Dienstag, 21. Oktober 2008

Umzug

Wir sind am umziehen. In der nächsten Zeit wird mein Labyrinth wohl etwas verwaist brachliegen, es sei denn, der Det4JC schreibt was rein.

Bis dann, wer weiß wie lang. Schaun mer mal.
Vielleicht ist die Telecom ja doch schneller als erwartet und mein PC wieder bald aufgebaut.
Gruß an Alle
Ralle ;-)

Montag, 13. Oktober 2008

Unerreichbare Träume

Ich habe viele Träume, die mir unerreichbar erscheinen. Ich meine jetzt Wachträume und Wünsche, wie Du sicher schon erraten hast.
Lass mich Dir einen Traum verraten. Ich wünschte mir, einmal sämtliche von Gemeinde enttäuschten Christen in Hannover zu einer Versammlung einzuladen. Ich meine die Gemeinde der Gemeindelosen, die vom rechten Glauben abgefallenen, die aber immer noch an Gott glauben und einfach keinen Bock mehr auf Gemeinde in irgendeiner Form haben.
Dazu hätte ich gerne die Pastoren und Leiter der Gemeinden, aus denen sie ausgetreten sind.
Dann würde ich gern eine Podiumsdiskussion leiten und die Gemeinde der Gemeindelosen fragen, warum sie es nicht mehr in ihren Kirchen und Gemeinschaften ausgehalten haben, was ihnen an den Gottesdiensten und Strukturen der Gemeinden nicht gefallen hat und warum sie ausgetreten sind. Die Pastoren und Leiter müssten sich in einer offenen Aussprache all den Fragen der Gemeindelosen stellen und mit ihnen sprechen und diskutieren.
Aber wie soll man die Gemeindelosen erreichen und zusammentrommeln?
Wie soll man Pastoren und Leiter dazu bewegen, sich der Kritik und den Fragen der Enttäuschten zu stellen?
Darf ich es wagen, weiter zu träumen?

Die andere Seite der Medaille

Mein letzter Artikel handelte über uns Christen, denen es oft am Arsch vorbei geht, ob Menschen in Ewigkeit verloren gehen und ob sie in der Dunkelheit ertrinken oder nicht.
Nun möchte ich etwas über die verlorenen und ertrinkenden Menschen sagen.
Den meisten ist ja leider überhaupt nicht bewußt, daß sie am Ertrinken sind! Sie paddeln munter im Meer der Welt umher, spielen mit den Bruchstücken der Titanic und den Rettungsringen, finden sich selbst einfach nur großartig und strecken ihre Hände keineswegs den Rettern entgegen.
Im Gegenteil: Sie sind auch noch sauer über die Helfer, die ihnen den Rettungsring zuwerfen.
"Lass mich in Ruhe mit diesem Jesusgequatsche, ich weiß selbst wo es langgeht", schreien sie uns gern entgegen.

Ich sprach mal mit einem Heroinabhängigen über die Hilfe und Rettung Gottes, der wohl gerade "drauf" war und genügend Stoff hatte. Er war der Meinung es gehe ihm absolut fantastisch und er bräuchte von niemand Hilfe. Er glaubte völlig allein wunderbar mit dem Leben klarzukommen.
- Es ist nicht leicht, einen Ertrinkenden aus dem Wasser zu ziehen, wenn er wild um sich schlägt. -
Manchmal ziehen sie den Rettungsschwimmer noch mit nach unten, daß kann lebensgefährlich sein!
Wir haben alles im Griff - auf dem sinkenden Schiff - lautet die Devise der Welt oft. Auf der Titanic wurde noch bis zuletzt musiziert und getanzt, als das Wasser schon das halbe Schiff vollgelaufen hatte. Die Titanic war ja schließlich unsinkbar!
Es ist eine der schwierigsten Angelegenheiten, jemandem klar zu machen, daß er ohne Gott verloren ist. Deshalb erzählen wir den Menschen auch lieber über die Liebe Gottes, Heilung und Lebenshilfe durch den Glauben und nichts darüber, daß sie in Ewigkeit in der Gottesferne und Dunkelheit vegetieren müssen, wenn sie Jesus nicht als Herrn und Erlöser annehmen. Wir haben Jesus oft zu einem himmlischen Psychologen degradiert, der uns bei unseren seelischen Problemen und Nöten hilft - die Welt ist ja auch so kompliziert geworden. Beziehungen, Ehe und Familie klappt nicht mehr. Wir werden von Ängsten, Depressionen und Krankheiten gebeutelt. Die Zeit läuft schnell und schneller. Alles ist im Wandel und verändert sich immer schneller: Die Technik, die Arbeitswelt und die Medien. Da kommt so manche Seele nicht mehr mit und macht schlapp.
Na klar, Gott kümmert sich um unsere Seele und will uns gesund machen, keine Frage. Aber predigen wir heute Jesus auch als den, der einen Anspruch auf die Herrschaft über unser ganzes Leben hat? Predigen wir darüber, Daß Jesus der Richter über die Lebendigen und die Toten ist uns daß wir uns einst vor seinem Richterstuhl für unser Leben verantworten müssen?
Davon möchten die Verlorenen aber nichts hören, und deshalb können sie nicht wissen, wie nah ihr Untergang ist.
Nein, es macht oft keinen Spaß, den Ertrinkenden immer wieder den gleichen Rettungsring an den Kopf zu werfen - weil sie gar nicht gerettet werden wollen!

