Sonntag, 19. April 2009

Wie kann ich mich ändern?

Gefunden bei Kerstin

Ein Dialog

"Wie kann ich mich verändern?"
"Du bist du selbst, deshalb kannst du dich ebensowenig verändern, wie du deinen eigenen Füßen davonlaufen kannst."
"Gibt es also nichts, was ich tun kann?"
"Doch, du kannst dies begreifen und akzeptieren."
"Wie werde ich mich ändern, wenn ich mich selbst akzeptiere?"
"Wie willst du dich ändern, wenn du dich nicht akzeptierst? Was du nicht akzeptierst, änderst du nicht, du schaffst es nur, es zu unterdrücken."
Von Anthony de Mello

Am 10:46 AM, sagte Roland Kopp-Wichmann...

Im Prinzip schon richtig. Doch um etwas bei sich zu akzeptieren, muss man es erst genau kennen.
Aus meiner Erfahrung als Trainer und Therapeut haben die meisten Menschen nur Theorien über sich. Die meisten kennen sich zu wenig.

17 Kommentare:

hilde hat gesagt…

hmm! haut mich nicht um die weisheit!

Don Ralfo hat gesagt…

@Hilde: Und warum nicht?

Anonym hat gesagt…

ich glaube nicht, dass man etwas Negatives akzeptieren muss. Das bedeutet doch, es für sich anzunehmen. Klingt ziemlich humanistisch.

Ich sehe es so, dass man es erkennen muss, um dann zu sagen, man nimmt es NICHT für sich an. Bei Gott geht das :)

ginger hat gesagt…

oh sorry, ich war das.

ginger

ginger hat gesagt…

...der Unterschied besteht darin, sich selber anzunehmen, so wie Gott das auch tut, aber nicht die schlechten Eigenschaften anzunehmen/zu akzeptieren.

Don Ralfo hat gesagt…

@Ginger: Juchuu! Endlich denkt mal einer mit und diskutiert mit mir.
Nicht alles, was humanistisch klingt, muss von vornherein schlecht sein. (Finde ich)
Nimmt Gott nicht auch SÜNDER an? Mit allen schlechten Angewohnheiten?
Und dann verändert ER sie.
Ist es wirklich UNSERE Aufgabe, uns zu bessern, oder ist das vielleicht schon in falschem Sinne religiös? Nehmen wir nicht Gott seinen Job damit weg? Wollen wir nicht vielleicht den Helden spielen, um vor Gott gut dazustehen und Leistung bringen, um IHM zu gefallen?
Ich finde die Gefahr unsere negativen Seiten einfach nur zu verdrängen durchaus realistisch. Ich kenne das und war immer recht gut darin. Können wir uns tatsächlich ohne Gottes Hilfe und Eingreifen verändern? Geht das?
Ich bin regelmäßig daran gerscheitert.

ginger hat gesagt…

Ja das sehe ich auch so. Gott nimmt den Sünder mit den schlechten Angewohnheiten an, aber er heisst diese nicht gut und verändert sie, wenn der Mensch das will. Sich ohne Gott zu verändern, halte ich für unmöglich. Ist mir jedenfalls nie gelungen ;)

Das mit dem Humanismus sehe ich nicht so, weil der Humanismus ja grundsätzlich davon ausgeht, dass der Mensch gut sei. Und somit Jesus überflüssig macht. Das ist ein fragwürdiges Fundament, finde ich. Aber vielleicht bin ich auch wieder zu radikal ;)

Talitakum hat gesagt…

Huhu

Ich verstehe das so wie Du, Ralle.
Es hilft nicht weiter, immer nur GEGEN die schlechten Angewohnheiten zu sein. Wir können sie eh nicht ändern - es liegt in Gottes Hand, wann und wie Er uns frei macht.
Es ist auch nicht gut, sich nur aus den kritischen Augen zu betrachten.
Es braucht ein uneingeschränktes ja zu uns und unseren Fehlern.
Für den Herrn sind unsere Schwächen kein Problem, aber meistens machen wir daraus einen unüberwindbaren Berg.

