Sonntag, 27. März 2011

Wermut

Offb 8,10 Und der dritte Engel posaunte: und es fiel vom Himmel ein großer Stern, brennend wie eine Fackel, und er fiel auf den dritten Teil der Ströme und auf die Wasserquellen. Und der Name des Sternes heißt Wermut; und der dritte Teil der Wasser wurde zu Wermut, und viele der Menschen starben von den Wassern, weil sie bitter gemacht waren.

Wie heißt Wermut auf Russisch? TSCHERNOBYL. Wo stehen die meisten Atomkraftwerke in der Welt? An Flüssen, denn sie brauchen Kühlung. Und manche stehen auch am Meer wie das von Fukushima in Japan. Heute hieß es dazu bei Reuters:
"Die radioaktive Verseuchung des Meerwassers vor der havarierten Anlage stieg aber noch einmal: Tests der japanischen Atomaufsicht ergaben eine um das 1850-fache erhöhte Belastung durch radioaktives Jod. Am Vortag war die Belastung noch um das 1250-fache erhöht."

Die IAEA schickte in den vergangenen zwei Tagen zwei weitere Expertenteams nach Japan. Sie sollen den Behörden helfen, die Strahlung zu messen und eine mögliche Verseuchung von Lebensmitteln im Blick zu behalten. Vor dem Hintergrund des zunehmend verstrahlten Meerwassers versuchte die japanische Atomaufsicht am Samstag, die wachsenden Sorgen der Menschen zu dämpfen. Die Verstrahlung stelle nur ein geringes Risiko für das Leben im Ozean dar, hieß es. Durch die Meeresströmung würden die strahlenden Partikel weggeschwemmt und verdünnt, bevor Fische und Algen sie aufnehmen könnten."
Brauchen wir als Menschheit überhaupt noch die Gerichte Gottes aus der Apokalypse? Oder schaffen wir es schon vorher uns einfach selbst kaputt zu kriegen? Oder besteht das Gericht Gottes einfach nur darin die Menschheit sich selbst und ihrer "Weisheit" zu überlassen?

5 Kommentare:

Talitakum hat gesagt…

ohje ohje ohje..
das mit dem Wermut und Tschernobyl haut mich gerade echt aus den Schuhen..

Ich glaube, wenn nicht so viele Menschen beten würden, wäre das Ding in Fukushima schon längst eskaliert.
Lasst uns weiter im Gebet sein für die Menschen.. dass sie einen nochmal mit nem Schock davon kommen.
Auch für die Regierung Japans.. die würden nämlich auch nicht von dem Atomstrom absehen wollen.. selbst wenn sie die Erfahrung machen würden, dass der Strick nochmal von ihrem Hals gezogen wurde..
Die Kohle fließt.. und mehr wollen die nicht sehen...

Det hat gesagt…

Ja Ralle, Dein Fazit mit den drei Fragen kann ich nur unterschreiben.
Aber dass "Wermut" auf Russisch "Tschernobyl" heißen soll, habe ich zwar auch mal gehört. Ich meine es war so gar in einer Predigt in der Ana zu Leonhardtstraßen-Zeiten. Habe damals einen russichen Kollegen gefragt, der konnte es mir NICHT bestätigen! Habe es eben mal mit dem (insuffizienten) Google-Übersetzer probiert, da kam nichts entsprechendes bei heraus.
Scheint also nur eine angenehm gruselige Pointe zu sein.
Bitte noch mal recherchieren.
Danke

Don Ralfo hat gesagt…

@Det: Hatte ich schon vor längerer Zeit recherchiert. Tschernobyl bedeutet Beifuß. Und wilder Beifuß ist Wermut. Und es ist die gleiche Pflanzenart. Die Worte Beifuß und Wermut werden auch synonym benutzt!

Don Ralfo hat gesagt…

Wikipedia-Beifuß

Don Ralfo hat gesagt…

Der Name Tschornobyl oder Tschornobylnyk (Чорнобиль, Чорнобильник) ist die ukrainische Bezeichnung der Pflanzenart Beifuß (lateinisch Artemisia vulgaris). Ein Synonym für das Wort ist Polyn Swytschajnyj (полинь звичайний, „gemeiner Polyn“). Der oft falsch als Wortbedeutung für Tschornobyl angegebene Wermut (lateinisch Artemisia absinthium) gehört zur selben Pflanzengattung und heißt auf Ukrainisch Polyn Hirkyj (полинь гіркий, „bitterer Polyn“). Полинь steht für den Gattungsnamen Artemisia. In der russischen Sprache gelten die Bezeichnungen analog. Durch die ungenaue Übersetzung wurde oft auch eine Textstelle in der Bibel, Offenbarung 8, 11, mit diesem Unglück in Verbindung gebracht: „Und der Name des Sterns heißt Wermut. Und der dritte Teil der Wasser wurde zu Wermut, und viele Menschen starben von den Wassern, weil sie bitter geworden waren.“ Allerdings wird etwa im deutschsprachigen Volksmund der Beifuss durchaus auch "Wilder Wermut" genannt. Auch antike Quellen beschreiben unter dem Begriff Artemisia eigentlich den Beifuß.