Originalbild: Mauricio Palacio

Mittwoch, 8. Oktober 2008

Asleep in the Light

Dieser Song von Keith Green ist nach ungefähr 30 Jahren immer noch mehr als aktuell für die Kirche und Gemeinde heute! Ich habe beim Hören jedenfalls geheult wie ein Schlosshund.



Kannst Du seh’n kannst Du seh’n
All die Leute die am Ertrinken sind?
Geht es Dir nicht nah, kümmert es Dich nicht?
Willst Du sie ertrinken lassen?

Wie kannst Du nur so gefühllos sein
Dich nicht darum zu scheren ob sie in den Himmel kommen?
Du verschließt einfach die Augen
Und tust so, als ob der Job schon getan wäre.

Oh segne mich Herr, segne mich Herr
Ist alles was ich ständig höre, weißt Du?
Niemand tut es weh, niemand leidet
Niemand vergießt auch nur eine Träne

Aber ER schreit, er weint, er blutet
Und er kümmert sich um deine Bedürfnisse
Und du lehnst dich einfach zurück
Und saugst den Segen für dich allein auf
Oh merkst du nicht welche Sünde das ist?

Denn er bringt Menschen zu deiner Tür
Und du schickst sie lächelnd fort während du sagst:
Gott segne dich, ich wünsche dir Frieden
Und der ganze Himmel weint einfach nur
Denn Jesus kam an deine Tür
Und du hast ihn abgewiesen und auf die Strasse geschickt

Öffne dein Herz, öffne dein Herz
Und verschenke dich selbst
Du siehst die Not, du hörst die Schreie
Wie kannst du noch zögern?

Gott ruft – und er meint Dich
Doch wie Jona läufst du weg
Er hat gesagt du sollst reden
Doch du hältst die Worte zurück
Oh kannst Du nicht sehen, wie groß diese Sünde ist?

Die Welt schläft in einer Dunkelheit, 
Welche die Gemeinde nicht bekämpfen kann
Weil sie im Licht eingeschlafen ist!
Wie kannst du nur so tot sein
Wo du doch so gut versorgt wurdest?
Jesus stand vom Grabe auf – und Du?
Du kommst nicht mal aus dem Bett!

Oh Jesus ist von den Toten auferstanden
Los komm, steh endlich auf aus deinem Bett!

Wie kannst Du nur so gefühllos sein
Dich nicht darum zu scheren ob sie in den Himmel kommen?
Du verschließt einfach die Augen
Und tust so, als ob der Job schon getan wäre.

Schließ nicht Deine Augen
Tu nicht so, als wäre der Job schon erledigt
Komm da weg, komm da weg mit mir, meine Liebe
Komm raus aus diesem Schlamassel
Komm wir gehen fort, meine Liebe

Übersetzung: Ralf Förthmann

Kinder sind ein Geschenk

Ps. 127,3 Siehe, Kinder sind eine Gabe des HERRN, und Leibesfrucht ist ein Geschenk.
Als ich als Kind einmal meinen Vater fragte, was der Sinn des Lebens sei, antwortete er mir mit einer Gegenfrage: "Was ist der Sinn von einem Apfelbaum?" Auf meine Ratlosigkeit hin antwortete er mir: "Früchte hervorbringen!"
"Kann es denn so einfach sein?", fragte ich mich damals. Aber warum nur soll ich mich vermehren? Um des Vermehrens willen? Um den Fortbestand der Art zu gewährleisten? Muss es nicht noch einen tieferen Sinn geben?

