen von Jesus geheilt zu werden, owohl sie nichts von der Bibel oder Christentum kannte. Sie war eine Muslimin und wurde tatsächlich übernatürlich ohne zutun einer Predigt oder dem Gebet eines Christen geheilt. Nachzulesen bei Haso.

Ich glaube an solche Wunder, wo scheinbar gar nichts gesät oder investiert wurde. Das ist reine Gnade. Und die gibt es ja bekanntlich überreichlich bei Gott. Aber diese Art von souveränem Eingreifen ist nicht der Normalfall - sie ist die Ausnahme. Es wäre Blödsinn deshalb das Weitersagen der guten Nachricht von Jesus nun komplett einzustellen und dafür zu beten und darauf zu warten, daß Gott jetzt allen Nichtgläubigen Menschen in diese Art und Weise begegnet. Das Wort Gottes muss in die Herzen der Menschen gesät werden - Menschen müssen die gute Nachricht von der befreienden Gnade Gottes durch Jesus hören, damit wir Frucht wachsen sehen. So lautet unser Auftrag von Jesus! Der Same muss in den Herzen aufgehen und bewässert werden. Die jungen Pflänzlein müssen beschützt und gedüngt werden - sonst geht die Pflanze des Glaubens auch schnell wieder ein.

Wenn ich eine gute Ehebeziehung haben will, muß ich in diese Ehe investieren: Liebe, Geduld, Vergebung, Aufmerksamkeit und Zeit. Interesse, Kommunikation und der Versuch, sich in den Partner hineinzufühlen.Wer nicht sät wird auch nicht ernten. Da wächst schnell das Unkraut, die Misverständnisse, Streit und Zerwürfnisse.

Wer Freundschaften haben will, darf nicht nur auf die Anderen warten sondern muss in die Freunde investieren.

Wer gehorsame, selbstbewusste und selbstständige Kinder haben will, die gut in der Schule sind muß in die Erziehung investieren und ihnen bei den Hausaufgaben helfen.

Es gibt überhaupt keinen Bereich in unserem Leben, der einfach nur automatisch läuft auch wenn es manchmal fast so scheint. Überall muß etwas gesät und investiert werden, damit wir etwas ernten können. Das ist Naturgesetz. So ist die Realität. Und zwar auch die Geistliche, wie Paulus hier im Galaterbief schreibt! Und wenn wir die einfach nicht zur Kenntnis nehmen und denken Gott lässt uns in seiner Gnade alles in den Schoß fallen, sind wir schief gewickelt und werden bitter enttäuscht werden.

Ja ich glaube an übernatürliche Heilung durch Gott. Trotzdem gilt auch auf diesem Gebiet: Wer gesund sein will muß etwas für seine Gesundheit tun. Auch hier gilt das Gesetz von Saat und Ernte. Wer nur Coca Cola, Mc Donalds, Kaffe, Alkohol ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel sät, wird Übergewicht, Bluthochdruck, Diabetes und diverse Krankheiten ernten! Oder sollten Dir die vielen Kranken in der Gemeinde entgangen sein? Es sind nicht nur "Angriffe des Teufels" wenn Christen krank werden, obwohl es das sicher auch gibt. Nein, wir säen einfach das Falsche in unseren Körper hinein, treiben keinen Sport, ärgern uns zu viel über Nichtigkeiten und fressen ungesunde Emotionen wie Bitterkeit, Zorn, Enttäuschungen und Neid in uns hinein. Und diese Dinge machen uns krank.

Foto: Michael Foley (Flickr.com)

Freitag, 16. Januar 2009

Depressionswellen

Man denkt so landläufig: "Wellen gibts nur im Meer oder auf dem See. Vielleicht noch in Flüssen."
Aber im Grunde ist das ganze Universum eine einzige Wellenbewegung.
Es gibt Lichtwellen, Gravitationswellen und Radiowellen.
Der zielgerichtete Laserstrahl, der scheinbar immer gleichstark punktgenau auf ein klar definiertes Ziel gerichtet ist und seine ganze Energie dorthin abgibt, ist eine künstliche Erfindung des Menschen und kommt in der Natur so nicht vor. (Und selbst der Laserstrahl hat eine Wellenlänge)
Die Natur bewegt sich in Wellen - vom kleinsten Atom bis hin zum Licht der gößten Sterne. Wo immer eine Energie oder Kraft von A nach B transportiert wird geschieht das nicht gradlinig, sondern in Wellenform. Es gibt Wellentäler und Wellenberge - mal kommt mehr Masse oder Energie am Zielpunkt an und mal weniger. Und das mit verschiedener Geschwindigkeit. Die Taktfrequenz ist sehr unterschiedlich. Der Rhythmus ist oft nicht geradlinig sondern sehr unterschiedlich.
Auch die Amplitude, die Höhe der Wellenberge und Täler ist oft sehr unterschiedlich.
Himmelhoch jauchzend - zu Tode betrübt
ist ein Bild für den manisch-depressiven Menschen, der in seiner manischen Phase scheinbar Bäume ausreissen kann und in der depressiven Phase nur noch am Boden liegt und gar nichts mehr zustande bringt.
Bei manchen Menschen ist die Amplitude des Lebens einfach dramatisch viel höher als bei anderen, die ein meist gleichmässiges "Auf und Ab" erleben und im Leben gemütlich dahintreiben. Keine großen Wellen - alles plätschert so dahin.

Als mir Gott in letzen Frühjahr in einer starken Weise unaufgeforderet begegnete, dachte ich mal wieder, daß mich
nichts und niemand von der Riesewelle herunterholen würde, auf der ich gerade surfte. Ein halbes jahr lang. ich dachte Gott hätte mich endgültig von meiner Depressionskrankheit geheilt. Er hatte mir das so nicht gesagt, aber ich hatte es mir so gedacht und erträumt.
Und dann kam die trübe Jahreszeit - mal wieder. Der Wellenberg war dahin und ich glitt unmerklich tiefer und tiefer in ein Wellental hinein. Die Welle brach sich und ich stürzte in die mächtigen Fluten der brechenden Welle, die mich unter sich begruben und mit mir machten was sie wollten. Ich wusste nicht mehr wo oben und unten ist.
Ich bin mir nicht sicher, wo ich im Moment bin, aber scheinbar kommt der rettende Strand näher. Es wird eine Zeit der Ruhe geben und dann wieder eine neue Welle. So geht das immer und immer wieder und ich werde nicht so recht klug daraus.

Surfbrett ganz beiseite legen und den Wellen aus dem Wege gehen? Geht nicht.
Wellen sind Naturgesetz. Lernen besser zu surfen und den Rhythmus der Wellen studieren? Vielleicht. Keine Ahnung.
Nach dem Winter kommt der Frühling, dann der Sommer, Herbst und dann ist wieder Winter. So ist das nun mal. Auf und ab. Auf und ab.


Bild: watch4U (Flickr.com)

Sonntag, 11. Januar 2009

Winterschlaf

Habe mich in meine Bärenhöhle zurückgezogen und halte Winterschlaf!
Ich komme nur ab und zu zum Pipimachen raus, gähne, schaue in die Runde und denke: "Nee, zu eisig alles hier!" ick geh lieber weiterpennen erstmal und warte auf wärmeres Wetter.
Wenns im Frühling die ersten Blumen gibt, verlasse ich meine Winterhöhle wieder. ;-)