Und Jesus sagt ja: liebe deinen Nächsten wie dich selbst.
D.h. dass ich mich zuerst akzeptieren und annehmen soll, ehe ich es bei meinem Nächsten kann.

ministryengel hat gesagt…

Also,wo der Geist des Herrn ist da ist Freiheit, frei zu sein Gott anzubeten auch wenn ich noch auf dem Weg bin Vollkommen zu sein. Und zu wissen, dass ich auch mit all meinen Fehlern, Versagen vor Gott Gerecht bin. Und wenn ich mit Gott Zeit verbringe, werde ich in sein Bild verwandelt und Er sagt dir immer, was als nächstes dran ist. Er weiß es am besten, ich muss nur bereit sein.Amen Su

hilde hat gesagt…

... du fragst warum? weil ich denke, dass Gott uns schon auffordert, unseren sinn zu erneuern, den neuen menschen anzuziehen usw. Auch sonst frag ich mich, wenn man sich sowieso nicht ängern kann, warum werden verhaltenstherapien angeboten usw.... natürlich sollen wir uns annehmen wie wir sind, aber das ist denke ich die ausgangsbasis... nicht da stehen bleiben, und unsere null-bock-stimmung bestätigen zu lassen.

Don Ralfo hat gesagt…

@Hilde: Kommt unsere Null-Bock-Stimmung nicht vielleicht erst von unseren unzähligen erfolglosen Versuchen uns zu ändern? *gg*
Das bringt schon ganz schön Frust, oder?
Wenn ich es dagegen schaffen würde, mich so zu akzeptieren wie ich bin (was bisher leider auch noch nicht vollends geklappt hat) wäre schon diese Tatsache allein eine ziemlich große Veränderung!
Und eine ziemlich gute Ausgangsbasis! Wenn ich mich tatsächlich Annehmen würde, wäre ich nämlich überhaupt nicht mehr über mich selbst gefrustet und hätte gar keine Null-Bock-Stimmung mehr. Oder?

hilde hat gesagt…

... ich finds einfach viel mehr frustierend zu glauben, dass ich mich nicht ändern kann...

Don Ralfo hat gesagt…

@Hilde: Was widerum viel über den Stand Deiner Selbstannahme aussagt! (*g*)Grins.

Talitakum hat gesagt…

@Hilde

Du kannst Dich vielleicht nicht verändern, aber das musst Du auch nicht können. Darum geht es ja.
Wenn Gott auf Seine Menschen sieht, dann schaut Er nicht mit dem kritischen Auge (nach dem Motto "naja, mal sehen, wie wir ihr/ihm das ausgetrieben kriegen"...)
Er ist kein Perfektionist. Und Er hat uns in Christus ja bereits vollkommen gemacht.
Du bist genug.
Ich bin genug.
Was Du tun kannst, ist, für Dich selbst sorgen/ auf Dich acht geben (mehr als alles andere, bewahre dein Herz (Sprüche)), und Dir Gutes tun.

LG
Stella

Don Ralfo hat gesagt…

Ich finde den Gedanken von Su. (ministryengel) sehr gut. Wir müssen uns nicht selbst verändern sondern wir WERDEN verändert!

2Kor.3,1 Wir alle aber, mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn anschauend, werden verwandelt nach demselben Bilde von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, als durch den Herrn, den Geist.Was wir anschauen, verändert uns offensichtlich. Wenn wir nur unser Versagen und unsere Unzuläglichkeiten anschauen, werden wir weiterhin versagen und unzulänglich bleiben.

Don Ralfo hat gesagt…

Röm 12,2 Und seid nicht gleichförmig dieser Welt, sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung eures Sinnes, daß ihr prüfen möget, was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist.

Weil ich unsere Diskussion spannend finde, habe ich mir diesen Text nochmal genauer angeschaut. In manchen Übersetzungen heißt es tatsächlich, daß WIR uns verändern sollen. (Aktiv) Aber im Urtext steht eigentlich das PASSIV wie in der unrevidierten Elbefelder hier. WERDET verwandelt
Klingt ja schon fast wie Zauberei, oder?

hilde hat gesagt…

... hey donralfo... nu hab ich dich endlich wieder mal zum bibelstudium motiviert :-) freut mich! ok, lass uns auf Jesus schauen und verwandelt werden!