Jedenfalls vergaß ich diesen Satz meines Vaters mein ganzes Leben nie. Nun bin ich selbst Vater von vier erwachsenen Kindern, die mich viel Kraft und Nerven gekostet haben. Nicht alles ist glatt gegangen in unser aller Leben; aber niemals habe ich meine Entscheidung für die Ehe und unsere gemeinsame Entscheidung für Kinder bereut - im Gegenteil. Meine KInder, deren Freunde und Lebenspartner machen mein Leben reich. Wir lieben uns als Familie: Die KInder unter sich, wir Eltern lieben jedes Kind und unsere Kinder lieben uns als Eltern. Wir halten zusammen, stützen und helfen uns gegenseitig und haben einen regen Gedankenaustausch auf jeder Ebene. Ich könnte mir ein Leben ohne Familie nicht mehr vorstellen. Was wären wir einsam und arm ohne einander!
Kinder sind eine Gabe des HERRN! Das kann und möchte ich doppelt unterstreichen. Sie sind das wunderbarste Geschenk, daß Gott uns Menschen machen kann - was kann mehr Wert auf der Welt sein als ein Mensch?
Geld? Gold? Diamanten? Luxus? Macht? Ausleben unserer Triebe?
Geld schießt Tore, sagt man gern in der Fußball Bundesliga, aber selbst dieser Spruch ist nicht immer wahr, wie man am derzeitigen Tabellenstand des FC Bayern München sehen kann :-) Und noch viel weniger kann Geld Liebe, menschliche Nähe und Wärme kaufen. Und das hemmungslose Ausleben unserer Triebe bringt uns vielleicht Aids oder den Tripper, aber keine Geborgenheit in unserem Leben. Ein jeder Mensch sehnt sich nach Sicherheit und Geborgenheit in einer verlässlichen Partnerschaft mit einem anderen Menschen. Niemand wird gern betrogen oder geht leichten Herzens darüber hinweg, wenn sein fester Freund(in) oder Lebenspartner(in) mit jemand anders intim wird. Manche mögen vielleicht im Laufe der Zeit abstumpfen, weil sie sich Treue in einer Beziehung überhaupt nicht mehr vorstellen können, aber von Natur aus möchten wir unseren Lebenspartner mit niemandem teilen. All diese Schwärmereien von "offener Ehe", Dreierbeziehungen oder ähnlichem Nonsens können unser eigentliches Verlangen nach fester, vertrauensvoller Bindung niemals ersetzen, sie sind nur ein Notbehelf um seelische Störungen und Beziehungsunfähigkeit zu kaschieren.
An Kleinkindern kann man hervorragend beobachten, wie wichtig feste Bezugspersonen für Kinder sind und wie schwer sie sich von ihnen trennen. Kinder sind von Natur aus die lupenreinsten Spießer die es gibt. Sie wollen feste Ordnungen und Rituale und sie wollen Eltern, die sich nicht trennen, sondern immer für sie da sind! Aber wir sind seit den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts ja so furchtbar schlau geworden und haben tolle neue Konzepte entwickelt, die Ehe und Familie ersetzen sollen. Und Kinderfeindlich sind wir geworden. nein, das gibt niemand zu - ich und KInderfeindlich? Aber ab zwei Babys in der Familie gilt man schon als anrüchig oder asozial. Eine Frau, die gern zu hause bleiben und Mutter sein möchte, anstatt zu arbeiten, wird als Heimchen am Herd verspottet. Ein Vater, der solches tut, dagegen als Held verehrt. - Welch ein Blödsinn!
Die Früchte eines Apfelbaums schmecken gut, wenn er gut gepflegt und behandelt wird. Ebenso ist es mit Kindern. Wenn man sie als Lebensaufgabe und Lebenssinn betrachtet, viel Liebe, Aufmerksamkeit und Zeit in sie investiert. Ein Apfelbaum kann nicht glücklich werden, wenn jemand versucht ein Motorrad aus ihm zu machen. Er ist von Natur aus dazu bestimmt Äpfel zu tragen.
Aber wir Menschen haben uns immer mehr von unserer wahren Natur entfremdet und suchen unser Glück in immer phantastischeren Kicks und Abenteuern. Doch das wahre Abenteuer liegt darin, unsere eigentliche Bestimmung, unsere wahre Natur zu finden. So einfach und doch scheinbar so schwer. Möge Gott uns dabei helfen!
Foto: Reinhold Stansich (Flickr.com)

Sonntag, 5. Oktober 2008

Eva Herman bekommt endlich recht!

Eva Herman hat recht: Die 68er-Generation und der darauf aufbauende radikale Feminismus Haben stark dazu beigetragen, Werte wie Ehe und Familie zu demontieren. Natürlich war die Grundstimmung der fünfziger und sechziger Jahre spießig und muffig und die Ehen und Familien der damaligen Zeit keineswegs eine "heile Welt". Die Kulturrevolution der 68er war unausweichlich und hat sicherlich auch viel Gutes bewirkt. Ich zumindest würde das Rad der Geschichte nicht mehr zurückdrehen wollen, wenn ich die Macht dazu hätte.

Unter dem bürgerlichen Deckmantel faulte Ehe und Familie sowieso langsam dahin. Das bedeutet für mich allerdings noch lange nicht, daß das Modell der Ehe (Bis das der Tod euch scheidet) ein Auslaufmodell ist. Man muss es nur mit neuem Sinn und Leben füllen - und zwar aus dem Glauben an Gott und seine Schöpfungsordnung heraus. Ohne diese Bindung an Gott ist Ehe und Famlie in der westlichen Welt zu schwach und haltlos um die Stürme des Lebens zu überstehen. Ehe und Familie als reine Konvention ist nicht überlebensfähig, wenn ihr kein tieferer Sinn gegeben wird. Das ist meine bescheidene Meinung und so ähnlich verstehe ich auch Eva Herman.

Wegen dieser konservativen politischen und religiösen Überzeugung wurde sie vom NDR gefeuert, denn dort haben die Linken und alten 68er das Sagen. Sie hatte es gewagt, den heiligen Gral des Feminismus anzugreifen! Die Nazi Vorwürfe waren nur ein billiger Vorwand dafür, die missliebige Moderatorin auf elegante Weise loszuwerden. Eva Herman klagte gegen ihre Entlassung und wurde erst einmal abgeschmettert. In der kürzlichen Berufungsverhandlung kam das Gericht allerdings zu folgendem Fazit:

„Eine Verherrlichung des Nationalsozialismus kann man aus den Äußerungen durchaus nicht entnehmen“, sagte der Richter. Angesichts des zu erwartenden langwierigen Verfahrens forderte das Gericht die Parteien auf zu prüfen, ob eine außergerichtliche Einigung möglich ist. Nach Angaben Hermans stellte der Richter fest, dass ihre Äußerungen von den Medien verkürzt und verfälscht wiedergegeben worden seien. Auch das Argument des Senders, Frau Herman sei nur freie Mitarbeiterin gewesen und habe deshalb keinen Anspruch auf Wiedereinstellung, habe der Richter zurückgewiesen.

Frau Herman hat nicht nur recht, sie wird nun auch recht bekommen. Eine verspätete Watsche für den NDR und all die feinen, sauberen politisch korrekten Medien, die zum Teil bis heute ihre Lügen über ein angebliches "Nazi-Lob" gebetsmühlenartig verbreiten. Mein Protest gegen diese Berichterstattung wurde z.B. bei Focus-Online im November 2007 als Kommentar eines Artikels zum Thema nicht zugelassen. Hier der Wortlaut:

Hallo Donralfo, Ihr Beitrag:
"Gottesglaube ist lustig?"
"Reicht Ihnen jetzt schon allein der Glaube an Gott aus, Jemanden in den Dreck zu ziehen? Schämen Sie sich nicht, schon wieder öffentlich zu lügen, daß Eva Hermann den Umgang der Nazis mit der Familie gelobt hätte? Das ist Bildzeitungsniveau, lieber Focus! Aber mit so etwas lässt ja nun mal viel Knete machen. Scheffeln Sie weiter auf Kosten von anständigen Menschen wie Eva Herman."
wurde von uns nach Prüfung durch einen Administrator nicht veröffentlicht. Hier der Artikel dazu.

Heute formuliert Focus allerdings geschickter: "nachdem sie sich bei der Präsentation ihres Buches „Das Prinzip Arche Noah“ lobend über die familiären Werte zur Zeit des Nationalsozialismus geäußert hatte."
Damals hieß es noch, sie hätte den "Umgang der Nazis" mit der Familie gelobt. Ich hoffe sie bemerken den Unterschied. Einmal soll sie die Nazis selbst gelobt haben und nun die familiären Werte "während dieser Zeitperiode!" Die sind immer noch fies drauf, aber heute etwas schlauer in der Formulierung.

Foto: René Kleinschmidt (Wikimedia Commons)

Lesen Sie auch:

> Selbst klagt die Frau (Focus Online)
> Richter: Eva Herman hat die NS-Familienpolitik nicht verherrlicht
> Medienmagazin "Pro"

Und zum Schluss noch meine Youtube-Satire dazu: